Martin Delius hat wegen seines etwas leichtsinnigen Ausspruches über die Entwicklung seiner Partei Rücktritt gemacht. Da ich ihn schon recht gut kenne, habe ich ihm folgenden Solidaritäts-Brief geschickt:
Hallo Martin Delius, heute mal in Deinem Interesse: Ich bin ja ein alter Journalist. Die heutige "Bild" hat Dir das Wort im Munde herum gedreht. Das brauchst Du Dir nicht gefallen zu lassen, ja, Du kannst sie anzeigen. Soviel ich weiß, hast Du gesagt: "Wir entwickeln uns so schnell wie die ...", "Bild" aber schreibt: "Delius (hat) den Erfolg der Piratenpartei mit dem der NSDAP verglichen". Wenn Du erreichst, dass die "Bild" das widerrufen muss, dann wird die Harmlosikeit deines Spruches vor aller Augen noch einmal erwiesen. "Bild" wird wieder mal als das entlarvt, was man hinterfotzich nennt. Gruß Günter Brock.
-------------------------- Wir brauchen keine Millionäre
Aus dem Hauptquartier der Piraten kam soeben diese E.mail:
Guten Tag Günter Brock, Ich bin Martin Haug, nicht Martin Delius ^^. Das Problem mit der Vorgehensweise ist m.E. dass dann in der Zeitung stattdessen "Martin Delius verklagt die BILD" stehen würde. Das würde a) noch mehr Aufmerksamkeit auf diesen selten dämlichen Spruch werfen, b) würde es seine Entschuldigung zunichte machen und c) sähe es nach Zensur aus. mfg Martin Haug
Punkt b ist natürlich peinlich. Schlecht beraten, dass er sich entschuldigt hat. war nicht nötig.
-------------------------- Wir brauchen keine Millionäre