Die bisherige Partei-Vize ist anerkannt und bekannt in der Partei. Denn die 54-Jährige ist lange dabei, sie war zu DDR-Zeiten haupt- und ehrenamtlich in der FDJ und der SED aktiv und machte 1990 weiter - auch als Vize-Oberbürgermeisterin in ihrer Heimatstadt Schwerin und seit 2005 als Bundestagsabgeordnete. Bluhm sagt, die wichtigste Lehre aus der DDR-Zeit sei, "dass kein Staatssystem auf Dauer Erfolg haben kann, wenn es nicht auf seine Menschen hört, wenn es der eigenen Bevölkerung misstraut oder die persönliche Freiheit des Einzelnen nicht achtet."
Heidrun Bluhm ist geschieden und hat zwei Kinder. Linke als Anwalt der kleinen Leute positionieren Mit Blick auf die innerparteilichen Querelen und die Flügelkämpfe zwischen sogenannten Realos und Fundamentalisten sagte Bluhm, die Partei kreise zu sehr um sich selbst. Die neue Nummer eins brachte die Linke klar als Opposition zur Bundes- und Landesregierung in Stellung. Der Aufholprozess nach der Wende habe zwar viel Gutes gebracht, "aber für einen großen Teil der Menschen geht es um den täglichen Überlebenskampf: Habe ich im nächsten Monat noch Arbeit? Bekomme ich überhaupt eine Arbeit? Kann ich morgen meine Miete und meinen Strom noch bezahlen? In unserem Land leben heute fast 25 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger unterhalb oder nah an der Armutsgrenze", sagte Bluhm in ihrer Bewerbungsrede. Die Partei sei die Oppositionskraft an der Seite derer, die in der Gesellschaft unten angekommen seien - "durch die Politik der Bundesregierung und Landesregierung."
In der Partei will sie für eine bessere Streitkultur werben, es gehe um "mehr Anerkennung - auch Zuhören - der anderen Meinung". Die Kritiker des alten Parteichefs Bockhahn sehen darin einen Seitenhieb auf seinen Politikstil. Dieser sei allzu oft selbstherrlich und selbstgerecht gewesen.
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Wäre interessant, herauszufinden was der NDR wohl weggelassen hat, Die Frage stelle ich seit Jahren gern, wenn ich es mit unserem Gegner zu tun kriege. GB
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