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Dieses Thema hat 28 Antworten
und wurde 852 mal aufgerufen
 freies linkes Forum
Seiten 1 | 2
Lothar Ratai ( Gast )
Beiträge:

10.03.2013 10:49
Zu China Antworten

Wir neigen dazu, die globale wirtschaftliche und davon abhängend die gesellschaftliche Entwicklung ziemlich schwarz zu sehen. Hier ein Blick über den europäischen Tellerrand.

China plant innerhalb von 10 Jahren Investitionen von 40 Billionen Yuan in Urbanisierung
Während Europa und die USA Sparrunden einlegen, plant China gigantische Investitionen. Ein neuerer Artikel in der staatlichen chinesischen Zeitung “Global Times” bestätigt und konkretisiert frühere chinesische und neuere westliche Informationen, dass China plant, innerhalb von 10 Jahren für Investitionen in Höhe von 40 Billionen Yuan in die Urbanisierung Chinas zu sorgen.
Da die Zahl 40 Billionen Yuan für sich genommen eine abstrakte Größe ist, die vom menschlichen Gehirn in ihrer Dimension schwer zu erfassen ist, sei diese Zahl zunächst einmal etwas veranschaulicht werden. 40 Billionen Yuan sind umgerechnet etwa 6,4 Billionen US-Dollar oder 5 Billionen Euro beziehungsweise, anders ausgedrückt, 6400 Milliarden US-Dollar oder 5000 Milliarden Euro. Da sich die innerhalb des Planes zur Urbanisierung geplanten chinesischen Investitionen von 40 Billionen Yuan auf einen Zeitraum vom 10 Jahren beziehen, lässt sich daraus eine durchschnittlich geplante Investitionssumme von 4 Billionen Yuan oder 640 Milliarden US-Dollar oder 500 Milliarden Euro pro Jahr errechnen.
Im Vergleich dazu sieht der von der EU geplante mittelfristige Haushaltsrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 mit einem Volumen von insgesamt rund 960 Milliarden Euro, was pro Jahr rund 140 Miliarden Euro macht, geradezu zwergenhaft aus.

Meine Betrachtung dazu:
Die chinesische Entwicklung zeigt die ungeheuere Vitalität einer kapitalistischen Gesellschaft in ihrem aufsteigenden Entwicklungsabschnitt, vergleichbar mit England vor 150 Jahren und Deutschland etwas später. Man kann das Hohelied der Schöpferkraft der Menschen in diesem sich herausbildenden Gesellschaftstyp auch bei Marx im "Kommunistischen Manifest" nachlesen. Bewundernswert ist genau so, dass man tatsächlich versucht, das Millionenheer der Wanderarbeiter und Landbewohner in diesen Prozess posetiv einzubinden. Es verdient unsere Hochachtung, dass es den Chinesen gelungen ist, diesen Weg bisher ohne sehr große gesellschaftliche Erschütterungen zu organisieren. Die Versuche des Westens, diese Entwicklung zu destabilisieren sind immens. Und der "Westen" hat allen Grund dazu. Sein Handlungsspielraum als Globalplayer wird zunehmend eingeschränkt - und das ist gut so.
Wir sollte auf eines aber nicht hoffen. China wird nicht sozialistisch sondern kapitalistisch. Solange es eine intakte Arbeiterklasse mit ihrem Kern, dem Fließbandarbeiter gibt, entwickeln sich solche Gesellschaften kapitalistisch. Erst wenn der Fließbandarbeiter vom Automaten abgelöst sein wird, steht die nächste echte Revolution an -und bis dahin dauert es noch einige wenige Jahrzehnte, ein bis zwei Generationen.
Lothar Ratai aus Feldberg

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

10.03.2013 11:56
#2 RE: Zu China Antworten

Ein echtes Thema für ein freies linkes Forum. Vielleicht kommt so endlich wieder eine sachliche Diskussion zustande. Der Mensch kann leider nicht alles wissen, dazu ist ja die Welt längst viel zu groß. Da kann man nur dankbar sein, wenn man mal etwas Neues erfährt.
Was z. B. China angeht, so mach ich immer folgendes: Ich sammle, was ich auf diesem oder jenem Weg erfahre und bilde mir daraus ein provisorisches Bild. Das unterscheidet sich gleich wieder von Deinem sehr selbstbewussten Blickpunkt, was da Sozialismus und Kapitalismus betrifft.
Na, mal sehen, was unsere Leser und User dazu sagen werden. Gruß Günter

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Isländer Offline



Beiträge: 395

10.03.2013 22:18
#3 RE: Zu China Antworten

Zitat von Gast im Beitrag #1


...Im Vergleich dazu sieht der von der EU geplante mittelfristige Haushaltsrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 mit einem Volumen von insgesamt rund 960 Milliarden Euro, was pro Jahr rund 140 Miliarden Euro macht, geradezu zwergenhaft aus.

Meine Betrachtung dazu:
Die chinesische Entwicklung zeigt die ungeheuere Vitalität einer kapitalistischen Gesellschaft in ihrem aufsteigenden Entwicklungsabschnitt, vergleichbar mit England vor 150 Jahren und Deutschland etwas später...






Nur ein Hinweis von mir (bezüglich Wirtschaftskraft pro Einwohner):


http://www.dasgelbeforum.de.org/mix_entr...time&category=0


Lieber Gruß
Isländer

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

11.03.2013 11:41
#4 RE: Zu China Antworten

Viele Politik-Foren, die scharf Eintitt prüfen, verbitten sich Propaganda für andere Politikforen. Bei mir hast Du es gut?

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Isländer Offline



Beiträge: 395

11.03.2013 11:55
#5 RE: Zu China Antworten

Zitat
Viele Politik-Foren, die scharf Eintitt prüfen, verbitten sich Propaganda für andere Politikforen. Bei mir hast Du es gut?




Jepp, und aus dem Forum der Linken wird auch noch was.
Da helfe ich.
Das Gelbe ist übrigens kein Politikforum, sondern ein Wirtschaftsforum, also kein Mitbewerber.
Dort geht es hauptsächlich um

Elliott-Wellen

und

Debitismus .

Auch angrenzende Fachgebiete (off topic) dürfen dort berührt werden.

Wenn dort mal über die Linke geschrieben wird (soweit ich es bisher beobachtet habe), dann meist positiv.

Z.B. Zitat:

"Weber, Stark, Gauweiler, und die paar Aufrechten, plus die Linke die das schon längst durchschaut hat, sind die einzigen, die noch Klartext reden. Der Gauweiler hat ja neulich im Bundestag fast schon geheult."

Quelle:
http://www.dasgelbeforum.de.org/mix_entr...SC&category=all
(Fast am Ende des ersten Beitrages)


Lieber Gruß
Isländer

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

14.03.2013 20:37
#6 RE: Zu China Antworten

Eigentlich sollte es ja hier um CHINA gehen.

Hallo Lothar!
Ich hoffe, Du bist wieder auf Deinem Platz.

Natürlich könnte man hier ergendwas Offizielles über China heran holen, z. B. aus Wikipedia.
Ich liebe aber Diskussionen aus eigenem Beobachten. Leider kann ich mir trotz 50 Jahren Journalistik keine Reise zum Land der aufgehenden Sonne leisten. Nachgedacht habe ich über China des Öfteren. Und das wieder in einer sehr ungewöhnlichen Richtung. Das hängt wiederum damit zusammen, dass ich 1961 ja meinen ersten Weltreisen hatte. Da war ich im Mittelmeer und westeuropeischen Häfen kreuz und quer geschippert bin, dann auf 14 Tage nach Volkspolen und drei Jahre später, schon als Redakteur des ND erstmals nach Moskau und Riga kam. Alles verschiedene Länder. Ganz verschiedene! Später kamen Pressereisen in den riesigen sowjetischen Orient hinzu und schließlich Süden, Mitte und Norden Sibieriens. Schon nach Ägypten und Syrien und Texas und Mittel-USA wurde mir immer wieder eine Erkenntnis bewusst, die ich Macht der Naturgewalt nenne. Ich stellte immer wieder fest, wie total dieser Faktor in westeuropeischen Ländern unterschätzt wird. Ich beurteile andere Länder seitdem nie, wenn ich die Naturbedingungen der entsprechenden Gebiete nicht einigermaßen kenne. Ich habe darüber vor 15 Jahren eine Broschüre geschrieben. Sie wurde zwar gedruckt, aber nur schwerlich verkauft oder gar gewürdigt. Sie heißt "Der Untergang der 2. Welt" und bezieht sich besonders auf den Versuch des vergangenen Sozialismus. Deshalg schätze ich auch den Weg Chinas bevorzugt nach der Macht der Natur in jenem Riesenland ein.
Im Teil 2 werde ich gerne darauf zu sprechen kommenm.

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

15.03.2013 13:09
#7 RE: Zu China Antworten

Teil 2:
Hier mal ein kleiner Auzug aus meiner Broschüre über die Rolle der Natir:
An der Wirtschaftsform liegt es erst in zweiter Instanz. Hohe oder gar höchste Produktivität der menschlichen Tätigkeit und daraus erwachsen-der Brei-tenwohlstand haben zu 60 bis 80 Prozent andere Ursachen als politi-sche oder politökonomische. Produktivität hat vielmehr damit zu tun, daß jeg-liche Produktion - immer und auch nach beliebig vielen techni-schen Neue-rungen - Umwandlung von Natur in Lebens- und Produktionsmittel ist. Und je nach dem, wie günstig oder ungünstig für die-sen Pro-zeß die natürlichen und historischen Bedingungen geartet sind, fällt die Arbeit gewinnbringend oder konkurrenzunfähig aus. Zu den zehn natürli-chen Grundbedingungen hoher Arbeitsproduktivität gehören:

1. billiger Zugriff zu den Rohstoffen, z. B. aus eigenem Aufkommen, durch geringe Transport- und Energiekosten
2. gemäßigtes Klima (um 18.0 °C), z. B. Golfstrom-Einzugsgebiet
3. Vegetationsperioden von möglichst zehn Monaten
4. kurze, unbehinderte Transportwege zwischen den Zentren der Bevöl-ke-rung, der Rohstofflager und der Weltmärkte, am besten viele Was-ser-wege
5. eisfreie Häfen, bewohnbare Küsten nahe den Handelswegen
6. reiche, auf das Jahr verteilte Niederschläge (800 - 1000 mm/J
7. günstige Bodenklassen
8. Fischreichtum der nahen Gewässer (billigste Eiweißversorgung)
9. Energiereichtum der Flüsse (Gefälle)
10. tektonische Ruhe
Wo in der Welt treffen diese Bedingungen vollständig oder fast vollständig zu? In den sieben Ländern, die ich nannte und (erst neu genutzt) in China.
- Ost- und Westküste der USA
- Großbritannien
- Westdeutschland
- Südostküste von Kanada
- Norditalien
- Frankreich
- Japan,
An zweiter Stelle schon auf dem Weltmarkt: Holland, Belgien, Norwegen, Österreich, Südschwe-den. Allen anderen Ländern der Erde (Spanien, Griechenland, aber auch Landesteile wie Süditalien, Nordkanada und eben auch Ostdeutschland) fehlen mehr als zwei der entschei-denden Produktivitätsfaktoren. Deshalb sind sie auch unter den Platzhir-schen des Weltmarktes nicht anzutreffen. (Ausnahmen sind Län-der und Klein-Regionen, die durch Konzentration des Handels, des Bank-wesens oder des Ölexports reich geworden sind). ”Nachwuchs” für Hoch-produk-tivität kann sich ergeben, wenn sich die fernöstliche Region um Ja-pan als eigenständiges Weltmarktzentrum festi-gen sollte (Südkorea, Fernostküste von Rußland (Wladiwostok), Ostküste Chinas, Taiwan). Aber im Prinzip bleibt es bei den genannten sieben bis zehn Ländern, die von der Natur begnadigt sind.
Eine prinzipielle Wende dieses Zustandes war und ist zu erwarten durch den Wechsel des Wertschöpfungszentrums von der Schwerindustrie zur Elektronig-Industrie. Sie hängt nicht so schwer von der Rohstoffbeförderung und vom Wetter ab. Was aber ist eingetreten? Die elektronische Produktion hängt enorm von unermesslichem Startkapital und Know-how ab. Wieder also haben die bislang führenden Industrieländer die Nase vorn. Ein sagenhafter Reichtum an den teuersten und seltensten Rohstoffe für Elektronik brachte das zuvor mittelmäßige Finnland auf die Weltbühne. Ja, wieder mal die Naturgewalt.

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

15.03.2013 23:08
#8 RE: Zu China Antworten

Teil 3

Lasst uns nun mal das große China in Bezug auf die oben genannten Naturbedingungen für höchste Industrieleistungen vorknöpfen.
China hat alles, was Gott geben konnte. Das Land könnte schon hundert Jahre lang mit den USA konkurrieren. China ist geradezu ein zweites USA. Faszinierende Ähnlichkeit: riesengroß, zwei senkrechte Landesteile: die dicht bewohnte östliche Hälfte von Nord nach Süd, an einer endlosen Meeresküste entlang, mit allen notwendigen Bodenschätzen und Wasserwegen, gemäßigtes Seeklima. Geradezu neiderregende Zahlen des natürlichen Reichtums, zu lesen bei Wikipedie in diesem Theater, wie man so sagt.
Wie konnte es also zu dem späten Erwachen der größten Nation der Welt kommen? Die Schlüssellantwort ist sehr leicht: China war zu lange auch ohne Industrie eine Weltmacht, eine feudalistische. Der erste große Kommunist zerschlug zwar die feudalistische Großmacht, aber, aber - er hatte seinen Marx schlecht gelesen, begriff also nicht, dass eine neue Gesellschaftsordnung nicht zu erreichen ist, wenn sie nicht schnellstens auch eine neue höhere Produktivitätsmacht errichtet. Und das heißt nun mal - modernste industrielle Massenproduktion. Erst nachdem sich das rabiat auswirkte, kamen die Nachfolger des großen Mao zur Lösung des Problems.
Leider konnte man nicht dabei sein, wie das Erkenntnis aufkam und wie die erforderlichen Schritte eingeleitet wurden. Rein äußerlich kann man aber folgendes annehmen:
Die neuen Kommunisten kamen nach bestimmten Fehlern Lenins und Stalins auf die entscheidende Idee: Wo noch keine Hochindustrie gesteht, muss man sie mit den brutalen Methoden des Manchesterkapitalismus nachholen, "überholen ohne einzuholen". Das kann nicht jedes Land. Die Sowjetunion und all die anderen damaligen sozialistischen Länder wussten das durchaus auch, aber, ja aber - sie hatten die natürlichen Voraussetzungen davür nicht zur Hand, ich habe die ja oben aufgezählt. Die China-Kommunisten haben die Voraussetzungen und sie nutzen sie rücksichtlos aus. Bis jetzt - mit Erfolg. GB

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Lothar Ratai Offline



Beiträge: 9

17.03.2013 10:36
#9 RE: Zu China Antworten

Ach Bübro, Du bist schon ein Marxist.
Die Hälfte hast Du leider vergessen von dem, was Du einst gelernt hast, hast lernen müssen. Und das ist die große Entdeckung von M.& E.: Gesellschaftsordnungen entwickeln sich nicht auf der Grundlage der geistigen Ergüsse von Philosophen und Politikern, sondern auf der Grundlage ihrer Produktionsverhältnisse. Und auch die können nicht beliebig verändert werden, schon gar nicht durch die Veränderungen der Besitzverhältnisse an den Produktionsmitteln. Die Produktionsverhältnisse verändern sich durch neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse und ihre Überführung in die materielle Produktion. Und dann kannst Du bei Engels weiter lesen. Ganz unbewusst und ungewollt verändert sich dadurch die Produktionsweise. Und wenn Du Dir die Augen auswischst, dann kannst Du das vor Deiner Nase beobachten, die Ablösung des Bandarbeiters durch den Automaten. Die in diesem Prozess eintretenden Verwerfungen können wir im Klassenkampf gestalten, den Entwicklungsstrang insgesamt aber können wir nicht verhindern. Deshalb: Die echten Revolutionäre sind die Naturwissenschaftler und Techniker und dazu kannst Du wiederum bei M.& E. Zitate angeln gehen, wenn Dir dadurch wohler wird. Und wenn dieser in sein quantitaives Entwicklungsstadium eingetretene Prozess seinen Entwicklungsrahmen ausgefüllt haben wird, in ein bis zwei
Generationen, dann gibt es den qualitativen Entwicklungssprung, den wenigstes Du in Deinem Alter ruhig Revolution nennen kannst, denn regierungsfähig wirst Du schon alterbedingt so wie so nicht mehr.
Lothar Ratai aus Feldberg

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

17.03.2013 11:45
#10 RE: Zu China Antworten

So viel Oberlehrer-Stil hatte ich von Dir nicht erwartet.
Schade dass ich auch in Dir einen der Millionen Westeuropäern angetroffen haben, die als Begründung, warum nur acht bis zehn Länder der Erde superreich sind, unterm Strich einfach sagen: Dort sind eben die Menschen viel klüger und fleißiger alls in allen anderen Ländern der Welt. Punkt!
Dazu gehören auch Menschen, die zum Regieren fähiger sind als ich...

Aber - wir wollten ja über China diskutieren. Ich habe ja nur mit meinen bescheidenen Reiseforschungen andeuten, wie wichtig es ist, ein Land von seiner Naturpasis aus zu beurteilen, ehe man zum Überbau geht. Glaub mir, das wird immer wieder unterlassen. Marx hat übrigens, obwohl er mehr die Basis-Erscheinungen hegte, eine interessante Darstellung der Naturbedeutung geschrieben: Liste des "natürlichen Reichtums der Länder an Ernährungsmitteln und Produktionsmitteln". 'Schon vor ihm schrieb kein Geringerer als der Feudalherr und Weltreisender Montesqieu über die Naturbedingungen der Fölker. Zu ihm kamen viele aufsteigende Unternehmer und wollten wissen, wo sie am besten mit Kapital und freier Arbeit Geld machen können. Er hatte dafür zich gute Hinweise, zusammenfassen soll er mal gesagt haben: Gehen Sie hin, wo links die Kohle, rechts das Erz und darüber ein gemäßigtes Klima sind."

Über Chena hast Du Dich sehr sehr sicher geäußert:
"China wird nicht sozialistisch sondern kapitalistisch. Solange es eine intakte Arbeiterklasse mit ihrem Kern, dem Fließbandarbeiter gibt, entwickeln sich solche Gesellschaften kapitalistisch."

Na ja, na ja, kurz danach fand ja eine Führungsneuwahl der chinesischen Kommunisten statt. Und da erscheint mir meine Schilderung vom chinesischen Manchesterkapitalismus (als Übergangstrick) glaubhafter als Deine Variante, oder?

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Lothar Ratai Offline



Beiträge: 9

17.03.2013 13:12
#11 RE: Zu China Antworten

Mensch Bübro!
England stand unmittelbar vor dem energetischen Zusammenbruch damals,um 1700, wie Spanien. Fahr mal durch das Königreich England, es ist heute noch waldlos. Die Wälder waren zu Schiffen und in Holzkohle verwandelt worden. Die Entdeckung, dass man die anstehende Kohle in Koks verwandeln kann und damit die Hochöfen bestücken kann und die Nähe der Eisenerzgruben war der Urknall der englischen industriellen Entwicklung. In China gibt es zwar riesige Kohlevorkommen - aber am Oberlauf der Gelben Flusses. Dort war und ist der Fluss nicht schiffbar und der Tranport von Kohle in die großen Wirtschaftszentren war nur schwer möglich. Es ist der Hauptgrund, warum China in seiner wirtschaftlichen Entwicklung hängen blieb. Lies mal bei Adam Smith nach, wie hoch über England er um 1770 noch die chinesische Wirtschaftsleistung eingeschätzt hat.
Mit der Klugheit und dem Fleiß von Menschen hat das nichts zu tun.
L. Ratai

Isländer Offline



Beiträge: 395

17.03.2013 13:20
#12 RE: Zu China Antworten

Bravo!

Lot, Du kennst Dir ja richtig aus!

Nur ein Einwurf von mir:
Nomenklatur beachten!

Reihenfolge der Gewichtigkeit der Argumente.

"Haben die Staatsschulden erst einmal eine bestimmte Höhe erreicht, so gibt es kaum ein einziges Beispiel, dass sie vollständig und ordentlich zurückgezahlt worden wären. Die Befreiung des öffentlichen Haushalts von seinen Schulden ist vielmehr immer durch einen Bankrott herbeigeführt worden."

(Adam Smith anno 1776)


Heute arbeitet das Großkapital an der City of London und an der Wallstreet.

Hier kann man viel lernen:

http://www.youtube.com/watch?v=rMwyBnxhIAY


Liebe Grüße
Isländer

Isländer Offline



Beiträge: 395

17.03.2013 13:24
#13 Ich geb ein wenig Nachschlag Antworten

Hier kann nachgelesen werden, wie Korruption und Geld in Regierungskreisen intern verwaltet wird:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-19120444.html


Schönen guten Tag auch
Isländer

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

17.03.2013 13:36
#14 RE: Ich geb ein wenig Nachschlag Antworten

Hallo Island, Lass uns bei China bleiben. In diesem Strang.

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Isländer Offline



Beiträge: 395

17.03.2013 13:39
#15 RE: Zu China Antworten

Text verschoben wegen Themastörung. Forumkultur besser beachten. GB

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