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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 356 mal aufgerufen
 freies linkes Forum
BüBro Offline



Beiträge: 1.510

07.03.2012 11:48
Geschichtsbetrachtung Antworten

Zu Günter Brock 2.3.2012

Den letzten beiden Sätzen seines Schreibens stimme ich unbedingt zu. Marx sagte dazu Klassenkampf, ein Begriff, der heute nur verschämt benutzt wird, obwohl ihn die herrschende Klasse in nie gekanntem Ausmaß führt.
Nur verstehe ich nicht, was trotz dieser Erkenntnis der Text davor für einen Sinn machen soll.
Warum sollen wir uns der Geschichtsinterpretation der gegenwärtigen Sieger beugen, wenn diese darauf gerichtet ist, alle positiven Erinnerungen an Alternativen zur gegenwärtigen Krisenpolitik zu löschen.
Von allen Medien und Politikern wird den Linken doch täglich um die Ohren gehauen, dass es zur aktuellen Politik absolut keine Alternativen gibt.
So soll auch die Meinung des Volkes geformt werden. Wie wollen wir es da für linke Projekte gewinnen, wenn es in der Betrachtung von Günter Brock heißt: „..man muss auch mal zurückstecken können“.
Nach meiner Meinung hat die Partei die Linke im Osten nicht wenige Mitglieder und Wähler verloren, weil einige Führungskräfte lieber der Interpretation des Zeitgeistes folgten als die Leistungen der DDR-Bürger zu verteidigen.

H N 5.3.2012

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

07.03.2012 12:21
#2 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

Hallo HN,
habe dankend deinen Brief bekommen und natürlich kleich , wie sagt man bei guten Büchern? Ach ja - verschlungen.
Wie kannst du bloß denken, ich würde das alles nicht gerne genau so sehen wie du. Aber ich bin nun mal zu der Erkenntnis gekommen, dass der Versuch, die DDR-Vergangenheit den Nichtgenossen nahe zu bringen oder sie sogar als "unsere Zukunft" zu preisen, total vergeblich ist. 22 Jahre seit der Wende haben das bewiesen. Der einzige kurze Aufschwung, den die PDS hatte, kam von der WASG, und auch das ist inzwischen kaputt gemacht worden. Der Erfolg der WASG bestasnd darin, dass wir alles Vergangene erst mal auf die Seite geschoben und uns voll auf höhere Lähne. soziale Gerechtigkeit und Frieden konzentriert haben. Das meine ich z. B. und u. a. mit "Zurückstecken können".Was dagegen die Führung der Linkspartei geboten hat, ach, ich will das gar nicht alles aufzählen.
Bei Lenin bedeutete "Wer Wen" wir oder der Klassenfeind, seit Stalin wurde daraus "Welcher Genosse gegen welchen". Dun siehst, ich übertreibe gern mal.

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

07.03.2012 19:47
#3 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

Zitat HN:
"Warum sollen wir uns der Geschichtsinterpretation der gegenwärtigen Sieger beugen, wenn diese darauf gerichtet ist, alle positiven Erinnerungen an Alternativen zur gegenwärtigen Krisenpolitik zu löschen."

Ach ja, zu dem Satz muss ich noch was sagen.
Hans, wo beuge ich mich denn, wenn ich einen Stänkerer mit seinen Schimpfworten einfach stehen lasse? Das ist doch nicht unser Problem. Unser Problem besteht darin, dass die Leute dem Sieger Recht geben, und wir erklären die Menschen für dumm, wenn wir das auf die westliche Propaganda schieben. Nein, nein, sooo einfach ist das nicht.
In der Tagung ging es ja um die Mauer. Nehmen wir also mal diesen Stein des Anstoßes.
Das war ein Unding, dagegen helfen keine Pillen, Basta. Da mach ich doch zur Freude des „Siegers“ nicht noch Festveranstaltungen – wie kann man sooo...sein? Und dann noch diese Abstimmung!!! Eine ehrliche Genossin von der Basis, die hat das dann auszubaden gehabt.
Du wirst mich natürlich fragen, was sollen wir denn besser machen? In einem großen Politikforum habe ich vor drei Jahren zu dem Thema ein Preisausschreiben ausgerufen: „Wer kann eine Alternative zur Mauer nennen, die für die DDR-Führung damals gangbar gewesen wäre, ohne Schlimmeres hervorzurufen?“ Du glaubst ja nicht, was die Wessi-User da alles an Blödsinn hervorgebracht haben. Den Sieger-Preis habe ich einem User aus Österreich verliehen. Der hatte bloß einen Satz geschrieben, und der war der „Redaktion“ offensichtlich so gefährlich, dass sie mich wenig später für immer gesperrt haben.Aber noch besser ist es, die Wölfe bällen lassen und lieber darüber zu beraten, womit können WIR denn den Gegner ärgern. Haben wir z. B. eigentlich schon einen Gedenktag für die Spaltung Deutschlands? Ich kann mich noch erinnern, dass ich an dem Tag als FDJ-ler mit einem der Transparente auf die Straße ging, auf denen ganz groß stand: „Deutsche an einen Tisch“.

ps: jetzt ist hier nun schon 20 mal geklickt und also gelesen worden. Nicht einer hat seine Meinung geäußert, Nun gut, das ist mir ja nicht neu. Dass aber nicht einer wenigstens wissen will, was wohl der Österreicher gesagt haben mag und dafür den Siegerpreiß und ich den Rausschmiss erhalten haben. Dabei war das das erste Mal, dass in einem Polikforum Feinde des Sozialismus in Punkto Mauer echt in Verlegenheit gerieten.
Merkwürdig!
Keinerlei Bedürfnis an politischer Auseinandersetzung?
Derart große Antimathie gegen ungeschminktes Andersdenken?
Oder am Ende gar ein Wink von oben, wie im ND von Herrn Schabowski?
Was soll denn erst werden, wenn wir mit dem Forum ins Google gehen? Werde ich dann auch wie nun schon seit 10 Jahren allein den Gegnern des Sozialismus gegenüber stehen (siehe ein paar Kostproben, die ich im Strang "Kommunismus" eingegeben habe)???
Merkwürdig?

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Gast
Beiträge:

09.03.2012 19:31
#4 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

test beendet

Ein Preuße ( Gast )
Beiträge:

11.03.2016 17:50
#5 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

"ps: jetzt ist hier nun schon 20 mal geklickt und also gelesen worden. Nicht einer hat seine Meinung geäußert, Nun gut, das ist mir ja nicht neu. Dass aber nicht einer wenigstens wissen will, was wohl der Österreicher gesagt haben mag und dafür den Siegerpreiß und ich den Rausschmiss erhalten haben. Dabei war das das erste Mal, dass in einem Polikforum Feinde des Sozialismus in Punkto Mauer echt in Verlegenheit gerieten.
Merkwürdig!"

Da wunderst Du Dich?

Es geht doch um einen Österreicher und einen (Sieger)Preiß' !

Jeder weiß doch, dass mehrfach ein Preiß' die Österreicher besiegt hat:
erst hat der große Friedrich ihnen Schlesien weggenommen,
später hat Bismarck sie aus Deutschland rausgeschmissen.

Dann haben sich die Österreicher aber bitter gerächt:
Erst ist Wilhelm II ihnen auf den Leim gegangen und für sie in den WK 1 gezogen,

dann hat ein Österreicher sich nach Deutschland eingeschlichen und sich auch noch mit Stalin verbündet und gemeinsam haben die beiden den WK 2 vom Zaun gebrochen und sich Polen und ganz Osteuropa aufgeteilt, bis die beiden "Brüder im Geiste" sich zerstritten haben.

Somit hat dann der Österreicher Deutschland in den Untergang getrieben, und die Sieger haben zu allem Überfluss auch noch Preußen aufgelöst
- und da wunderst Du Dich, dass niemand nach dem Österreicher fragt? - von der Sorte haben nicht nur die Preißnm sondern alle Deutschen genug!

So viel zum Thema "Geschichtsbetrachtung".

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

11.03.2016 21:59
#6 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

Na, tut mir ja leit, dass ich zu spät her gekommen bin. Ich habe gerade sehr harten Kampf mit den westlichen Kapitalisten. Verstehen mich nicht. Di hatten vom 1. Tag nach dem 2. Krieg fast sofort alles zusammen für Legen und Produkktion, während bei uns im russischen, östlichen, erbärmen ausgepackten Land nicht hoch konnten. Da sieht es so lan, als würde der Sozialismus negativ sei.

Na, schluss damit.
ICH bin ein alter Freuend der Österreicher. Ja, stellt Euch vor: in Eurer Hauptstadt kam ich anmit 4 Jahren Alter, zum ersten Mal sah ich das siesige Frehrad. Das war 1934. Nosh einmal kam ich hin endlich wieder hin, nach der "Winde". Was für ein glückliches Land!!! So viel gesehen!!!!°!

Alles Gute?

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Ein Preuße ( Gast )
Beiträge:

12.03.2016 00:46
#7 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

Also BüBro, willst Du mich beleidigen?

Du bist frei, ein "Freund der Österreicher" zu sein, das ist Deine Sache,
aber sage nicht mir - "E_i_n _ P_r_e_u_ß_e" - in unserer Hauptstadt hätte es 1934 ein "siesige Frehrad" - ich vermute, das soll ein "Riesenrad" sein - gegeben.
(Oder hatten die Nazis zu ihren altgermanischen Ostern ein riesiges FEUERrad entzündet?)

Ich hatte ja eindeutig genug geschrieben, dass der Preuße Bismarck Österreich aus Deutschland rausgehalten hat (zunächst 1866, endgültig 1871 !)
Warst wohl 1934 schon ein Anhänger des "Österreichers"? Etwa, weil dessen Truppe auch "sozialistisch" im Namen führte?

UNSERE Hauptstadt hat der Österreicher nie gemocht, er fand dann ja auch sein Ende im preußischen Berlin!
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Noch zu Deinem Text #6:
Mit Zahlen hast Du wohl Deine Schwierigkeiten und brinst sie immer wieder durcheinander, oder willst Du nur die Aufmerksamkeit testen?

Wenn ich mich recht entsinne, müsstest Du kürzlich 82 Jahre alt geworden sein, dann bist Du aber nicht 1934 "mit 4 Jahren Alter" in Wien angekommen!
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Sicher waren die Menschen in der Sowjetzone - wie man so sagt - "in den Arsch gekniffen", dass sie es mit den Sowjets als Besatzern zu tun bekamen:
1. die Sowjets waren dank ihrer stalinistischen Misswirtschaft sowieso schon arm, dazu war deren Land durch den Krieg auch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen.
2. deshalb haben sich die Sowjets aus ihrer Zone als Ersatz für die eigenen Verluste allerlei herausgeholt.
3. dann haben die Sowjets auch noch ihre Art Misswirtschaft in ihre Besatzungszone (und später DDR) gebracht.
4. und zu der Misswirtschaft kam dann auch noch das politische Unterdrückungssystem der Herrschenden, das sich dann nur noch halten konnte, indem sie "IHRE" Menschen einmauerten, um sie als Staats-Sklaven oder zumindest "Leibeigene" festzuhalten.

Wenn Du vom "armen" Land sprichst, dann trifft das allenfalls auf den Norden der "Zone" zu, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt waren hochentwickelte Industriestandorte, und ganz und gar Berlin war ein hervorragendes Industriezentrum, und bei besserer wirtschaftlicher und politischer Führung wäre es trotz der Kriegsschäden und der Demontagen ohne weiteres möglich gewesen, es wieder zu alter wirtschaftlicher Blüte zu bringen. Wenn aber Partei-Ideologie wichtiger ist, als wirtschaftlicher Sachverstand und "die Politik" die Wirtschaft kommandiert, dann kann es nichts werden!
Man sieht es doch jetzt am Berliner Flughafen: dort hat die Politik die Planung und Leitung bestimmt - da klappt nichts;

und in der "Ehemaligen" war die gesamte Wirtschaft in den Händen der Politik - und es konnte DESHALB nicht funktionieren.

Noch eine Bemerkung:
Du schreibst, Du hättest "gerade sehr harten Kampf mit den westlichen Kapitalisten" - ich nehme an, dass Du nicht dabei bist, einen großen Streik zu organisieren und du sitzt auch in keiner Tarifkomission und und führst keine Tarifverhandlungen. Nur das wäre allenfalls "Kampf mit den Kapitalisten" (wobei die Manager heutzutage selber ja auch nur "Angestellte" sind)

Glaubst Du also wirklich, Du kämest an einen "westlichen Kapitalisten" heran, so jemand würde sich hier in einem Forum tummeln und irgend einer von denen würde sich darum scheren, was hier ein paar Freaks schreiben?

Mir scheint eher, dass Du jeden, der nicht Deiner Meinung ist, in alter "Klassenkampfmanier" zum "kapitalistischen Ausbeuter" erklärst, weil Du ja an die "Klassenfeinde" nicht ran kommst - "Stalin und Mielke lassen grüßen"!

Makkabäus ( Gast )
Beiträge:

19.03.2016 01:00
#8 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

@BüBro 07.03.2012 11:48

"Zu Günter Brock 2.3.2012"

...
Nach meiner Meinung hat die Partei die Linke im Osten nicht wenige Mitglieder und Wähler verloren, weil einige Führungskräfte lieber der Interpretation des Zeitgeistes folgten als die Leistungen der DDR-Bürger zu verteidigen.
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Nein, BüBro, da irrst Du sicherlich!

DIE LINKE (zuvor PDS vormals SED) hat die Wähler nicht "verloren", sondern die früheren 99,x % für die "Nationale Front" waren nur ein Selbstbetrug, und die "verlorenen Mitglieder" waren überwiegend nur aus Karriere-Gründen in der SED. Als die SED keine Karriere mehr zu bieten hatte, aren sie ganz schnell aus dem verlogenen Haufen verschwunden, der sich ja nur an der Macht halten konnte, so lange sie von der Sowjetarmee gehalten wurde.
Bezeichenend war doch schon die letzte Volkskammerwahl im März 1990, da hat die SED weniger Stimmen erhalten, als sie ein halbes Jahr zuvor noch Mitglieder hatte!

So etwas kommt heraus, wenn manche Genossen die Lügen geglaubt haben, die ihnen in ihrer Pflichtlektüre Tag für Tag eingeimpft wurden.
Zwischen 2,4% (1990) und 8,6% (2013) bei Bundstagswahlen sind wohl ein ehrliches Ergebnis für DIE LINKE (die 11,9% 2009 waren ein Ausrutscher von Protest-Wählern gegen die große Koalition)

Ich find's lustig! ( Gast )
Beiträge:

03.05.2016 18:21
#9 RE: Geschichtsbetrachtung Antworten

Auch hier so eine Einleitung eines Stranges, die nicht zu verstehen ist!

Was soll denn bedeuten:
BüBro schrieb: "Zu Günter Brock 2.3.2012

Den letzten beiden Sätzen seines Schreibens stimme ich unbedingt zu. Marx sagte dazu Klassenkampf, ein Begriff, der heute nur verschämt benutzt wird, obwohl ihn die herrschende Klasse in nie gekanntem Ausmaß führt.
Nur verstehe ich nicht, was trotz dieser Erkenntnis der Text davor für einen Sinn machen soll. ..."

Ist etwa der erwähnte Beitrag "Günter Brock 2.3.2012" hier der Zensur anheimgefallen und gelöscht worden?

Ohne "die letzten beiden Sätze" und den "Text davor" ist natürlich auch nicht zu verstehen, was hier ausgedrückt werden soll, welcher Meinung zugestimmt wird, und welche unverständlich ist!

Warum schreibt eigentlich "BüBro" seine Meinung "zu Günter Brock" - ist das nicht der selbe?!
Warum stimmt er sich selber "unbedingt" zu?
und - fast mysteriös: Warum verstht er denn selber nicht, was er doch selber geschrieben hat?

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