Entnommen aus dem öffentlichen Sprachrohr "Die Linke" zur Diskussion:

Machen wir 2013 zu unserem Jahr!
Wünsche zum neuen Jahr von Heidrun Bluhm, Landesvorsitzende


Heidrun Bluhm bei einer Veranstaltung auf dem Güstrower MarktLiebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde,

seit meiner Wahl zur Landesvorsitzenden sind schon wieder mehr als vier Wochen vergangen. Ich habe diese Zeit genutzt. Ich habe mit vielen Mitgliedern unseres Landesverbandes gesprochen, meine Pläne zur Führung der Partei im Landesausschuss vorgestellt, war auf der Kreismitgliederversammlung in Nordwestmecklenburg und habe auch dort mit vielen geredet. Und jede Menge Post habe ich beantwortet. Schon bei meinen ersten Gesprächen fand ich Bestätigung: Nur wenn wir einander aufmerksam zuhören, können wir uns verstehen und sinnvolle Entscheidungen treffen. Und genau das brauchen wir, damit wir im wichtigen Wahljahr 2013 vor den Wählerinnen und Wählern bestehen.

Noch zum Jahresende habe ich mehrere Einladungen in Basisgruppen und andere regionale Parteiveranstaltungen bekommen und angenommen. Im Januar geht es dann zur Klausurtagung der Landtagsfraktion nach Banzkow und zu mehreren Vertreter_innenversammlungen. Auch der Landesvorstand wird Ende Januar in Waren auf einer zweitägigen Klausur die politischen Schwerpunkte des Jahres 2013 beraten und neue Wege der innerparteilichen Zusammenarbeit diskutieren.

Ich sehe folgende Schwerpunkte: DIE LINKE ist die einzige Partei in Deutschland, die konsequent für die Interessen der Ostdeutschen eintritt. Plötzlich reden wieder alle von der Rentenangleichung. CDU und FDP hatten es sich in den Koalitionsvertrag geschrieben. Ergebnis? Völlige Fehlanzeige! Jetzt will dieses wichtige Thema auch wieder die SPD auf der Tagesordnung haben. Sie geht also wieder auf Stimmenfang. Das wird ihr aber nicht gelingen, denn die Menschen wissen, dass die SPD vor der Wahl verspricht und nach der Wahl nicht liefert. Wir haben schon immer gefordert, dass zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West auch gleiche Renten gehören. Das müssen wir laut sagen. Und dass wir es damit ernst meinen, davon wollen wir die Menschen überzeugen.

Nächstes Thema: Praxisgebühr. Jetzt ist sie weg, aber 10 Jahre haben Patientinnen und Patienten gezahlt und kein bisschen mehr Qualität in der ärztlichen Versorgung dafür erhalten. Ganz im Gegenteil. Die Beteiligung der Kranken an den Kosten wird immer höher. Dass es die Praxisgebühr nicht mehr gibt, ist ein reines Wahlgeschenk und wird ganz sicher durch weiter steigende Kosten in der Krankenversicherung nach der Bundestagswahl 2013 wieder hereingeholt. Wir sind die Einzigen, die von Anfang an gegen dieses bürokratische Monster gekämpft haben.

Was sind CDU, FDP, SPD und Bündnisgrüne über uns hergefallen! Verstaatlichung von Banken? Mindestlohn? Afghanistan? Ihr kennt das alles. Und das müssen wir im nächsten Jahr allen erzählen. Wieder und immer wieder.

Ihr seht, liebe Genossinnen und Genossen, wir haben sehr wohl Einfluss auf die Verhältnisse im Land. Wir wollen, dass dieser Einfluss noch größer wird, im Interesse der Menschen. Selbst wenn es SPD und Bündnisgrüne im nächsten Jahr mit einer Neuauflage für Rot-Grün im Bund schaffen sollten, sie brauchen dringend ein starkes linkes Korrektiv. Dieses Korrektiv kann nur DIE LINKE sein.

Wir brauchen jede und jeden von Euch, sowohl im Wahlkampf als auch in Vereinen, Verbänden, in Nachbarschaften und im Freundeskreis. Wir brauchen Eure Ideen für einen konsequenten und pfiffigen Wahlkampf. Darum bitte ich Euch noch einmal: Macht eigene Vorschläge, organisiert interessante Veranstaltungen, redet mit den Nachbarn, Freunden und Verwandten und, und, und.

Ich freue mich darauf. Gehen wir also ran ans Werk, zeigen wir, was wir können – alle zusammen. Machen wir 2013 zu unserem Jahr!




Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde

ich wünsche Euch von ganzem Herzen ein wunderschönes friedliches Weihnachtfest in Familie und mit Freunden und einen fröhlichen Rutsch ins neue Jahr.



Eure

Landesvorsitzende Heidi

Unser einziger Vorzug

Im seligen Weihnachtsfest ist mir klar geworden, dass ich in unserem Politikforum zu wenig schreibe. Da haben wir nun schon fast eine Woche lang die zweite Rede unserer neuen Chefin auf dem Tisch, und keiner weiß was dazu zu sagen. Ich glaube, es war Sven H., der mir einmal vorhielt: Du lässt einen ja nicht zu Worte kommen. Also habe ich jetzt fast eine Woche lang geschwiegen. Er schweigt sogar schon mehr als einen Monat, seit ich das Thema „Zwei Flügel – eine Verständigung“ vorlegte. Er zwingt mich geradezu anzunehmen, dass er keine Verständigung will.
Als ich die Bluhm-Rede 1 ins Forum stellte, kam statt Diskussion ein Rabauken-Angriff. Der BüBro will doch nicht etwa Fragen stellen! Also, das haben wir bei Väterchen Stalin nicht gelernt. Was nicht von oben kommt, muss ja falsch sein. Dabei hatte mir der Slogan „Wir gehören zusammen“ bestens gefallen. Mich interessierte bloß, was für ein Zusammengehören gemeint sein mag. Gemeinsame Nenner finden oder nach zwei verschiedenen Nennern oder der Eine nach links, der Andere nach rechts, Hauptsache zusammengehörig? Herr je, ich lass mich gerne belehren – vielleicht würde sich das schön machen, besonders wenn es mal ernst wird...
Nun haben wir ein neues wohlklingendes Wort: „Frohes Weihnachten!
Nichts dagegen, haben wir doch inzwischen ausgiebig darüber diskutiert, dass die Kommunisten sehr wohl ein Recht darauf haben, dem Revolutionär Jesus Christus zum Geburtstag zu gratulieren. Wir sollten dann aber wenigstens mal die Frage stellen, ob es zulässig ist, dass die Partei der Pharisäer sich „christlich“ nennt. Na ja, das ginge ja in der Tat zu weit. Da hacken wir doch mal lieber der SPD wieder mal eins über. Ich habe schon lange den Eindruck, dass diese nur halblinke Partei unser größter Feind ist. „Wir werden sie vor uns her treiben,“ sagte mal einer von uns im kapitalistischen Rundfunk. Ich meine halt, dass man diese Partei lassen sollte, wie sie ist und lieber alles tun sollten, dass sie im Notfall mit uns im Gegensatz zu 1930 zur Aktionseinheit bereit sei, ehe wir zu so einer Erkenntnis erst in einer Art KZ gelangen.
Nun habe ich ja dank Wikipedia erfahren, dass die Heidrun unter uns eine der marxistisch am besten Ausgebildete ist. Ich sage ja immer, dass der Marxismus unsere einzige Vorzugwaffe ist, da wir ja keine Armee, keine Polizei, keine 6 Billionen Euro und nicht einen einzigen ARD haben. Das auszunutzen, ist besonders nötig, da ja neuerdings an der Spitze unserer echten Feindpartei eine ebenfalls gut ausbegildete Marxistin steht. Das bedeutet immerhin, dass wir zwar wissen, wie man das Großkapital niederschlagen könnten, unsere Widersacherin aber genauso gut weiß, wie man den Kapitalismus am Leben erhalten kann.
Da wir nun mal zu wenig Euro-Penuse für Lehrgänge im Marxismus haben und NeuBriefe (jzu Deutsch Newsletter) für Diskussionen nicht recht geeignet sind, habe ich den Neujahrswunsch, doch möglichst viele altere und jüngere Genossen nebst –Innen für unser Politikforum zu begeistern.
Alles Gute für Christusfest und Neujahr – Günter Brock (illegal – BüBro)

Wiedermal keine Antwort auf ein brennendes Thema von der Parteiführung, ja. wie schon mal.
Kritischdenkende werden ignoriert in dieser Partei, "gewaltlose" Kommunikationen stillgelegt.
Weiter so!

777 127 08.01.2013 03:50
von BüBro Lothar Ratai
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BüBro

Dieses, soeben kopierte Bild zeigt sich jeden Tag, wenn man unser Forum einschaltet. Da ergibt sich die Frage, ob wir es vortsetzen sollen, obwohl immer weniger Meinungsäußerungen zu lesen sind. Einerseits gibt es Interesse, andererseits deutet die Haltung der Vorstände auf Ablehnung. Wie soll man sich das Letztere erklären? Immerhin zählt das Forum 43 ordentliche Mitglieder, 777 Beiträge (die 140 Einleitungstexte nicht gezählt) und rund 5 000 Leserklicks. Da fragt man sich, was kann die Leitungsfunktionäre so abweisend machen? Ich fürchte, dass es da nur einen stichhaltigen Grund geben kann: Der Unterschied des Forums zu allen anderen Formen der Kommunikation. Man fürchtet offene, impulsive Reaktionen der Basis auf die Aktionen der Vorstände. Das erinnert leider an einen Spruch von Anno dunnemals: "Keine Fehlerdiskussion, Genossen!" Dagegen gibt es aber den Spruch: "Wer seine Fehler nicht analysiert, macht sie noch einmal."
Dementsprechend verlief der letzte Bundesparteitag. Da stand ein Genosse auf und rief in alle Kameras der Welt aus: "In unserer Partei gibt es Hass und Intrige!" Hat das der Partei geschadet? Eher ist das Gegenteil eingetreten: Offenheit und Ehrlichkeit sicherten den Umfragewert, der auf 6 Prozent herunter gegangen war.
Um nichts anderes ist es ein Jahr lang in diesem Politzikforum gegangen. Das wird hoffentlich auch auf der kommenden Basiskonferenz zur Sprache kommen. GB

IM ÜBRIGEN:
Ich erwarte immer noch eine Antwort auf meine Darlegungen über die beiden von mir zur Diskussion gestellten ersten öffentlichen Reden unserer neuen Landesvorsitzenden.
Zweitens beklage ich mich hiermit darüber, dass ich erst ein einziges "Newsletter" erhalten habe. GB