Kinder und Enkelkinder haben sich wieder zerstreut - Zeit zum Sinnieren. Nach dem so widerstandslosen Zusammenbruch unseres großen Versuches, eine neue sozialistische Gesellschaft aufzubauen habe ich mir gesagt: Wenn du noch einmal in eine linke Partei gehst, dann lässt du dir nicht noch einmal des demokratischen Zentralismus wegen und der Parteidisziplin wegen dein eigenständiges Denken nehmen, dich in die selbstverschuldete Unmündigkeit lavieren. Ich habe deshalb die AG „Innerparteiliche Kommunikation“ sehr begrüßt und natürlich das Diskussionsforum von Bübro. Solche Foren sollten eine wesentliche Hilfe bei der Leitung unserer Partei sein, habe ich gedacht. Aber irgendwie muss ich schief gewickelt sein - Es müsste doch eine zentrale Frage in unserer Partei sein, wie wir unsere Parteileitungen wählen und möglichst viele Parteimitglieder in diesen Prozess einbinden. Ich habe deshalb in der AG innerparteiliche Kommunikation und bei Bübro moniert, dass in parteifremden Zeitungen unsere zentralen Parteileitungen Wahlregularien diskutieren, noch dazu für die obersten Leitungen, siehe Nordkurier. Ich habe angenommen, mein Anstoß wird zu Diskussionen führen bis hin zu Äußerungen unserer MV-Leitung. Aber nein, absolute Funkstille. - Ich habe mir so meine Gedanken gemacht über Parteiwahlen in den neuen Riesenkreisen. Ich war Teilnehmer und nicht nur ich werden überzeugt sein: Bei so einer Wahl bleibt so eine Kreisleitung ein reines Luftgebilde. Ich habe deshalb kleinen Parteikreisen wie in Stralsund meine Sympathie ausgedrückt. Man muss die Äußerungen von BrüRat dazu gelesen haben, sicherlich einem Mitglied der MV-Leitung. Also, das sollte man noch einmal nachlesen. Derart disqualifizierende Äußerungen hat sich kein SED-Funktionär leisten können, der wäre in die „Produktion“ versetzt worden. Da muss man schon ein erprobt dickes Fell besitzen, um sich eben nicht in die selbstverschuldete Unmündigkeit treiben zu lassen. - Und das liegt auf der gleichen Ebene: Der Bübro moniert, dass sich die zentralen Parteileitungen nicht (genügend) an unserer Diskussion beteiligen. Und was ist die Antwort, hinter einem Pseudonym verborgen? Ich muss das direkt noch einmal aufschreiben: „Also keine weiteren Falschmeldungen verbreiten. Dann, aber vielleicht aber nur dann, hast du und das Forum Chance auf Anerkennung.“ - Das höflichste, was man da machen kann, ist sprachlos sein. Und in so einer Partei bin ich Mitglied und bezahle Parteibeiträge. L. Ratai
Hallo Ratai! Nun vergeht schon der dritte Tag, dass ich auf eine Reaktion der Basis wie auch der Führung warte. Du wahrscheinlich ebenso. Möglicher Weise verlangen wir zuviel von einer Partei, die zur Hälfte an der Vergangenheit und zur anderen am bürgerlichen Parlamentarismus hängt. Inser Forum bedeutete ja, dass neues Denken, Kritik, Beschwerde und Anforderungen frisch frank frei ausgesprochen werden können. Wem da die Argumente fehlen, der bremst lieber die demokratische Meinungsfreiheit oder er greift nach einer Sachverdrehung, um dem Andersdenkenden die Beine weg zu hauen.
Dieser Tage schrieb ein hochgestellter Genosse in der „Junge Welt" (Bundestagsabgeordneter Wolfgang Neskowic): "Ich habe mir seit den Wahlen des Jahres 2009 viel Ärger eingehandelt, weil ich als Mitglied der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag die Politik der rot-roten Landesregierung konsequent intern und öffentlich kritisiert habe. Ich habe die Partei Die Linke an ihre inhaltlich richtigen Wahlversprechen erinnert. Dafür hat man mich mit unredlichen Mitteln bekämpft. Ich habe mich dagegen gewehrt. Ich will meine Kräfte nunmehr nicht länger auf solche Abwehrkämpfe sowie auf Parteidisziplin und Hierarchien verschwenden. Ich möchte endlich wieder frei atmen können. (…)"
Nun ja, Austritt ist ein fragwürdiger Schritt, oder? Vielleicht bildet sich um ihn eine neue Linkspartei, eine, die frei ist von Nostalgie und Verwäscherung des Parteiprogramms. Dieser Tage bin ich nach einem Jahr in mein liebstes öffentliches Politik-Forum zurück gegangen, das da heißt „Politik sind wir“. Eine wohltuende Erholung in unterschiedlichen Meinungen und sachlichen Denkaustauschungen! Ich stellte dort auch die Frage: „Stagnation der Linkspartei – für immer?“ Hier eine sofortige Antworten: Text folgt
Zitat von guenthie Man fragt sich: Da zeigt sich die sog. Soziale Marktwirtschaft allerseits als neuartige Planlos-Wirtschaft und immer bedrohlichere Krisenwirtschaft, aber zu den Linken strömen die leidenden Bürger nicht. Wie kann man sich dieses Phänomen erklären??? Antwort User: Ist doch erfreulich, dass sie es (also den Zutritt zur Linkspartei - g.b.)nicht tun. Zeigt doch, dass die Meisten zu einem sehr differenzierten Denken fähig sind..
außerdem zeigen doch deine heutigen Beiträge, dass die Leute irgendwie richtig liegen, wenn sie es nicht tun........
Und stagnieren tun die Linken nicht...das, was links ist, findet sich auch gaaanz langsam in anderen Parteien (außer der mit dem Rösslersprung) wieder, die flexibler auf unsere Probleme reagieren als die SED-Nachfolgeorganisation.
Also, lass uns unser Forum weiter forschen, nachdenken, protestieren und Auswege oder Aktionen anregen. Auch mehr neue, flexible Mitstreiter werben. Viel Erfolg im Neuen Jahr, das die Glüchszahl 13 trägt – dein Günter Brock
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Hallo Lothar! Angebot! Schreibe doch mal Deine Ideen und was Dich noch so bedrückt auf ich würde das mitnehmen zur nächsten Landesvorstandssitzung. Ich bräuchte es einmal per Mail und einmal per Brief! Habe Bübro nach Deiner MAiladresse gefragt, er rückt nichts raus! Ich möchte aber im Forum nicht meine Mailadresse reinstellen, da ich ein Haufen Mails am Tage kriege. Es wäre noch besser wenn Dich Dein Kreisverband, oder Genossen Dich unterstützen. Per Brief muss sein weil ich keinen Drucker habe, und Bübro seiner kaputt ist!! 2-fache Form weil Mails oder Briefe schon mal abhanden gekommen sind! Ich glaube schon das DU eine Antwort von Heidrun oder Torsten kriegst! Bitte setz Dich mit Bübro in Verbindung zwecks Mailadresse? GRUSS: LIAZ-Ralf Malachowski
Einen besonderen Brief an den Vorstand möchte ich nicht schreiben. Das habe ich in der Vergangenheit mehrmals mit Schreiben nach Berlin und Schwerin mit negativem Erfolg versucht. Ich halte etwas von einem Diskussionsforum, in dem wir, die Parteimitglieder, alle, die Probleme in und um die Partei diskutieren und versuchen Klarheit zu gewinnen. Und Probleme haben wir ja genug. Wenn ich mich in meiner Feldberger Parteigruppe umsehe und in der Nachbarschaft, dann muss ich feststellen: Wir sind eine sehr hoch gebildete Truppe aus der Vergangenheit her. Wir brauchen weniger Anleitung durch die Leitung früherer Providenz als eine Diskussionen leitende Hand. Mit hat in der Beziehung die alte Leitung Lötsch/Ernst gut gefallen. Schön, wenn so eine Diskussionen zu einem einheitlichen Standpunkt führt. Aber oft wird es eben auch sein, dass Einheitlichkeit nicht erreicht werden kann. Gut wäre es, wenn dann unterschiedliche Auffassungen klar definiert und gegenüber gestellt werden. Und dann muss die Partei damit leben und eine Leitung muss sich damit abfinden. Es wird in einer Partei wie der unseren nie zu innerparteilichen Ruhe führen, wenn zum Beispiel bei einem Verhältnis 60 : 40 sich der unterliegende Mitgliederteil der Meinung der Mehrheit unterordnen soll Ich kann mir aber andererseits nicht vorstellen, wenn Leitungsmitglieder den Kern unseres Parteiprogramms anzweifeln und dagegen angehen. Der Kern unseres Parteiprogramms ,das sind die 10 Thesen von Lafontaine, die im Programm festgeschrieben worden sind. Ich habe keine besonderen Wehwehchen, die ich der Partei darlegen möchte. Ich bin der Überzeugung, dass das Forum und die AG breit ausgebaut werden müssten. Den Willen dazu sehe ich der Parteileitung von MN nicht. Es wäre aber sicherlich gut für die neuen Riesenkreise ähnliche Foren zu organisieren. Ich schätze, 50 % unserer Mitglieder haben Zugang zu einem Computer. Was wäre das für ein Fortschritt in unserer innerparteilichen Kommunikation, wenn all diese Mitglieder in eine Diskussion zu kreislichen Problemen eingebunden würden. Ich halte das für eine wichtige Aufgabe unserer neuen Kreisparteileitungen. Bei Bübro könnte man sich Rat und Unterstützung holen. Lothar Ratai