Ein aktuelles Thema von Dietmar Bartsch ist vor kurzem in unserem Links-Sprachrohr behandelt worden. Wie kann man dazu stehen, ohne Nostalgie zu betreiben? Hier ein Auszug aus dem Aufsatz:
Die Delegitimierung der DDR als Staatsdoktrin stellt Lebensleistungen in Frage. Ehrlicherweise muss ich hinzufügen, dass es auch in unserer Partei einigen schwer fällt, den Ostdeutschen einen Erfahrungsvorsprung zuzubilligen. Auch die Westdeutschen hätten in den vergangenen zwanzig Jahren gewaltige Veränderungen erlebt, wurde mir neulich entgegengehalten. Stimmt, nur gelangten sie nicht von einem Tag zum anderen in ein anderes Land, in ein anderes gesellschaftliches System! Warum die Scheu, denjenigen einen Vorsprung an Erfahrungen zuzubilligen, die solche in zwei Systemen und bei einem Systemwechsel gesammelt haben?! Warum so wenig Bereitschaft, gute Erfahrungen aufzugreifen in Bildung, Kinderbetreuung und Gesundheitswesen, in der Stadtentwicklung, bei der Konversion oder bei der Erschließung erneuerbarer Energien?! Dabei, um das klarzustellen, geht es vor allem um Ost-Erfahrungen, die in den letzten zwanzig Jahren gesammelt wurden.
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