Neues Denken in der Linken – Riexinger hat gesprochen
Hier die wegweisenden Worte eines der beiden neuen Schrittmacher unserer Partei, Auszug aus einem Interview des ND mit der uns ja schon näher bekannten Genossin Kipping und des Genossen Bernd Riexinger. Der noch wenig bekannte sagte:
Ich bin sicher, dass die Delegierten zu 95 Prozent einig waren, dass die Linke nur als gesamtdeutsche und linkspluralistische Partei eine Chance hat.
Zwei, drei inhaltliche Kampagnenprojekte brauchen wir. Prekäre Beschäftigung zum Beispiel, Niedriglohn, Leiharbeit, Solo-Selbstständigkeit – das sind Probleme, die Ost und West beschäftigen. Die Eurokrise ist noch so ein Thema. An den konkreten Lebensumständen der Menschen müssen wir deutlich machen, dass die Einschläge auch in Deutschland näher kommen. Und als Drittes: Dietmar Bartsch hat auf dem Parteitag die Frage des Öffentlichen hervorgehoben, öffentliche Daseinsvorsorge, Kommunalfinanzen, Privatisierungen und Rekommunalisierung.
Wenn die Linke es schafft, sich wieder ihren Kernthemen zuzuwenden, werden auch Gemeinsamkeiten wieder deutlich werden. Bei 80 Prozent unserer Kernthemen haben wir Übereinstimmung. Diese müssen wir in den Vordergrund stellen. Die 20 Prozent, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind, müssen respektvoll diskutiert werden. Das kann auch produktiv sein. Eine Partei, die immer nur geschlossen nach außen auftritt, ist doch langweilig.
Wenn es uns gelingt, schnell zur Politikfähigkeit zurückzufinden, können wir das Blatt wenden.
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