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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 516 mal aufgerufen
 freies linkes Forum
Ilse ( Gast )
Beiträge:

10.03.2012 10:43
Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Gewaltfreie Kommunikation – warum ?

„Wir waren gekommen, Freundlichkeit zu verbreiten und konnten doch selber nicht freundlich sein.“ So beschrieb Brecht die DDR.
Marx charakterisierte die anzustrebende Gesellschaft etwa so: Die freie Entfaltung des Einzelnen ist die Grundlage für die freie Entwicklung der Gesellschaft.
Von der freien Entwicklung der Persönlichkeit des Einzelnen konnte in der DDR und in der SED keine Rede sein. Das bestreiten wohl auch diejenigen nicht, die keine Dissidenten waren.
Deshalb haben wir uns entschieden, eine pluralistische Partei sein zu wollen. Und wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir endlich begreifen und verinnerlichen, dass die Vielfalt der Meinungen in unserer Partei eine Bereicherung ist und nicht ein unvermeidliches Übel.
Davon sind wir aber derzeit noch weit entfernt. Mit Worten schlagen wir aufeinander ein, wenn wir bemerken, dass der andere anderer Meinung ist als wir:
„Hört auf mit der Demagogie“, „hat schwerste Schuld auf sich geladen indem sie sich das verleumderische DDR-Bild zueigen machte“, „sie wollen sich der SPD anbiedern“,
„Verletzung des gültigen Parteiprogramms“, „wo unwidersprochen Meinungen artikuliert werden, die wenig oder gar nichts mit linker Positionierung zu tun haben“, „Gruppe von Karrieristen“, „Hat man alles bei den Nachkommen von Väterchen Stalin nicht gelernt“, „Schluss sowohl mit der Nostalgie als auch mit dem Trend zum Sozialdemokratismus“ . Jede Äußerung ist ein Faustschlag.
Das Ergebnis ist, dass wir uns gegenseitig kaputt machen und für Sypathisanten und potentielle Wähler eher abschreckend wirken als ein vertrauenswürdiger Hoffnungsanker zu sein.
Wie können wir das ändern ? Fast jeder fordert einen kulturvolleren Umgang miteinander ein -vom jeweils anderen -um im nächsten Moment selbst wieder loszuschlagen.

GFK -Was ist das ?
Gewaltfreie Kommunikation muss man einüben ! Man kann sie nicht aus dem Handgelenk schütteln. Marshall B. Rosenberg ist ein weltweit bekannter Psychologe und Mediator, der das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation für jegliche Art von Kommunikation, angefangen in der Familie über Schulen, Organisationen bis hin zu internationalen Konflikten erfolgreich entwickelt und angewandt hat. Auch die Rosa-Luxemburg- Stiftung hat in der Vergangenheit meines Wissens Kurse zur Gewaltfreien Kommunikation angeboten.

Die GFK beinhaltet vier Komponenten:
1.Beobachtungen
Wir beobachten, was wir andere sagen hören und was wir andere tun sehen und wodurch unser Leben bereichert oder beeinträchtigt wird.
Wir beschreiben dem anderen unsere Beobachtungen ohne Beurteilung oder Bewertung.
2.Gefühle
Wir sprechen aus, wie wir uns fühlen im Zusammenhang mit diesen Beobachtungen.
Fühlen wir uns verletzt, erschrocken, geängstigt oder froh, beruhigt, dankbar ?
3.Bedürfnisse
Wir sagen, welche Bedürfnisse wir aus diesen Gefühlen heraus haben.
Z.B. sagt die Mutter: Felix, ich ärgere mich, wenn ich zwei zusammengerollte schmutzige Socken unter dem Kaffeetisch sehe und drei neben dem Fernseher, weil ich in unseren gemeinsamen Räumen mehr Ordnung brauche.
4.Bitten
Mutter: Würdest Du bitte Deine Socken in dein Zimmer oder in die Waschmaschine tun.
Wir sagen unserem Gesprächspartner, was er oder sie konkret tun kann, um unser Leben zu verbessern.

Beim Zuhören versuchen wir zu hören, was unser Gegenüber beobachtet, fühlt, braucht und wünscht, um seine Lebensqualität zu verbessern.
Diese Komponenten können wir in allen Lebensbereichen, in der Familie, in der Arbeit, im Verein, in der Nachbarschaft und natürlich in der innerparteilichen Kommunikation anwenden.

Rosenberg legt in seinem Buch dar, dass die GFK uns hilft, nicht nur unseren sprachlichen Ausdruck zu ändern, sondern auch unsere Art und Weise wie wir zuhören. Wir werden angeregt, uns ehrlich und klar auszudrücken und gleichzeitig anderen Menschen unsere respektvolle und einfühlsame Aufmerksamkeit zu schenken.
Unabhängig vom Inhalt und Themen der Gespräche gelingt es uns dann immer besser, unseren eigenen Bedürfnissen wie auch denen unserer Gesprächspartner auf die Spur zu kommen.

Bitte stellt Euch vor, Ihr wäret in der Lage so zu kommunizieren ! Was wäre das für eine Bereicherung aller unserer Lebensbereiche !

Würdet Ihr an einem Kurs zur Gewaltfreien Kommunikation teilnehmen ?
Was habt Ihr für Fragen zu diesem Thema ?

Ich bin gespannt auf Eure Reaktionen.

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

26.06.2012 11:38
#2 RE: Gewaltfreie Kommunikation- WIEDERHOLUNG Antworten

WIeDERHOLUNG

Da das interessante Thema seit drei Monaten keinen Widerhall gefunden hat, jetzt aber in einem brenneden aktuellen Thread die eigentliche Diskussion ablenkt, habe ich es mir erlaubt, das Thema neu an erster Stelle zu wiederholen und den erfreulichen Meinungssaustausch hierher zu verlegen.
In der Hoffnung, weitere Meinungen dazu zu hören - BüBro, Admin



Hier die Wortlaute:






Ilse Offline


Beiträge: 7


21.06.2012 20:55
#7 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

Lieber Nico, wenn ich diesen Beitrag von Dir lese, werde ich traurig und auch wütend, weil ich Achtung vor der Leistung jedes Genossen, der ehrenamtlichen, wie der hauptamtlichen als Grundlage für jede Auseinandersetzung brauche, weil wir uns sonst nicht zu gemeinsamem Handeln verständigen können.
Ich bitte Dich, zu überlegen ob Du in Deinen Beiträgen nicht auf solche verunglimpfenden Äußerungen verzichten kannst und statt dessen Vorschläge machst, was Deiner Meinung nach nötig ist, damit wir unser Parteiprogramm erfüllen.
Das war ein Versuch, gewaltfrei zu kommunizieren. Ich rufe alle Nutzer dieses Forums auf, es auch zu versuchen.
Mit solidarischen Grüßen
Ilse



Nico Offline


Beiträge: 8



22.06.2012 22:46
#8 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

Hallo Ilse,

ja Trauer und Wut - diese Gefühle bekomme ich leider auch oft, wenn esum die Partei geht. Ich bin nicht irgendein daher gelaufener Depp, der durch Zufall mal in die LINKE gestoplert ist. Ich bin ebenfalls sehr aktiv für unsere Partei. Ehrenämter habe ich genug, auch in unserer Partei.

Ich denke nicht, dass du irgend ein Recht hast, mir vorschreiben zu können, was ich für Äußerungen mache. Ich überlege mir durchaus in der Öffentluchkeit des Internets, was ich schreibe! Und natürlich kommuniziere auch ich gewaltfrei, wie auch sonst? Soll ich andere Genoss_Innen durch die Internetleitung ziehen und verprügeln?? Du merkst sicher gerade selber, wie unqualifiziert dein Gedankengang war.

Es geht nicht um unser Parteiprogramm, sondern darum, wie wir die Probleme der menschen gemeinsam mit ihnen lösen können! Wir können den Menschen nur Vorschläge machen und müssen ihnen dann zuhören, was sie sich vorstellen. Nur so entsteht eine wirlkich freie Gesellschaft... da machen wir mit unserem Parlamentarismus garnichts. Du willst konkrete Vorschläge? Bitte sehr:

['solid] MV hat die letzten Jahre regelmäßig Busse zu Naziaufmarsch Blockaden organisiert und dafür Geld beim Landesvorstand unserer Partei beantragt, zuletzt für den 1. Maio in Neubrandenburg. Wir wurden von der Landesschatzmeisterin regelrecht ausgelacht! Es steht der 20. Jahrestag der Pogrome in Rostock Lichtehagen an, es wird eine bundesweite denmo geben. Ich erwarte, dass sich unsere Partei aktiv an den Vorbereitungen beteiligt! Leider passiert das nicht. es gibt Ausflüchte, warum der Rostocker Kreisvorstand den Demo Aufruf nicht unterschreiben will. Steffen Bockhahn & Hikmat Al-Sabty (von dem ich sosnt sehr viel halte) sind gegen diese Demo. Tja, die Grünen finden die Demo toll.

Willst du weitere konkrete Beispiele oder reicht dir das erst einmal?? Ich will nicht verheimlichen, dass ich gerade wieder stark am Zweifeln bin üer den Sinn unserer Partei. Zum Glück weiß ich, dass MV nicht repräsentativ für die Bundespartei steht.


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LIAZ


24.06.2012 12:13
#9 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

Liebe Ilse( Roswitha) Ich glaube das wir unter gewaltfreie Komunikation beide was anderers verstehen. Es geht doch gewaltfrei zu. Und ich kann Nico nur recht geben, denn ich bin der jenige im Lavo der sich für Solid stark macht. Man sollte den jungen Leuten nicht immer Steine in den Weg legen, denn so werden wir für junge Leute nicht atraktiv. Denk an unsere letze Sitzung Lag-Ip-K wo Birgit und ich auss der Lavo-Sitzung berichtet habe. Was sagst Du zu dem einen Eintrag wo ein Gast Bübro als senilen Trottel bezeichnet,das ist meines erachtens eine Beleidigung und diesr Feiglin gibt noch nicht mal seinen Namen an? Dazu wird nichts gesagt!! Nico,Bübro und ich lassen uns nicht den Mund verbieten!!! Wieso soll ich einen Verdacht nicht äussern? Der Sven kann ihn ja gerne widerlegen! Gruss:LIaz! Ps: In der Wasg wurde manchmal nächtelang diskutiert mit einfachen Worten und dort waren die meisten auch nicht ein geschnapt!!



Gast


Gestern 23:21
#10 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

Warum äußerst Du denn einen Verdacht ? Was willst Du damit erreichen ? Warum fragst Du nicht einfach, was Du wissen willst ?
Wenn mich jemand verdächtigt, fühle ich mich gekränkt und bin sicher nicht begeistert, mit demjenigen zusammen was für unsere Partei zu tun. Geht es Dir nicht auch so ? Willst Du den anderen kränken ? Ist dieses Forum dazu da, sich gegenseitig zu kränken, oder wollen wir nicht lieber nach Gemeinsamkeiten suchen und gemeinsam unsere Partei voranbringen ?
Gruß Roswitha



Ilse Offline


Beiträge: 7


Gestern 23:29
#11 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

Lieber Gast ! findest Du das hilfreich ? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Dein Gast so mit Dir umginge ?
Ich bin der Meinung, dass solche Beiträge vom Moderator gelöscht werden sollten, was meint Ihr dazu ?
Gruß Roswitha



Ilse Offline


Beiträge: 7

Ich meine den Posten 5


Gestern 23:31
#12 RE: 7 Prozent dank linker Vernunft Zitat vormerken[edit] antworten

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doreen Offline



Beiträge: 1

26.06.2012 12:59
#3 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Liebe Ilse, lass Dich nicht beirren. Die von Dir aufgeführten Punkte sind richtig.

Ilse Offline



Beiträge: 15

26.06.2012 13:53
#4 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Danke für Deine Unterstützung. Schön wäre es, wenn Du Deine Meinung hier auch darlegen würdest.

Danke auch den Moderatoren, dass sie das Thema noch einmal aus der Versenkung geholt haben.

Nico Offline




Beiträge: 24

26.06.2012 17:24
#5 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Marx charakterisierte die anzustrebende Gesellschaft etwa so: Die freie Entfaltung des Einzelnen ist die Grundlage für die freie Entwicklung der Gesellschaft.

und indem du anderen Menschen vorschreiben möchtest, wie (uznd damit auch was) sie zu chreiben haben, beinflusst du die Entwicklung des Einzelnen nicht?

Es nützt nichts, sich gegenseitig "Honig um den Bart zu schmieren". Unmut muss mensch offen kund tun dürfen, gerne auch harsch. Nur so kommen wir vorwärts. Gerade das hat etwas mit Pluralismsu zu tun. Keine der Äußerungen, die du angeführt hast, war ein "Faustschlag". Es mag Einigen nicht gefallen, wenn sie die ehrliche Meinung anderer hören, aber genau dann muss mensh sie sagen! Deinen Marshall in allen Ehren, aber er vertritt eien teils wissenschaftliche - teils philosophische Herangehensweise mit seinem "vier Punkten Programm". Rein wissenschaftlich lässt sich wenig davon belegen.

Vorallem hat dein Gutmenschentum ein Problem: es funktioniert - wenn überhaupt - nur wenn sich beide Seite dran halten. Das sehe ich aber bei den Meisten ins unserer Partei schon nicht. Du kannst gerne wie in der Bibel beschrieben die andere Wange hinhalten, wenn dir auf die erste geschlagen wurde, ändern wirst du damit nichts. So wie Gandhi mit seinem "gewaltfreien" Protest zwar die Engländer verjagt hat, in dieser Konsequenz dann auch mitverantwortlich ist für den atomaren Kalten Krieg (der sehr wohl auch von Mainstream Medien als solcher benannt wird) zwischen Indien und Pakistan.

Nur weil die RLS Kurse zu etwas anbietet, heißt das nicht, dass der Inhalt stimmt oder irgendwie zielführend ist. "Der oder die macht das? dann kann es ja nur gut sein." So funktioniert Kommunikation nun wirklich nicht, liebe Ilse.

Letztlich ist deine "GFK" nichts anderes als eine schleichende Zensur, der du dir selbst vllt. garnicht bewusst bist. Offensichtlich aber den meisten anderen hier im Forum, sonst wäre dein Beitrag vllt. nicht "in der Versenkung" verschwunden ;)

Und einen Ratschlag noch zum Schluss: Nur weil jmd. mal ein Buch liest, dass er für gut hält, musst die jenige person nicht gleich einem ganzen Landesverband damit auf dem Wecker fallen.

Das Thema hier hatten wir schon mal - es hat damals schon niemanden interessiert - bitte lasst uns um (r/w)ichtige Probleme kümmern.

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SaHe ( Gast )
Beiträge:

26.06.2012 20:49
#6 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Also mich interessiert es und wenn ich es damals schon gelesen hätte, hätte es mich auch interessiert.

Ich bin der Meinung, dass man eine angemessene Form finden sollte, wie man in diesem Forum kommuniziert. Wenn man etwas schreibt, sollte man schon darauf achten, wie es vom Leser gedeutet werden kann.

Lieber Nico, ich kenne dich nicht persönlich, aber ich gehe mal ganz stark davon aus, dass du mit deinem letzten o.g. Beitrag niemanden beleidigen wolltest ;). Doch wenn ich mir den Beitrag durchlese, könnte man das schon vermuten.

Man kann Themen kritisch ansprechen, ohne das man jemand anderen beleidigt oder provoziert oder respektlos ist. Und das ist dann trotzdem kein "Honig um den Bart schmieren". Ja, das geht !!

Und ich finde schon, dass dies ein richtiges, bzw. wichtiges Problem ist. Schließlich wollen wir doch die Kommunikation untereinander verbessern, oder? Deshalb würde ich es schön finden, noch andere Meinungen zu diesem Thema zu hören .

Beste Grüße

Sabrina Hecht.

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

27.06.2012 20:17
#7 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Hallo Ilse!
Du schreibst:
Danke auch den Moderatoren, dass sie das Thema noch einmal aus der Versenkung geholt haben.

In der Tat! Das waren aber auch sechs oder gar sieben sehr fein fühlige, gewaltfreie Herren, die direckt vom Himmel herunter gekommen sind. Ich habe ihnen sofort Deine Dankesworte übermittelt...

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SaHe ( Gast )
Beiträge:

27.06.2012 23:09
#8 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Zitat BüBro: "Das waren aber auch sechs oder gar sieben sehr fein gefellige, gewaltfreie Herren, die direckt vom Himmel herunter gekommen sind. Ich habe ihnen sofort Deine Dankesworte übermittelt..."

Lieber BüBro,
was meinst du damit? Ich verstehe es nicht und vielleicht auch einige andere nicht. Möchtest du eventuell näher darauf eingehen oder ein wenig zur Klärung beitragen?



Beste Grüße

Sabrina Hecht.

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

28.06.2012 01:03
#9 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Schwer zu beantworten. Du kannst ja mal meinen 222-zigsten Beitrag lesen, aber, bitte, mit ein bisschen Humor.
Was denkst Du, wieviel mal ich in meinem 78 Jahre langen Dasein die Ideen hatte und andere davon profitierten. Da muss ich immer lachen. Um drüberweg zu kommen, versteht sich.
Jetzt bin ich so glücklich, dass ich endlich mal schreiben und denken kann, wie und was ich will. Das durfte ich weder als ND-Korrespondent noch als NDR-Redakteur. Meine Beiträge aber wollten sie am liebsten feden Tag einen. Als ich dann zur Beruhigung meines Gewissens in der Freizeit ein nicht verschöntes Buch über mein geliebtes Moskau schrieb, wurde ich geschasst. Es gibt kein Regime, das die Wahrheit liebt. Die Herren sagen dann aber nicht: pfui, du bist ja ehrlich, nein, sie sagen: pfui, du bist ja grob.

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Ilse Offline



Beiträge: 15

28.06.2012 10:43
#10 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Lieber Nico, ich möchte niemandem vorschreiben,wie er kommunizieren soll. Aber ich glaube, dass eine Ursache dafür, dass sowenige dieses Forum nutzen darin besteht, dass die meisten den teilweise ruppigen und konfrontativen Stil nicht als hilfreich und anziehend empfinden. Wenn unsere Partei erfolgreich sein will, viele Menschen von ihrer Politik überzeugen will, müssen wir die in der Vergangenheit entstandenen Gräben zuschütten. Das geht nur, wenn wir respektvoll und achtsam mit dem anderen umgehen, der eine andere Meinung hat oder der anders handelt, als wir es gerne hätten. Auch die Menschen außerhalb unsere Partei werden uns nur vertrauen, wenn wir so miteinander kommunizieren. Es gibt nichts Wichtigeres !
Und weil es so schwer ist, von einem be- und verurteilenden Kommunikationsstil zu einem respektvollen, auf das Zuhören (Katja Kipping) orientierten umzuschwenken, wäre es sehr hilfreich, wenn möglichst viele von uns sich Gewaltfreie Kommunikation aneignen. Kennst Du Gewaltfreie Kommunikation ? Hast Du Dich näher damit beschäftigt ? Wenn nicht, woher weist Du, dass sie sich für uns nicht eignet ? Es geht nicht darum, sich gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren, sondern zu lernen, wirklich dass zu hören, wass der andere sagen will und den anderen dazu zu bringen, das wirklich zu hören was ich sagen will. Ich würde Dich gerne einladen, ein Tagesseminar zu besuchen. Vielleicht bist Du danach anderer Meinung. Übrigens kann man GFK auch anwenden, wenn der Partner davon keine Ahnung hat.

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

28.06.2012 13:05
#11 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Du schreibst:
Lieber Nico, ich möchte niemandem vorschreiben,wie er kommunizieren soll. Aber ich glaube, dass eine Ursache dafür, dass sowenige dieses Forum nutzen darin besteht, dass die meisten den teilweise ruppigen und konfrontativen Stil nicht als hilfreich und anziehend empfinden. Wenn unsere Partei erfolgreich sein will, viele Menschen von ihrer Politik überzeugen will, müssen wir die in der Vergangenheit entstandenen Gräben zuschütten.

Ähnliches höre ich von Dir und höchstens drei-vier anderen Genossen zum dritten Mal.
Hast du jetzt noch nicht erkannt, warum Dein Thread nach monatelangem Dornröschen-Schlaf plötzlich über hundert Leser aufweist?
Ich sage es Dir:
Der Grund ist, dass ich mich der Sache angenommen und das wichtige Thema mitten in harten Streit hineingeschoben habe. Und dazu habe ich keine "Moderatoren" gebraucht.
Längst wird dieses Forum überhaupt nicht mehr minderlich genutzt, wie Du egal behauptest. Das Verhältnis von Leser- und Schreiberzahl hat längst den ganz normalen Status anderer öffentlicher Politikforen erreicht (1 zu 10) Die Gründe sind überhaupt nicht irgendwelche Knigge-Regeln, sondern:
Viele sind voll zufrieden, dass sie Diskussionen verfolgen können.
Viele fürchten, dass ihr Auftreten in einem Linken Forum Folgen für ihren Job haben könnte
Viele sind unverblümte politische Aussage aus DDR-Zeiten einfach nicht gewöhnt. Das kostet ja Mut
Viele fürchten Widerspruch aus der Basis
Viele sind von unnötigen Warnungen bezüglich Datenschutz verscheucht worden, obweohl hier niemand seine Daten anzugeben braucht wie es in einem Linkspartei-Page gefordert wird
Viele verscheucht es auch, wenn man ND-Reglements einzuführen verkündet
Viele, ja sehr Fiele, haben noch nie den geistigen Klassenkampf in den öffentlichen Politikforen mitgemacht, wissen also nicht, wieviel Schlagfertigkeit, Unverfrorenheit, parat liegende Argumente gebraucht, also im Streit gewonnen werden müssen, um zu überzeugen.

Wenn einer zu mir höflich ist, bin ich es auch. Aber hier wird man bei abweichender Ansicht ruck-zuck abgestempelt. Und zwar oft genug von oben. Da ist dein Anliegen wahrlich gut angepracht.

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Nico Offline




Beiträge: 24

29.06.2012 10:15
#12 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Hey,

BüBro: wir beiden wissen, warum dieses Forum von bestimmten Menschen nicht weiter kommuniziert wird. Und es hat nichts mit den Ton einiger Schreiberlinge hier zu tun. Dieses Forum ist ein Projekt aus einem Kreis, dass unsere Landesgeschäftsstelle und der Landesvorstand sowie die Fraktion nicht kontrollieren kann. ;-)

Der Stil, mit dem hier geschrieben wird, hat damit garnichts zu tun.

MaG Nico

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Warren Buffett
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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

29.06.2012 22:26
#13 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Du meinst "aus einem Kreis, den unsere...... nicht kontrollieren können. Oder?

Da hast Du bestimmt Recht.

Ich bin der Meinung, dass zwei ganz verschiedene, rein zufällig zusammen berutschte Probleme nicht vermischt werden dürfen: der Parteiskandal um die Posten und die Auseinandersetzung über den Weg, den die Partei geht, bzw. gehen sollte.

Zu verurteilen ist nur das erstere Problem, und das sollte mit dem Göttinger Parteitag eigentlich geschehen sein.

Mir geht es vor allem um das zweite Problem. Davon hängt der Erfolg oder Nichterfolg unserer Partei ab, und da ist es schlicht als Sabotage anzusehen, wenn die erforderliche geistige Auseinandersetzung nicht gefördert wird. Genau das geht aber hier in diesem Forum vor sich.

Alles andere ist faule Ausrede. In einer Partei sitzen wir doch nicht "am Teetisch und sprechen von Liebe fein".GB

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Sven_H Offline



Beiträge: 19

10.07.2012 20:18
#14 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

An den Beiträgen von Nico, Bübro und Liaz kann mann erkennen, dass es hier ein ganz gewaltiges Missverständnis gibt. Und dieses Missverständnis ist symptomatisch für die gesamte Partei. Ich habe den Eindruck, dass manch einer meint, eine erfolgreiche Argumentation wäre eine möglichst konfrontative, wobei man "Klartext-reden" mit Anschuldigung oder Verdächtigung verwechselt.

Ich habe während meiner beruflichen Tätigkeit in der Vergangenheit mehrere Kommunikationsseminare besucht. Das müsste eigentlich jedes Parteimitglied einmal erfahren. Dabei lernt man nämlich, wie Kommunikation zwischen Menschen tatsächlich funktioniert und auch, wie leicht Missverständnisse dabei entstehen.

Ich möchte folgende Frage stellen:
Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man sein Gegenüber überzeugt (egal ob Mitgenosse oder potenzieller Wähler), wenn man im harschen Ton eines Agitators aus früheren Zeiten daherkommt? Ich denke nicht, dass man damit jemanden überzeugt.
Wenn man möchte, dass ein anderer seine Meinung, seine Sichtweise ändert, dann funktioniert dass nur, wenn man ihm zum Nachdenken über sich selbst und seine Sicht der Dinge bringt. Das geht aber nur freiwillig, weil es für den betreffenden mitunter ein schmerzhafter innerer Prozess ist, sich selbst einzugestehen, dass man die Dinge in der Vergangenheit nicht richtig gesehen hat und deshalb unter Umständen Fehler gemacht hat, die dann vielleicht auch schlimme Konsequenzen für andere Menschen hatten. Das schafft man dann ganz bestimmt nicht mit einem vorwurfsvollen oder rechthaberischen Unterton.

Die politischen Gegner DER LINKEN werfen uns oft genug vor, wir würden wieder DDR-Verhältnisse einführen wollen, kämen wir an die Macht. Dieses Argument verfängt solange bei Wählern (und besonders bei denen im Westen), wie wir durch unqualifizierte Äußerungen einiger Mitglieder (und ich meine jetzt nicht die Parteiführung) im Ton und in der Art der Argumentation an die SED oder DDR erinnern. Das Thema ist nun einmal emotional besetzt.
Wenn diese Art des politischen Umgangs so erfolgreich wäre, dann hätten 40-Jahre DDR-Propaganda ja letztlich bei der Mehrheit der DDR-Bürger wirken müssen. Die Menschen haben sich 1990 anders entschieden und entscheiden sich auch heute noch in einer überwiegenden Mehrheit eben nicht für uns. Dies mit medialer Manipulation und Verblendung zu begründen, ist viel zu kurzsichtig. Außerdem ist es eine bequeme Rechtfertigung für das eigene Versagen.

Also: Wir müssen uns in unserer Partei auch mit Kommunikation, Soziologie und Psychologie beschäftigen. Nur so kann man das Verhalten der Menschen verstehen. Und wir müssen dabei bei uns selbst anfangen, denn die Defizite auf diesem Gebiet in unserer Partei sind offensichtlich.

Es hat nichts damit zu tun, dass man jemanden den Mund verbieten will, wenn man ihn aufruft, darauf zu achten, wie seine Äußerungen beim Gegenüber ankommt oder ankommen könnte. Es sollte doch jeder daran interessiert sein, dass seine Botschaft verstanden wird. (Dazu muss sie beim Empfänger überhaupt erst mal ankommen und auch willkommen sein.)
Kommunikation zwischen Menschen verläuft nach Gesetzmäßigkeiten. Wenn man diese Regeln verletzt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Gegenüber die Botschaft falsch versteht, selbst aggressiv reagiert oder sich abwendet.
Das ist der Hintergrund, warum ich hier im Forum Kritik äußere. Dieses Forum steht im Zusammenhang mit der LAG Innerparteiliche Kommunikation. Gerade deshalb sollte die Kommunikation hier eine vernünftige Qualität haben und gerade der Administrator sollte der erste Hüter der Qualität der Kommunikation in diesem Forum sein.

Es hat nichts mit "Honig um den Bart zu schmieren" zu tun oder damit, zu sitzen "am Teetisch und sprechen von Liebe fein". Wenn andere und ich einen besseren Umgangston fordern. Damit man miteinander vorankommt, muss die Kommunikation funktionieren. Es geht nicht darum, die Meinung anderer zu verbieten. Andere Meinungen sollen uns weiterbringen, nicht zerstreiten.

Wir sind eine plurale Partei. Das bedeutet, dass verschiedene Ansichten immer existieren werden. Diese werden auch nicht durch Parteitagsbeschlüsse verschwinden. Man sollte nicht glauben, man könne die Ausrichtung der Partei durch parteiinterne Propaganda oder durch Besetzung von Posten endgültig beeinflussen.

Und den Verdacht zu äußern, ich wäre beauftragt dies hier zu tun, oder würde einer parteiinternen Strömung angehören und dann hinterher zu sagen, ich könne den Verdacht ja widerlegen (also meine Unschuld beweisen), ist genau das, was Gregor Gysi in seiner Parteitagsrede als "pathologisch" bezeichnet hat. Das hat mit demokratischen Prinzipien nichts zu tun. Ich könnte jetzt noch einen anderen Vergleich ziehen. Im Übrigen LIAZ, wenn ich "beauftragt" wäre, würde ich es bestimmt nicht zugeben. Also was soll das?

Ich bitte jeden darum, über die möglichen Folgen seiner Äußerungen nachzudenken.

Sven_H

Sabrina Hecht ( Gast )
Beiträge:

10.07.2012 21:59
#15 RE: Gewaltfreie Kommunikation WIEDERHOLUNG Antworten

Dem ist nichts hinzuzufügen. Genauso sehe ich das auch. Danke Sven

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