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Dieses Thema hat 25 Antworten
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Isländer Offline



Beiträge: 395

29.01.2013 17:34
In eigener Sache Antworten

Hi BüBro/Moderator.
Kannst Du nicht meinen Namen von "Raddaukommunist" in "Isländer" ändern?
Der wäre für mich zutreffender. Alldieweil, ehe den Namen noch jemand in den falschen Hals kriegt oder falsch versteht (die meisten kennen mich ja nicht), wollen wir mal keine falsche Vermutungen aufkommen lassen.


Lächelnd
Raddaukommunist

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

29.01.2013 20:21
#2 RE: In eigener Sache Antworten

Es ist zwar quatsch, aber ich probier´s.

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Isländer Offline



Beiträge: 395

31.01.2013 10:46
#3 RE: In eigener Sache Antworten

Warum ich den Namen "Isländer" gewählt habe,

oder Was die Medien verschweigen

Quelle:
http://www.dzig.de/Weshalb-Island-in-den...t-mehr-vorkommt

Weshalb Island in den Nachrichten nicht mehr vorkommt


Island – Beweis unserer These, daß Demokratie real gelebt werden kann,
statt immer nur als Lippenbekenntnis opportunistischer Politiker zu dienen!


Eine erfolgreich, freud- und sinnvoll genutzte Zeit


Neues von der Finanzkriegsfront:


Die Radioreportage eines italienischen Senders über die auf leisen Sohlen voranschreitende Revolution in Island lässt aufhorchen und ist gleichzeitig ein herausragendes Beispiel dafür, wie uns unsere Medien (US) nur unzureichend über die Vorgänge im Rest der Welt informieren.

Man erinnere sich, dass zu Beginn der Finanzkrise im Jahre 2008, Island ganz schnell zum Bankrottfall erklärt wurde. Die Gründe hierfür fanden nur beiläufige Erwähnung, und seitdem ist dieser kleine Staat wieder in Vergessenheit geraten.

Nachdem nun ein EU-Land nach dem anderen auf die Zahlungsunfähigkeit zusteuert, und damit seine Bonität riskiert, wodurch der Euro mit immer stärkeren Trudelbewegungen auch die Weltwirtschaft erschüttern lässt, wird klar, das die führenden Köpfe dieser chaotischen Lage kein Interesse daran haben, die Entwicklungen in Island als gutes Beispiel an die große Glocke zu hängen.

Innerhalb von nur fünf Jahren der Anwendung reiner neoliberaler Wirtschaftsprinzipien wurde aus Island ein vermeintlich reiches Land. (320 000 Einwohner, keine Armee). Im Jahre 2003 wurden alle isländischen Banken privatisiert und Aufgrund ihrer low cost online banking services konnten sie ihrem international schnell wachsenden Klientel gute Renditen versprechen. Die unter dem Namen Icesave bekannt gewordenen Finanzprodukte zogen viele englische und holländische Anleger an. Mit dem zügigen Anwachsen der Anlagen stiegen auch die internationalen Schulden des privatisierten Bankensektors. Im Jahre 2003 betrug die Schuldenlast von Island das Doppelte seines jährlichen Bruttosozialproduktes. Bis zum Jahr 2007 war sie dann auf das 9-fache (900%) gestiegen. Die Finanzkrise des Jahres 2008 brachte dann den Todesstoß. Die drei größten isländischen Banken, Landbanki, Kaupthing und Glitnir wurden als insolvent erklärt und wieder verstaatlicht, während die isländische Krone 85% ihres Wertes gegenüber dem Euro verlor. Am Ende des Jahres erklärte Island seinen Staatsbankrott.

Trotz gegensätzlicher Erwartungen, führte die Krise dazu , daß die Isländer durch einen inzwischen etablierten Prozeß direkter Demokratie fähig waren, ihre nationalen Rechte und ihre Unabhängigkeit wieder herzustellen, die zur Entwicklung einer neuen Verfassung führte.

Geir Haarde, der sozialdemokratische Premierminister, handelte einen Dollarkredit in Millionenhöhe aus, den die skandinavischen Länder nochmals verdoppelten (angeblich insgesamt 5 Millionen Dollar, was mir als Zahl aber viel zu gering erscheint, d. Übers)

Die ausländischen Geldgeber verlangten dagegen drakonische Maßnahmen für ihren Service. Der IWF und die Europäische Union wollten die Schulden übernehmen, da sie nur so die Rückzahlungen an die englischen und holländischen Anleger gewährleistet sahen, deren Regierungen die Rückzahlungen verbürgt hatten. Im Lichte anhaltender Proteste und Straßenschlachten trat die Koalitionsregierung Haarde dann zurück. Vorgezogene Neuwahlen wurden für April 2009 anberaumt, die zu einer linksorientierten Regierung führte, welche die neoliberale Wirtschaftsweise offiziell verurteilte, aber sich nichtsdestoweniger dazu bereit erklärte, dreieinhalb Millionen Euro unmittelbar zurückzuzahlen. (Auch wieder eine zu kleine Summe, damit spielt jede Provinzbank locker im Laufe einer Woche, siehe Andreas Popp…, d. Übers.) Diese Rückzahlung sollte jeden Isländer dazu verdonnern, einen Obolus von 100 Euro monatlich für volle 15 Jahre bei 5.5% Zinsen an die ausländischen Geldgeber abzugeben, für einen finanziellen Schaden, der von Privatbankiers verursacht wurde. Das war dann der berühmte Strohhalm, der dem Rentier dann schlussendlich den Rücken brach oder auf deutsch, das Fass zum Überlaufen brachte!

Was darauf folgte, war unglaublich. Die Annahme, daß private Haushalte für die Verluste der Finanzmonopole aufzukommen hatten, so daß eine ganze Nation über drastische Steuererhöhungen die Privatschulden einiger Weniger abtragen sollte, erzeugte genug Zündstoff, diese Illusion der Finanzjongleure zu zerstören. Es begann ein Prozess, während dem die Beziehung zwischen den Einzelpersonen und den Funktionsträgern des öffentlichen Lebens überdacht wurde und an dessen Ende die politischen Führungsfiguren ganz bewußt auf die Seite ihres Wahlvolkes einschwenkten.

Das Staatsoberhaupt Olafur Ragnar Grimsson weigerte sich, das Gesetz zu ratifizieren, das die isländische Bevölkerung zur Kasse gebeten hätte, und gab den Rufen für ein Referendum nach.

Natürlich war daraufhin das Geschrei in der internationalen Gemeinschaft groß, während England und Holland Vergeltungsmaßnahmen androhten, die zur Isolation des Landes führen würden.

Während die Isländer unbeeindruckt ihre Stimme im Referendum abgaben, drohten die ausländischen Banker jede Geldzuwendung durch den IWF zu stoppen. Das britische Außenamt drohte, alle englischen Bankkonten, die von isländischen Sparern gehalten wurden, einzufrieren. Grimsson sagte, er habe die Drohung erhalten, wenn Island nicht den Forderungen entspräche, würde es zum Kuba des Nordens gemacht werden. Wenn wir diese Bedingungen aber akzeptiert hätten, wären wir schnell zum Haiti des Nordens geworden.

Im Verlaufe des Referendums stimmten dann im April 2010 93% der Isländer gegen die Zurückzahlung der Schulden aus Privathaushalten. Der IWF fror daraufhin unmittelbar alle finanziellen Hilfen ein. Aber diese in den Medien der Vereinigten Staaten nicht berichtete Entwicklung war nicht mehr in der Lage, auf diese revolutionäre Bewegung Druck auszuüben. Mit Unterstützung der empörten Bevölkerung brachte die Regierung eine Untersuchung der kriminellen Machenschaften und Praktiken der verantwortlichen Bankmanager zuwege. (Achtung Herr Acker…mann, erinnern Sie sich noch an die Abwicklung der 9/11 Geldgeschäfte ihrer DB??!! Cui bono?, der Übersetzer)

Interpol fahndete von nun an nach dem vormaligen Präsidenten von Kaupthing, Sigurdur Einarsson, während auch die anderen implizierten Banker fluchtartig das Land verließen.

Die Isländer ließen es damit aber nicht auf sich beruhen. Sie machten sich nun daran, eine neue Verfassung auszuarbeiten, die es dem Land ermöglichte, sich von der übermächtigen Macht der internationalen Finanzbranche mit ihrem Kunstgeld abzunabeln. (Ihre bis dato gültige Konstitution stammte von 1918, und war vom dänischen Königreich übernommen worden, mit nur einem kleinen Unterschied, indem das Wort König immer durch das Wort Präsident ersetzt wurde).

Für das Projekt der Neue Verfassung worden 25 Menschen aus einer Gruppe von 522 ausgewählt, die in keiner Weise mit irgendeiner politischen Partei oder sonst irgendeiner Interessengruppe verbandelt waren, die aber aufgrund der Unterstützung von 30 weiteren Isländern in die engere Auswahl gekommen sind. Das garantierte, daß die Architektur des daraus resultierenden Dokumentes nicht auf das Werk einer Handvoll von Politikern zurückging. Das Internet wurde zum wichtigen Werkzeug der Entwicklung der neuen Verfassung. Die öffentlichen Treffen der Mitglieder des Konstitutionsrates wurden über das Internet einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Landsleute konnten so mögliche konstruktive Kommentare per Mausklick mit einbringen, und so dem Wachstum einer vom Volk selber gemachten Konstitution aktiv beiwohnen. Der Prozeß ist immer noch in Gange und wird am Schluß des Projektes dem Parlament nach der kommenden Wahl zur Abstimmung vorgelegt.

Mancher geschichtsbeflissene Leser mag sich angesichts der jetzigen Lage an Jared Diamonds gleichnamiges Buch erinnert fühlen, das den Zusammenbruch der agrarischen isländischen Gesellschaft im 9.Jahrhundert beschreibt.

Heute erholt sich das Land vom finanziellen Bankrott in einer Weise, die gemeinhin nicht als die typische Genesungsgeschichte verstanden wird, wie aus den Bemerkungen von Christine Lagarde, der Chefin des IWF zu Fareed Zakaria deutlich wurde.

Sie machte es den Menschen in Griechenland zur unverhandelbaren Bedingung, ihren öffentlichen Sektor weitgehend dem Privatsektor zu überantworten. Das Gleiche steht wohl auch den Menschen in Italien, Spanien und Portugal ins europäische Haus.

Sie wären gut beraten, sich Islands Beispiel zu Herzen zu nehmen, und nicht unter dem Druck der ausländischen Interessen zu buckeln. Dieses kleine Land hat es geschafft, deutlich zu machen, daß seine Landsleute Souverän sind. (Ach ja, Deutschland hat ja auch ein kleines Problem damit…, der Übersetzer)

Darin liegt wohl der Grund, warum Island nicht mehr in den Nachrichten auftaucht.


Gruß vom
Isländer

Isländer Offline



Beiträge: 395

31.01.2013 10:51
#4 RE: In eigener Sache Antworten

Immer mehr Banker müssen ins Gefängnis

Anderthalb Jahre nach dem Kollaps der großen isländischen Geldhäuser wandert eine wachsende Zahl von Bankmanagern hinter Gitter. Zwei weiteren Führungskräften der zusammengebrochenen Kaupthing-Bank werfen die Ermittler Scheingeschäfte in Milliardenhöhe vor. Der Ex-Aufsichtsratschef wird per internationalem Haftbefehl gesucht.

Zwei weitere Ex-Manager der zusammengebrochenen isländischen Kaupthing-Bank sitzen hinter Gittern. Wie der Rundfunksender RUV am Mittwochmorgen meldete, hat die Polizei die früheren Führungskräfte Ingólfur Helgason und Steingrímur Kárason nach einem Verhör in Reykjavik festgenommen. Gleichzeitig wurde für Ex-Aufsichtsratschef Sigurdur Einarsson ein internationaler Haftbefehl ausgestellt.

Seit vergangener Woche sitzen der frühere Kaupthing-Vorstandschef Heidar Már Sigurdsson und der frühere Leiter der Luxemburger Niederlassung, Magnus Gudmundsson, in Untersuchungshaft. Der staatliche Sonderermittler zum isländischen Bankenkollaps 2008, Olafur Hauksson, wirft ihnen unter anderem Scheingeschäfte in Milliardenhöhe, Dokumentenfälschung, Verletzung der Börsenregeln und Manipulation von Bilanzzahlen vor.

Kaupthing war im Oktober 2008 zusammen mit den isländischen Banken Glitnir und Landsbanki nach dem Scheitern extrem expansiver Kreditgeschäfte zahlungsunfähig geworden. Zusammen hinterließen die drei danach verstaatlichten Geldinstitute der Inselrepublik mit 320.000 Einwohnern Schulden in zehnfacher Höhe der jährlichen Wirtschaftsleistung.

Gruß
Isländer

P.S.
Nicht vergessen, Voraussetzung war Volksabstimmung und eine vom Volk bestimmte Verfassung

Isländer Offline



Beiträge: 395

03.02.2013 11:13
#5 Wir sollten alle Isländer werden Antworten

Hi BüBro,

bezüglich Deiner Signatur
"Wir brauchen keine Millionäre"

noch etwas Nachschlag:

http://wedismus.ning.com/forum/topic/sho...msg_share_topic


Island setzt Korrupte Regierung ab und verhaftet alle Rockefeller und Rothschild Bankster


Na geht doch....
Island setzt korrupte Regierung ab und verhaftet alle Rockefeller und Rothschild Bankster


Letzte Woche wurden 9 Bankster in London und Reykjavik, wegen ihrer Verantwortung für den finanziellen Untergang Islands im Jahre 2008, verhaftet.

Globale Finanzelite aus Island rausgeschmissen:




Seit den 1900ern hat die grosse Mehrheit der Amerikanischen Bevölkerung davon geträumt den verfassungswidrigen, korrupten Rothschild/Rockefeller Bankstern „NEIN“ zu sagen, aber keiner hat es gewagt das zu tun. Warum? Wenn nur die Hälfte einer Nation und die 1% der Bevölkerung, die das meiste an Steuern zahlt sagen würde: „Schluss!“, würde sich unsere Regierung buchstäblich über Nacht wenden.

Warum ist es so schwer zu verstehen, dass wenn wir den großen Unternehmen einfach kein Geld mehr geben, diese dann die Arbeit, das intellektuelle Eigentum, etc. auslagern und Verfassungswidrige Rechte vorantreiben. So wird man mehr erreichen, als wenn man Gewalt anwendet. Schaut genau hin wo ihr jeden Cent ausgebt.

Kein anderes Land, ausser den Isländern, hat auf diesem Planeten so einen Erfolg erreicht. Nicht nur, dass sie erfolgreich bei dem Sturz der korrupten Regierung waren, sie entwerfen eine Verfassung, mit der solche Krisen nie mehr wiederholt werden können. Das beste ist, dass alle Rothschild und Rockefeller Marionetten verhaftet wurden, die für das wirtschaftliche Desaster des Landes verantwortlich sind. Letzte Woche wurden 9 Bankster in London und Reykjavik, wegen ihrer Verantwortung für den finanziellen Untergang Islands im Jahre 2008, verhaftet.

Eine Revolution ohne Waffen in einem Land, das die älteste Demokratie der Welt hat dessen Bevölkerung dies bewirkten, indem sie auf die Strasse gingen. Warum haben wir nichts davon mitbekommen?

Der Druck der Isländischen Bevölkerung hat nicht nur die korrupte Regierung gestürzt, sondern auch den Anstoss gegeben eine neue Verfassung zu entwerfen und jene Bankster ins Gefängnis zu bringen, die für die Krise des Landes verantwortlich sind. Die leise Revolution begang im Jahr 2008, als die Isländische Regierung sich entschloss die drei grössten Banken zu verstaatlichen, deren Kundschaft fast ausschließlich Briten, und Amerikaner waren. Nach der verstaatlichung stürzte die Isländische Krone und der Aktienmarkt setzte seine Aktivitäten aus. Island war bankrott und um das System zu sichern, hat der IWF 2.1 Milliarden US Dollar und Skandinavier weitere 2.5 Milliarden in das System gepumpt.

Während Banken und lokale und internationale Institutionen verzweifelt versuchten das altbewährte System zu retten, gingen die Isländer auf die Strasse und ihre täglichen Demonstrationen vor dem Parlament in Reykjavik führten zum Rücktritt des konservativen Premierministers und seiner gesamten korrupten Regierung. Die Bevölkerung verlangte Neuwahlen und hatte Erfolg. Im April wurde eine neue Regierung gewählt – gebildet aus der Sozialdemokratischen Allianz und der Linken Grünenbewegung.

Im Laufe des Jahres 2009 schlug das Parlament vor, Schulden an Großbritannien und die Niederlande mit einer Summe von 3.5 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Dies hätte bedeutet 15 Jahre lang zu zahlen bei Zinsen von 5,5%. Diese Aktion rief die Isländer zurück auf die Strasse. Sie verlangten ein Volksreferendum über diese Entscheidung. Im März 2010 wurden das Referendum abgehalten und 93% der Bevölkerung haben sich der Rückzahlung unter diesen Bedingungen verweigert. Das zwang die Gläubiger nachzubessern. Sie boten 3% Zinsen und eine Rückzahlung über einen Zeitraum von 37 Jahren an. Dem Parlament waren bei der Zustimmung sehr enge Grenzen gesetzt und der Präsident entschied dies nicht zu billigen und rief die Isländer zu einem weiteren Referendum.

Die Bankster flüchteten in Angst

Zurück zum Jahr 2012. In der Zeit des ersten Referendums hatte die Koalitionsregierung eine Untersuchung gestartet um die juristische Verantwortung für die Wirtschaftskrise zu ermitteln und hatte bereits mehrere Banker und Wirtschaftsbosse die Verantwortung trugen, verhaftet. Zwischenzeitlich hatte Interpol internationalen Haftbefehl gegen den früheren Präsident einer der Banken erlassen. Dies brachte viele Bankster und Wirtschaftsbosse dazu das Land panikartig zu verlassen. Es wurde eine Versammlung gewählt die eine neue Verfassung erarbeiten soll in Anlehnung an die Dänische Verfassung.

Statt dies “Experten” und Politikern zu überlassen entschied man sich, die Menschen direkt anzusprechen, denn die Bevölkerung sollte der Souverän sein über das Gesetz. Mehr als 500 Isländer wurden per direkter Demokratie ausgesucht um die neue Verfassung zu entwerfen. Unter anderem ruft diese Verfassung zur Unterstützung der freien Information und zur Isländischen Neue Medien Initiative – einem Gesetz dessen Ziel es ist das Land zu einem sicheren Hafen für Enthüllungsjournalismus und freier Information zu machen – in dem Journalisten, Whistleblower und Internetanbieter vor zugriffen geschützt werden.

Die Bevölkerung wird diesmal über die Zukunft und die Verfassung des Landes entscheiden, während die “alte Garde” der Bankster und Politiker nur am Rande diese Neuentwicklung bezeugen können.


Gruß
Isländer

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

04.02.2013 15:18
#6 RE: Wir sollten alle Isländer werden Antworten

Großartig. Wo hast Du das bloß alles her?

Ich sage bloß zum neuen Mal:
auf ein Plakat damit und auf die Straße!!!
Warum geschieht das nicht???

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Wir brauchen keine Millionäre

Gast
Beiträge:

04.02.2013 16:36
#7 RE: Wir sollten alle Isländer werden Antworten

Dann geh doch auf die Straße! Wenn Linke in Rostock auf die Straße gehen, sieht man Dich nur selten. Glashaus!!!

Isländer Offline



Beiträge: 395

05.02.2013 10:03
#8 Wie weit wir sind Antworten

Zitat
Großartig. Wo hast Du das bloß alles her?

Ich sage bloß zum neuen Mal:
auf ein Plakat damit und auf die Straße!!!
Warum geschieht das nicht???




Nur wer die Hintergründe kennt, kann sich ausrechnen, was geplant ist.

Der Euro wurde von der Hochfinanz geschaffen, um das europäische Volk weiter in die Zinsknechtschaft zu treiben.

Bei den Bilderbergern wird sowas geplant.

Hier das Resume der Bilderbergerkonferenz Mai 2009, vergleiche selbst, wie weit wir schon sind:


1. Mit den ersten Staatsbankrotten großer und wichtiger Staaten wie den USA, England, Deutschland oder... ist nicht vor Ende 2012 bzw. Anfang 2013 zu rechnen. Über diverse ( sehr teuere Publikationen, die viele von Ihnen sicher auch kennen) - wo man schon für den Sommer 2009 die Pleite der USA oder Englands erwartet - kennt man dort relativ genau - das wird aber völlig zurecht nur belächelt, denn das wäre ja schon in 2 Monaten!

2. Die Währungen hat man bislang über die Arme in die Politik der Notenbanken noch sehr gut im Griff, aber der Aufwand der betrieben werden muss, um diese Gefüge zusammenzuhalten hat schier unglaubliche Ausmaße und Volumen erreicht - aber auch hier ist man sich noch relativ sicher das "Gefüge" bis mindestens 2011 oder 2012 " relativ " stabil halten zu können. Ich würde also von allen Währungsspekulationen - also dem Wetten auf große Schwankungen bei Euro, Dollar, Franken, Yen oder Rubel - eindringlichst abraten

3. Der Starttermin für die Explosion der Edelmetallpreise bleibt - wie schon zig-fach von uns genannt - der Herbst 2009! Die nun schon monatelange Stabilisierung des Goldpreises (von kleinen Währungsschwankungen des Dollars einmal abgesehen), sowie die Umverteilung physischer Ware in gigantischen Mengen - was wir Ihnen aber auch schon genau so vor zig Monaten angekündigt und beschreiben hatten - ist also aktuell ( Mitte Juni ) schon sehr erfolgreich inzwischen fast beendet und abgeschlossen.

Bis zum Herbst werden ohne großes Aufsehen in den Medien und ohne großes Tam-Tam binnen weniger Monate etwa 25.000 Tonnen Gold den Besitzer gewechselt haben. Wenn dort die letzte Tonne in den richtigen Händen liegt und der letzte Transport abgeschlossen und abgewickelt ist, wird es binnen weniger Tage und Wochen zu gewaltigen Goldpreisanstiegen kommen.

4. Man arbeitet schon fieberhaft an der Aufstellung einer schwarzen Liste von systemgefährdenden bzw. aufklärenden und informativen Medien - hier vor allem von Internetseiten - denen man bei Gefahr binnen weniger Stunden den Saft abdrehen wird. Man möchte also die Geschwüre (hier auf dem Bild ein Baumpilz) ausmerzen! Diese "Todesliste" umfasst aktuell in Deutschland bereits 43 Internetseiten, in Österreich sind es 7 und in der Schweiz 2.

Weltweit sind schon 428 Seiten dort zu finden. Die gesetzlichen Regelungen - hier ohne großen bürokratischen Aufwand und Rum-Getue - zuschlagen zu können sind schon auf einem sehr guten Weg.

5. Ein großes Thema war das Einschreiten bei und Vorbeugen von Massenaufständen, Demos und Revolten gegenüber Politik und Großkapital - die man aber nicht vor 2012 in den westlichen Industriestaaten - im Zusammenhang mit den dann stattfindenden Staatsbankrotten - zu erwarten hat. Der TV -Konsum sowie die Verweildauer und damit auch zu 99% - Verdummung im Internet steigt derart sprunghaft an, dass man den Zeitpunkt dafür nach hinten verschoben hat.

" Wer immer länger vor dem Fernseher sitzt oder im Internet surft, der ist in dieser Zeit gut beschäftigt und von den echten Problemen abgelenkt - er wird also nicht auf die Straße gehen oder sonst auf dumme Gedanken kommen. Wenn dann noch die Heizung läuft und in den Regalen der Supermärkte die grundlegenden Dinge wie Lebensmittel zu günstigen Preisen verfügbar sind -wird der kleine Mann schon brav zu Hause sitzen bleiben und die Klappe halten. Das Prinzip "Brot und Spiele" werden wir - so wie gehabt - also wahrscheinlich noch erfolgreicher und länger weiterspielen können als bislang erwartet!
Die Verweildauern in diesen Medien sind zuletzt noch weiter sprunghaft angestiegen und schlagen damit die bisherigen Prognosen." (Kleine Anmerkung von mir: Bitte betrachten Sie unter diesen Gesichtspunkten die Aussichten in der Landwirtschaft und am Immobilienmarkt!!! Die Landwirte werden von den Preissteigerungen also nicht profitieren können und profitieren dürfen, um eine günstige Versorgung der Masse möglichst lange zu gewährleisten. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist "systemrelevant" also ist hier am Ende ganz fest mit massivsten staatlichen Eingriffen zu rechnen. Auch die Mieten
können, werden und dürfen nicht steigen, denn auch "Wohnen" ist ein Grundbedürfnis!!! Man kann also vor allen Investment in Immobilien usw. nur eindringlichst warnen.) Die Verarmung und die explodierende Arbeitslosigkeit in den ärmeren bzw. den Schwellenländern wird dort das Volk zwar irgendwann auch auf die Straßen ( und so manchen Politiker an den nächsten Baum ) bringen, aber derzeit ist dort die Not und die Angst noch wesentlich größer, als der Wunsch nach Reformen oder Aufständen - daher ist selbst dort - den vorgelegten Zahlen zufolge - noch nicht einmal im geringsten ein Anstieg der Kriminalitätsraten in der Masse festzustellen.

Man ist aber auch schon sehr, sehr weit damit fortgeschritten - in allen Industriestaaten den Einsatz des Militärs jederzeit und an jedem Ort mit allen zur Verfügung stehenden Waffen zur Vermeidung oder Niederschlagung von Unruhen oder Aufständen entsprechend zu ermöglichen - hier gibt es uneingeschränkte Zu- und Übereinstimmung aller Teilnehmer!!! Aus strategischen Gründen - die ich oben schon einmal kurz angeschnitten habe - findet hier eine massive Aufstockung des entsprechenden Personals und der entsprechenden "Ausrüstung" im Süden und im Westen Deutschlands statt - Schwerpunkt sind hier die Regionen Ruhrgebiet, Frankfurt, Stuttgart und München.

In der Schweiz liegt der Schwerpunkt in Basel und in Zürich. Österreich bunkert hier das "Material" ganz stark im Raum Wien, aber auch in und um Salzburg sowie in Linz!

Die dazu in einzelnen Ländern noch notwendigen gesetzlichen Änderungen sind schon auf dem Weg und sollen spätestens bis Ende 2010 völlig abgeschlossen sein. Die entsprechende "Bewaffnung" und Sicherung der o.g. Regionen ist im vorauseilenden Gehorsam schon angelaufen!

Es muss nicht zum Schlimmsten kommen, aber Vorsicht ist ja bekannterweise die Mutter der Porzellankiste.

6. Das größte Problem sind die zuletzt stark gestiegenen Zinsen, wo man noch nicht unmittelbar stärker eingreifen will, denn die auseinanderklaffende Zinsdifferenz zwischen dem Zinssatz, den die Banken bei den Notenbanken für Geld zahlen müssen und dem, dem man den Kunden inzwischen schon wieder in Rechnung stellen kann hat Rekordwerte erreicht. Damit findet derzeit in den Büchern der Banken - egal ob in den USA oder Europa - eine sehr starke Gesundung statt. Das ist ein wichtiger Prozess, der den Zusammenbruch hinauszögert, den man mit steigenden Leitzinsen derzeit noch nicht unterbrechen oder stoppen möchte. Man spielt so also schon wieder sehr viel Geld in die Hände der eigenen Freunde oder gleich in die eigenen Taschen. Das Casino bei den Zocker-Anlagen bzw. den Käufen von allen möglichen Dingen auf Pump ist also schon seit einigen Wochen wieder geöffnet. Auf diesem Weg und aus diesem Grund floss zuletzt schon wieder viel Geld in die Aktienmärkte und auch ins Öl. Außerdem brauchte man ja auch noch etwas billiges Geld, um die oben schon genannten 25.000 Tonnen Gold ( das sind etwa 20 % des gesamten bisher jemals geförderten Goldes ) erwerben und umschichten zu können, denn nicht alles dafür notwendige Geld war bar in der Kasse vorhanden. Und diese 25.000 Tonnen haben richtig Geld gekostet - nämlich umgerechnet über 550 Milliarden Euro! Diese Gesundung der Bankbilanzen, der steigende Ölpreis, die steigenden Aktien und vor allem die Explosion beim Gold werden zu mit
weitem Abstand größten Vermögensumverteilung in der Menschheitsgeschichte führen, während man die Massen mit relativ hohen Inflationsraten, niedrigen Lohnabschlüssen, hoher Arbeitslosigkeit, weniger Transferleistungen usw. ausbluten lassen und unten halten wird.



Eine der zahlreichen Quellen aus dem Jahre 2009:

http://goldblogger.de/allgemein/faeden-z...-goldpreis.html

Für Mai 2009 doch keine schlechte Einschätzung?
Die Meisten können keine 3 Monate vorausblicken!
Wurde 2010,2011 und 2012 entsprechend aktualisiert.



Isländer

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

05.02.2013 10:26
#9 RE: Wir sollten alle Isländer werden Antworten

Zitat von Gast im Beitrag #7
Dann geh doch auf die Straße! Wenn Linke in Rostock auf die Straße gehen, sieht man Dich nur selten. Glashaus!!!


Meine Antwort habe ich auf
Thema "Wahlvorschläge" gegeben =6

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Isländer Offline



Beiträge: 395

05.02.2013 15:48
#10 Ursache der "Krise": Euro Antworten

Hier mal ein Artikel, warum Island nichts mehr vom Euro wissen will.

Quelle:

http://www.welt.de/kultur/article1077056...d-den-Euro.html

Island ist glücklich ohne die EU und den Euro

2008 brachen die drei größten Banken Islands zusammen. Heute geht es wieder aufwärts mit Island. Anleger, die auf fette Zinsen gesetzt hatten, wurden per Volksabstimmung nicht entschädigt. Von Henryk M. Broder


Island nach dem Bankenkollaps
Bis 2008 galt Reykjavik als Eldorado für Spekulanten. Doch dann brachen die drei größten Banken Islands zusammen, deren Bilanzsumme das Zehnfache des isländischen Bruttosozialprodukts betrug.




Was ist das für eine Krise, die man nicht sehen, nicht anfassen, nicht riechen und nicht schmecken kann? Die Hotels sind ausgebucht, die Cafes voll, in den Geschäften mangelt es an nichts. Der Besucher wundert sich nur, dass isländische "Tomatar" doppelt so teuer sind wie die aus Italien importierten. Und in der Harpa, dem neuen Opern- und Konzerthaus von Reykjavik, dessen Bau 170 Millionen Euro gekostet hat, spielt Ian Anderson, inzwischen 64, mit einer verjüngten Jethro Tull-Band "Thick As A Brick", das famose Album aus dem Jahre 1972 in voller Länge. Der große Saal mit 1800 Plätzen ist bis auf den letzten Sitz ausverkauft, obwohl die Karten 50 bis 60 Euro kosten.

"Man sieht in der Tat nichts", sagt Olafur Isleifsson, Professor an der "Haskolinn i Reykjavik", der größten privaten Hochschule des Landes. Sie bildet Ökonomen, Computerwissenschaftler, Ingenieure und Juristen aus. Olafur (57) hat seinen Bachelor in Mathematik an der Universität von Island und seinen Master in Volkswirtschaft an der London School of Economics gemacht, beim International Monetary Fund in Washington und der isländischen Zentralbank gearbeitet und den isländischen Ministerpräsidenten Thorstein Palsson beraten. Seit 2003 unterrichtet er Volkswirtschaft und Statistik an der "Haskolinn".
Der Gesprächspartner: Olafur Isleifsson lehrt Ökonomie der größten privaten Hochschule Islands
Foto: Henryk M. Broder Der Gesprächspartner: Olafur Isleifsson lehrt Ökonomie der größten privaten Hochschule Islands

Es war eine Neutronenbombe

"Und wollen Sie wissen, warum man nichts sieht?" Olafur macht ein Gesicht wie ein Pokerspieler, kurz bevor er seine Karten aufdeckt. "Als am 6. Oktober 2008 der damalige Ministerpräsident Geir Haarde den Notstand ausrief und seine Ansprache an das Volk mit den Worten 'Gott segne Island' beendete, dachten wir, über uns wäre eine Atombombe explodiert. Aber es war keine Atombombe, es war eine Neutronenbombe. Und eine Neutronenbombe zerstört keine Häuser, sie vernichtet nur 'paper assets', Papierwerte."

Die Bilanzsumme der drei größten isländischen Banken, die kollabiert waren, hatte Anfang 2008 noch das Zehnfache des isländischen Bruttosozialprodukts betragen. Keine Regierung der Welt wäre in der Lage gewesen, die Banken zu retten, sie wurden innerhalb weniger Tage verstaatlicht. Wie es so weit kommen konnte, das fragen sich die Isländer seit fast vier Jahren jeden Tag aufs Neue.

"Es kam zu einer Kettenreaktion. Unternehmen bekamen keine Kredite und gingen Pleite, die Arbeitslosigkeit stieg auf fast zehn Prozent an, die isländische Krone wurde um 50 Prozent abgewertet." Was unter anderem zur Folge hatte, dass Isländer, die sich von ihren Banken überreden ließen, günstige Hypotheken in Euro oder Dollar aufzunehmen, die Darlehen nicht mehr bedienen konnten, weil sie, umgerechnet in Kronen, das Doppelte bezahlen mussten. Wer sich zum Beispiel zehn Millionen Kronen für eine Wohnung geliehen hatte, stand plötzlich mit 20 Millionen Kronen in der Kreide – oft mehr als die Immobilie wert war.

Das Programm hieß "Icesave"

Olafur setzte sich für die "amerikanische Lösung" ein. Statt ein Leben lang ein Haus oder eine Wohnung abzuzahlen, die ihnen nicht gehörte, sollten die Eigentümer, so sein Vorschlag, "das Haus räumen, die Schlüssel an die Bank schicken und woanders hinziehen". Er konnte sich aber nicht durchsetzen. Immerhin verzichteten die inzwischen verstaatlichten Banken auf einen Teil ihrer Forderungen gegenüber den Kreditnehmern.

Richtig angeschmiert dagegen waren etwa 300.000 Engländer und 120.000 Holländer, die, angelockt durch hohe Zinsen, ihre Ersparnisse bei der größten isländischen Bank, Landsbanki, angelegt hatten. Das Programm hieß "Icesave" und war alles andere als sicher. Die Briten verloren etwa fünf Milliarden Euro, die Niederländer rund 1.7 Milliarden.

Die isländische Regierung erklärte sich bereit, die Anleger teilweise zu entschädigen, das isländische Parlament verabschiedete, wenn auch mit knapper Mehrheit, ein entsprechendes Gesetz.

Präsidenten-Veto gegen Entschädigung

Doch dann passierte etwas, womit niemand gerechnet hatte. Präsident Ólafur Ragnar Grímsson legte ein Veto gegen das Gesetz ein, er verweigerte seine Unterschrift. (Das hatte er schon einmal getan, 2004, gegen ein neues Mediengesetz.) Die Briten und die Holländer tobten und drohten mit Sanktionen, die Isländer waren begeistert und forderten eine Volksabstimmung, ein Novum in der Geschichte des Landes.

Bei dem Referendum vom 6. März 2010 stimmten 93 Prozent der Isländer gegen das Entschädigungsgesetz. Die Regierung fürchtete um ihre Glaub- und Kreditwürdigkeit und legte dem Parlament eine modifizierte Fassung des Gesetzes vor, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die Laufzeit sollte bis 2046 verlängert werden, die jährlichen Zahlungen höchstens fünf Prozent der Staatseinnahmen betragen. Präsident Grimsson verweigerte auch diesmal seine Unterschrift. Bei einem zweiten Referendum am 9. April 2011 stimmten 57 Prozent der Isländer gegen das Gesetz.

"Das war eine moralisch richtige und ökonomisch vernünftige Entscheidung", sagt Olafur, "Anleger, die sich durch hohe Zinsen verführen lassen, müssen auch das Risiko tragen." Zudem wollten die Isländer nicht einsehen, warum sie für die spekulativen Geschäfte der Banken haften sollten. "So lange alles gut ging, haben die Banker ihre Gewinne mit uns auch nicht geteilt."

Keine Vergesellschaftung von Verlusten

Die Idee, dass Gewinne privat abgeschöpft, Verluste aber vergesellschaftet werden, die sich in Europa inzwischen durchgesetzt hat, passt nicht zu der Natur der Isländer, die individuelle Verantwortung für ein hohes Gut halten. Man kann Erfolg haben, man kann auch scheitern, aber man soll niemand für das eine oder das andere verantwortlich machen. In dieser Beziehung hinken die Isländer den Europäern hinterher oder – sie sind ihnen weit voraus.

"Es geht uns gut", sagt Olafur, die Arbeitslosigkeit gehe zurück, liege aber mit etwa fünf Prozent noch immer über dem Stand von 2008; seit einem Jahr gehe es mit der Wirtschaft wieder bergauf, für 2012 rechnen die Ökonomen mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Allerdings sei die Inflation mit etwa sechs Prozent besorgniserregend. Dennoch: "Wir sind dabei, uns am eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen."

Die Banken haben aufgehört, weltweit zu operieren und dienen jetzt den Einheimischen, die Fischerei macht große Umsätze und satte Gewinne, die Bauwirtschaft, die 2008 zum Stillstand kam, kommt wieder in Fahrt. Und seit die isländische Krone abgewertet wurde, ist das Land für Touristen attraktiver geworden, nicht gerade billig aber auch nicht viel teurer als Italien oder Österreich. "Wir sind wieder in der Wirklichkeit angekommen."

Niemand redet mehr vom Euro


Es werde, sagt Olafur, noch einige Jahre dauern, bis die Folgen der Finanzkrise von 2008 überwunden sein werden. Eines aber sei jetzt schon klar: Über einen Beitritt zur EU oder die Einführung des Euro redet niemand mehr.

Die Isländer haben die hämischen und schadenfrohen Kommentare der Europäer aus der Zeit der Krise nicht vergessen. Aber sie sind nicht nachtragend. Sie wissen, dass sie auf den europäischen Markt angewiesen sind. Wer sonst soll ihren Fisch kaufen, ihre Schriftsteller lesen und Björks Platten hören? "Wir wünschen den Europäern von Herzen alles Gute", sagt Olafur und gibt dem Besucher einen Rat mit auf den Heimweg: "Wenn Sie wissen wollen, wie wir sind und warum es uns noch immer gibt, müssen Sie ein Buch lesen: 'Am Gletscher' von Halldor Laxness."


Isländer

Isländer Offline



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08.02.2013 11:33
#11 Neues aus Island Antworten

Island hat letztes Jahr Kredite an den IWF zurückgezahlt, welche erst 2013 fällig wären.
So funktioniert das.
Raus aus der Zinsknechtschaft!


"
Island tilgt IWF-Kredite vorzeitig

Die finanzielle Gesundung Islands scheint rasant voranzuschreiten


Während die finanziell gestrauchelten Eurozoneländer sich wohl auf Jahre hinaus immer wieder um neue "Hilfskredite" werden anstellen müssen, hat Island anscheinend bereits wieder genug Geld, um die Hilfskredite des IWF und der nordischen Staaten früher als geplant zurückzuführen.

So meldete der IWF eine am 12. März eingelangte Zahlung von 288,8 Millionen an "Sonderziehungsrechten" (SDR) im Wert von 443,4 Millionen US-Dollar, die erst 2013 fällig geworden wäre.
Damit sinken die IWF-Schulden Islands um rund ein Fünftel auf nun 1,014 SDR (1,6 Mrd. USD), wobei Island zuvor bereits eine vergleichbare vorzeitige Zahlung an die nordischen Staaten überwiesen hat, die dem Land in der Krise beigestanden hatten.
Trotz dieser Zahlungen liege die "reserve adequacy" (das Verhältnis der Devisenreserven zu den kurzfristigen Auslandsverbindlichkeiten) Islands über dem Standard von 100 Prozent.

Während des Crashes von 2008/2009 hatte sich Island als weltweit einziges Land, das unter den exorbitanten Auslandsverpflichtungen seiner Banken zusammengebrochen war, nicht den Forderungen der internationalen Kreditgeber gebeugt und die vier großen Banken, die mit einem Mehrfachen des isländischen Sozialprodukts verschuldet waren, nicht gerettet.
Obwohl Holland und Großbritannien, wo die Banken besonders stark verschuldet waren, erhebliche Drohszenarien aufbauten, um Island zur Übernahme dieser Verbindlichkeiten zu zwingen, durfte die Bevölkerung abstimmen und erteilte den ausländischen Rückzahlungsbedingungen eine Absage.

Nun dürfte die Erfahrung Islands nicht so leicht auf Griechenland oder Portugal übertragbar sein - insbesondere weil dort deutlich weniger Potential für Exporterfolge bestehen dürfte und zudem (ohne Euro-Austritt) auch keine Währungsabwertung möglich ist.

Allerdings wäre Island jedenfalls kein abschreckendes Beispiel, sollte die Bevölkerung dieser Länder die Misere irgendwann satt genug haben, um Regierungen, EU-Kommission und IWF samt den internationalen Finanzmärkten in die Wüste zu schicken.
Rainer Sommer"

Quelle:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/151625



Gruß
Isländer

BüBro Offline



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08.02.2013 12:56
#12 RE: Ursache der "Krise": Euro Antworten

Ja, und die Readings (oder wie die heißen) stellten gestern im NDR auf die höchste Zutraunsstuße neben das noch großmächtige Deutschland nur - das kleine Island.
Wehe dem Goßkapital der Welt, wenn der Weg der Isländer auf diese hohe Stufe Nachahmung auslöst.

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Wir brauchen keine Millionäre

Isländer Offline



Beiträge: 395

08.02.2013 13:44
#13 RE: Ursache der "Krise": Euro Antworten

Zitat
Ja, und die Readings (oder wie die heißen) stellten gestern im NDR auf die höchste Zutraunsstuße neben das noch großmächtige Deutschland nur - das kleine Island.
Wehe dem Goßkapital der Welt, wenn der Weg der Isländer auf diese hohe Stufe Nachahmung auslöst.




Nun ja, die Länder, welche im Vorzimmer des Euro sind (WKM2, z.B. Polen usw. http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkursmechanismus_II ) haben ihre "Krise" wesentlich besser im Griff.

Deutschland hat einen Weg:
Austritt aus dem Euro.
Die einzigen, die das nicht wissen, sind die Deutschen.

Wer weiß schon, dass Deutschland als besetztes Land eine Konstruktion in Form einer GmbH besitzt?

Hier kann man zu originalen Startseite der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH gelangen:

http://www.deutsche-finanzagentur.de/fin...ntur/ueber-uns/

Diese GmbH (verwaltet/e auch Staatsschulden, Bundesschatzbriefe usw.) braucht nur Konkurs anzumelden.
Ende Allende.

Eigentlich handelt es sich nur noch um Konkursverschleppung.
Aber das Lustige daran ist, die GmbH haftet nur mit 25 000 €.

Mit einem Schlag wären u.A. 2 Billionen Staatsschulden weg.

Aber ich will mal nicht weiter ins Detail gehen, da muss erst noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werde.



Gruß
Isländer

Isländer Offline



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17.03.2013 13:31
#14 Update Antworten

Neues aus Island

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....an-eu-beitritt/

Bild Dir Deine Meinung!


Feix
Isländer

Isländer Offline



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20.03.2013 08:01
#15 Upps - liest Oskars Frau jetzt schon hier mit? Antworten

20.03.2013 / Ansichten / Seite 8Inhalt
Islands Beispiel folgen!

Zockern das Handwerk legen

Von Sahra Wagenknecht

Das herrschende Krisenmanagement führt Europa immer tiefer ins Chaos. Allein der Plan, Kleinsparer abzukassieren, wird früher oder später zu einem Bank-Run in anderen Euro-Ländern führen. Denn wer vertraut künftig noch einer EU-Einlagensicherung, die angeblich bis zu 100000 Euro garantiert, im Ernstfall aber nicht funktioniert? Das Sichere ist nicht mehr sicher. Die da oben können nicht mehr und die unten wollen nicht mehr.

»Stop the cuts, cut the debt, tax the rich«: Der Ruf nach dem sofortigen Ende der Kürzungspolitik, einem Schuldenschnitt und Reichensteuern ist in Europa nicht mehr zu überhören. Auch in Zypern lehnt eine große Mehrheit der Bevölkerung das von Brüssel und Berlin diktierte »Rettungsprogramm« ab. Es wird immer schwieriger, die Kombination aus Kürzungsdiktaten, Privatisierungen und Zwangsabgaben von Parlamenten abnicken zu lassen.

Auch in Deutschland ist die Zustimmung des Bundestags zum Zypern-»Rettungspaket« nicht gesichert. Zumal die Verlogenheit der Rettungspolitik immer deutlicher wird. Mit der Begründung, daß man die Spareinlagen der kleinen Leute sichern müsse, haben die europäischen Regierungen in den vergangenen Jahren etwa 4,5 Billionen Euro in die Rettung ihrer Banken gesteckt. Doch wie das Beispiel Zypern zeigt, ging es bei der Bankenrettung nie um die Ersparnisse der Bevölkerung. Nun sollen die einfachen Bankkunden in Zypern geschröpft werden, um ein überdimensioniertes und absurdes Finanzsystem zu retten.

Daß es zu dieser Politik Alternativen gibt, zeigt das Beispiel Island. Dort hat sich die Bevölkerung geweigert, für die Schulden der Banken zu bluten. Die ausländischen Gläubiger gingen leer aus, die Banken gingen in Konkurs, wurden anschließend vom Staat übernommen und kleinreguliert. Es wäre gut, wenn diese isländische Lösung in Zypern und anderen Ländern Schule machen würde. Statt die Besitzer großer Geldvermögen zu retten, sollte man die Spareinlagen der normalen Bevölkerung sichern. Um Verluste auszugleichen und den zypriotischen Bankensektor zu rekapitalisieren, müßten die Eigentümer und Gläubiger der Banken in die Pflicht genommen und Bankeinlagen über 500 000 Euro gepfändet werden. Das ist der einzige Weg, um dem Land eine Perspektive zu sichern und das Chaos zu beenden.

Konzerne und Superreiche haben jahrelang vom zypriotischen Finanzparadies profitiert. Da ist es nur billig, wenn sie auch für den Schaden aufkommen. In ganz Europa sollten die Schulden, die den Staaten durch die Bankenrettung entstanden sind, gestrichen werden. Ein solcher Schuldenschnitt muß zu Lasten der privaten Banken, Hedgefonds und Spekulanten erfolgen und die Kleinsparer verschonen. Unsoziale Kürzungen wären dann überflüssig. Was wir brauchen, ist eine Politik, die endlich den Mut aufbringt, den Zockern das Handwerk zu legen.

Sahra Wagenknecht ist stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke


Quelle:
http://www.jungewelt.de/2013/03-20/026.php



Chapeau, Bübro!
Weiter so!
Meine Unterstützung hast Du!


Mit großer Freude
Isländer

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