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Dieses Thema hat 7 Antworten
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BüBro Offline



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18.10.2015 12:41
Über den großen Morgan Antworten

Blick zu unseren Urvätern werfen sollten. Die haben ja bekanntlich an die 30 000 Jahre lang im Sozialismus, ja sogar schon im Kommunismus gelebt. Ich empfehle dafür die Herren Prof. Lewis H. Morgan und Friedrich Engels. Beides gute Lektüre für die Christus-Zeit. Viel Vergnügen!!!
Es lohnt hochkantig, nach LewisMorgan den Kern des Begriffes Sozialismus/Kommunismus zu werten. Bis zum letzten Satz seines Werkes „Ancient Society“ betont er als Hauptmerkmal die Wahrung des „Inneren Friedens“ in den Gentilgesellschaften, wie er die großen und auch weniger großen Stämme der Urmenschen nannte. Und er fand nach 6 Jahren Forschung heraus, dass dazu vor allem drei Gesetze streng eingehalten wurden:

1. Wahl und Autorität der Ältestenräte2. Die gleichgerechte Verteilung der Lebensmittel3. Das Mutterrecht

Sind die funf Worte wirklich allen bekannt?
Nehmen wir "Anciant Sociaty":
Ein dickes Buch. Morgan schrieb es nach 6 Jahren intensiver Forschung in Indieaner-Stämmen. Es wurde nach Erscheinen nur je einmal gedruckt, einmal in London, einmal in Stuttgard. Es drohte sofort, die Kirchlichen Dogmen von Adam und Eva sowie die Grundsätze der auf dem Priwatbesitz fußenden amtlichen Einzelehe zu sprengen. Das Werk Morgans wurde sofort verpöhnt, jeder weitere Druck gesperrt. In ganz Rostock ergatterte ich ein einziges Exemplar in der Unibibliethek, auf Englisch und ohne Mitnahme-Erlaubnis. Der große Anthropoge Morgan wurde unterdrückt. Friedrich Engels nahm sich seiner an und baute die wichtigsten Erkenntnisse in sein Werk "Ursprung der Familie" ein. Ich meine, dass jeder Linker sie studieren sollte.

Was Morgan am meisten bewegte, war der strenge innere Frieden. Man muss zum Verstehen dieser Erscheinung davon ausgehen, dass der Mensch das am wenigsten körperlich gewappnete Säugetier der Welt war. Keine Hörner, keine Reiß- oder Stußzähne, keine Reißkrallen, keine harten Hufe, keine Hornhaut, langsam auf zwei Beinen, unfähig im Klettern, Springen und Schwimmen, langjähriges Auswachsen wegen der schweren Köpfe. Erst da endlich der eine einzige Vorteil: das Gehirn mit dem Bewusstsein . Die Fähigkeit, über den Instinkt hinaus Wahrnehmungen zu speichern, im Kopf zu beurteilen, daraus Pläne zu schmieden, über das von der Natur Gegebene hinaus das Notwendige zu erschaffen. Das entscheidende Letztere ab ging nur im Kollektiv, Einer für alle, Alle für einen, besonders in der Jagd und beim Schutz der ganzen Gentilgesellschaft. Der innere Frieden war die Bedingung für das Überleben.

Einruf von Doreen:
Ich glaube, auch in der Gentilgesellschaft existierte nur scheinbar der "innere Frieden". Auch die Stämme bekriegten sich untereinander. Und auch innerhalb einer Sippe wird es Rangordnungskämpfe gegeben haben.
Na ja, vielleicht findest du ja eine Textstelle, wie Morgan das mit dem "inneren Frieden" gemeint hat. Ich glaube hier irrte er vielleicht. Wenn man uns auf der Straße so sieht, wie wir Weihnachtseinkäufe machen, könnte man auch zu dem Schluss kommen:" och, die sie sind ja alle ganz friedlich".

Hallo, Doreen!

Deine Fragen und Bedenken waren bei diesem Thema zu erwarten. Die meisten Antworten daruf werden im dritten Teil des Themas beantwortet, wenn ich über das erste Gesetz "Ältestenrat" zu sprechen komme.
Leider habe ich, als Du geschrieben hast, einen Fernsehfilm geschaut. Morgen früh werde ich mein Thema fortsetzen.

O je, so schnell, wie ich vesprochen habe, geht es nicht. Habe heute früh krampfhaft gesucht, was ich vor Jahren so alles gelesen habe. Ich wollte hier ja auch keinen Wissenschaftsvortrag halten, sondern zur Beschäftigung mit den Ersprüngen des Sozialismus anregen.

Zu Deinen Fragen nur so viel:
Natürlich gab es wie heute auch in der Urzeit starke und weniger starke Menschen, kluge und weniger kluge, bescheidene und gierige, kollektiv denkende und herrschsüchtige Menschen. Die Frage ist doch, inwieweit die Gelellschaft das Negatieve duldet. Vergleiche zu den Zuständen, die seit rund 6 000 Jahren, also seit der Entstehung des Privateigentums an Ausbeutungsmitteln bestehen, sind völlig absurt.
Hier für uns alle der Schlusssatz von "Ancient Society":
"Die Auflösung der Gesellschaft steht drohend vor uns als Abschluss einer geschichtlichen Laufbahn, deren einziges Endziel der Reichtum ist; denn eine solche Laufbahn enthält die Elemente ihrer eigenen Vernichtung. Demokraitie in der Verwaltung, Brüderlichkeit in der Gesellschaft, Gleichheit der Rechte, allgemeine Erziehung werden die nächste höhere Stufe der Gesellschaft einweihen. Sie wird eine Wiederbelebung sein - aber in höherer Form - die Freioheit, Gleichheit und Brüderlichkeit der alten Gentes."

Ich wage hinzuzufügen: Trotz des großen Irrtums von Lenin und trotz Stalinismus waren wir auf dem richtigen Wege. Recht behalten hat Marx, indem er erklärte, dass eine neue, höhere Gesellschaftsform nur dann sieghaft sein kann, wenn sie im jeweils am höchsten entwickelten Teil der Erde beginnt.
Gruß Günter Brock
Liebe Doreen,
Hier noch eine wichtige Ergänzung zu meinem Ausflug in die Urquelle des Sozialimus:

Die wichtigste Aufgabe der jeweils gewählten Ältestenräte war es laut Morgan, den inneren Frieden zu sichern.

Einer der Hauptfeinde war Habgier. Auch sehr kluge oder starke Männer mussten sich fügen. Das war nur möglich, weil es noch keine bronzenen oder eissernen Geräte und Waffen gab. Der stärkste Mann wusste, dass er allein in der Wildnis keine zwei Tage überleben konnte.
Schwieriger war der Kampf gegen den zweitstarken Feind: Zank und Streit wegen Eifersucht der Männer. Dem stand in den unterschiedlichsten Formen der ganzen Urwelt das
Mutterrecht entgegen.
Kein Mann hatte eine Frau als Besitz.
1. Im Gegensatz zu fast allen Tierarten waren Hass oder gar körperlicher Kampf für Männer müßig, denn es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte.
2. Über alle Kinder herrschte uneingeschränkt bis zur Reife das Frauenheer. Alle Frauen waren Mütter aller Kinder. Meistens wussten die Männer gar nicht, wessen Vater sie waren. Erst die reifen Buben unterstanden dem Männerheer.
3. Folgender weise zitiert Engels den Forscher A. Espinas:
„Gegenseitige Duldung der erwachsenen Männer, Freiheit von Eifersucht, war aber die erste Bedingung für die Bildung solcher größeren und dauernden (Menschen-)Kruppen, in deren Mitte die Menschwerdung des Tiers allein sich vollziehen konnte. Und in der Tat, was finden wir als die älteste und ursprünglichste Form...die Gruppenehe, die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen und die nur wenig Raum lässt für Eifersucht .“

Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums. Na, darüber wissen wir ja alle Bescheid...

Bübro, was du über den "inneren Frieden" schreibst- der angeblich in der Gentilordnung herrschte - das ist Unfug.
Nur, weil die Frauen angeblich frei über ihre Partner entschieden haben- angeblich!- dehalb soll es keinen Kampf gegeben haben? Das ich nicht lache.

Liebe Doreen,
ich bin überhaupt nicht betroffen von Deiner Meinung. Was ich hier geschrieben habe, habe ja nicht ICH --- erdacht. Morgans Entdeckungen sind gleich darauf, also vor 150 Jahren, als das noch möglich war, von einer Reihe anderer Menschenforsscher bestätigt worden. Es war ein harter Schlag in die gesamte damalige Auffassung der Urgesellschaft und vor allem des Verhältnisses von Frau und Mann. Nicht umsonst wurde der größte damalige Forscher Morgan verpönt und verfolgt.
Vor allem unterschätze bitte nicht die Tatsache, dass die Menschen bis vor rund 6 000 Jahren keine metallenen Geräte und Waffen hatten. Wer den inneren Frieden störte, konnte ausgewiesen werden. Nun lege dich mal mit einem Holzknüppel und einem Wurfstein im Wald zum Schlafen nieder.

dazu Doren;
Weil Morgan das geschrieben hat ist es natürlich die pure Wahrheit. Also wer das nicht für bare Münze nimmt.

BüBro:
Da hast Du Recht. Allerdings hat er all das nicht einfach bloß geschrieben. Er hat vielmehr 6 Jahre lang ohne Unterbrechung unter den amerikanischen Irokesen gelebt, ihre Spracher erlernt, so dass er bis ins Feinste alles studieren konnte, was da noch an Überlieferungen erhalten, das heißt, von der "Zivilisation" noch nicht verschüttet war. Er wurde hoch verehrt, setzte sich für die Rechte der Indianer ein und erhielt einen irokesischen Ehrennamen, der zu Deutsch "Der die Brücke baut" lautete.
Mir wird erst durch Deine Zweifel bewusst, wie schwer es ist, sich die Urzeit der Menschhit plastisch vorzustellen. Und da ist es einfach unumgänglich, wenigstens einen Teil der unzähligen Beweisdaten direkt zu lesen, die Morgan, als das noch möglich war, zusammengetragen hat. Für die Nutznießer der Ausbeuterweld, die wir nun schon 6 000 Jahre dulden, waren die Erkenntnisse Morgans eine riesige Gefahr, wogegen es nur die Verdammnis der Werke von Morgan und einer Reihe von anderen Forschern sowie des "Ursprungs der Familie" von Engels helfen kann. Nichts davon wird deshalb in den Schulen und Kirchen gelehrt.


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21.12.2012 15:41

#20 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Es lohnt hochkantig, nach LewisMorgan den Kern des Begriffes Sozialismus/Kommunismus zu werten. Bis zum letzten Satz seines Werkes „Ancient Society“ betont er als Hauptmerkmal die Wahrung des „Inneren Friedens“ in den Gentilgesellschaften, wie er die großen und auch weniger großen Stämme der Urmenschen nannte. Und er fand nach 6 Jahren Forschung heraus, dass dazu vor allem drei Gesetze streng eingehalten wurden:

1. Wahl und Autorität der Ältestenräte2. Die gleichgerechte Verteilung der Lebensmittel3. Das Mutterrecht


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22.12.2012 22:33

#21 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Sind die funf Worte wirklich allen bekannt?
Nehmen wir "Anciant Sociaty":
Ein dickes Buch. Morgan schrieb es nach 6 Jahren intensiver Forschung in Indieaner-Stämmen. Es wurde nach Erscheinen nur je einmal gedruckt, einmal in London, einmal in Stuttgard. Es drohte sofort, die Kirchlichen Dogmen von Adam und Eva sowie die Grundsätze der auf dem Priwatbesitz fußenden amtlichen Einzelehe zu sprengen. Das Werk Morgans wurde sofort verpöhnt, jeder weitere Druck gesperrt. In ganz Rostock ergatterte ich ein einziges Exemplar in der Unibibliethek, auf Englisch und ohne Mitnahme-Erlaubnis. Der große Anthropoge Morgan wurde unterdrückt. Friedrich Engels nahm sich seiner an und baute die wichtigsten Erkenntnisse in sein Werk "Ursprung der Familie" ein. Ich meine, dass jeder Linker sie studieren sollte.


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23.12.2012 10:54

#22 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Was Morgan am meisten bewegte, war der strenge innere Frieden. Man muss zum Verstehen dieser Erscheinung davon ausgehen, dass der Mensch das am wenigsten körperlich gewappnete Säugetier der Welt war. Keine Hörner, keine Reiß- oder Stußzähne, keine Reißkrallen, keine harten Hufe, keine Hornhaut, langsam auf zwei Beinen, unfähig im Klettern, Springen und Schwimmen, langjähriges Auswachsen wegen der schweren Köpfe. Erst da endlich der eine einzige Vorteil: das Gehirn mit dem Bewusstsein . Die Fähigkeit, über den Instinkt hinaus Wahrnehmungen zu speichern, im Kopf zu beurteilen, daraus Pläne zu schmieden, über das von der Natur Gegebene hinaus das Notwendige zu erschaffen. Das entscheidende Letztere ab ging nur im Kollektiv, Einer für alle, Alle für einen, besonders in der Jagd und beim Schutz der ganzen Gentilgesellschaft. Der innere Frieden war die Bedingung für das Überleben.


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Doreen
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23.12.2012 20:21

#23 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Ich glaube, auch in der Gentilgesellschaft existierte nur scheinbar der "innere Frieden". Auch die Stämme bekriegten sich untereinander. Und auch innerhalb einer Sippe wird es Rangordnungskämpfe gegeben haben.
Na ja, vielleicht findest du ja eine Textstelle, wie Morgan das mit dem "inneren Frieden" gemeint hat. Ich glaube hier irrte er vielleicht. Wenn man uns auf der Straße so sieht, wie wir Weihnachtseinkäufe machen, könnte man auch zu dem Schluss kommen:" och, die sie sind ja alle ganz friedlich".



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24.12.2012 00:06

#24 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Hallo, Doreen!

Deine Fragen und Bedenken waren bei diesem Thema zu erwarten. Die meisten Antworten daruf werden im dritten Teil des Themas beantwortet, wenn ich über das erste Gesetz "Ältestenrat" zu sprechen komme.
Leider habe ich, als Du geschrieben hast, einen Fernsehfilm geschaut. Morgen früh werde ich mein Thema fortsetzen.


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24.12.2012 10:53

#25 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

O je, so schnell, wie ich vesprochen habe, geht es nicht. Habe heute früh krampfhaft gesucht, was ich vor Jahren so alles gelesen habe. Ich wollte hier ja auch keinen Wissenschaftsvortrag halten, sondern zur Beschäftigung mit den Ersprüngen des Sozialismus anregen.

Zu Deinen Fragen nur so viel:
Natürlich gab es wie heute auch in der Urzeit starke und weniger starke Menschen, kluge und weniger kluge, bescheidene und gierige, kollektiv denkende und herrschsüchtige Menschen. Die Frage ist doch, inwieweit die Gelellschaft das Negatieve duldet. Vergleiche zu den Zuständen, die seit rund 6 000 Jahren, also seit der Entstehung des Privateigentums an Ausbeutungsmitteln bestehen, sind völlig absurt.
Hier für uns alle der Schlusssatz von "Ancient Society":
"Die Auflösung der Gesellschaft steht drohend vor uns als Abschluss einer geschichtlichen Laufbahn, deren einziges Endziel der Reichtum ist; denn eine solche Laufbahn enthält die Elemente ihrer eigenen Vernichtung. Demokraitie in der Verwaltung, Brüderlichkeit in der Gesellschaft, Gleichheit der Rechte, allgemeine Erziehung werden die nächste höhere Stufe der Gesellschaft einweihen. Sie wird eine Wiederbelebung sein - aber in höherer Form - die Freioheit, Gleichheit und Brüderlichkeit der alten Gentes."

Ich wage hinzuzufügen: Trotz des großen Irrtums von Lenin und trotz Stalinismus waren wir auf dem richtigen Wege. Recht behalten hat Marx, indem er erklärte, dass eine neue, höhere Gesellschaftsform nur dann sieghaft sein kann, wenn sie im jeweils am höchsten entwickelten Teil der Erde beginnt.
Gruß Günter Brock


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Beiträge: 1.153


26.12.2012 14:06

#26 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Liebe Doreen,
Hier noch eine wichtige Ergänzung zu meinem Ausflug in die Urquelle des Sozialimus:

Die wichtigste Aufgabe der jeweils gewählten Ältestenräte war es laut Morgan, den inneren Frieden zu sichern.

Einer der Hauptfeinde war Habgier. Auch sehr kluge oder starke Männer mussten sich fügen. Das war nur möglich, weil es noch keine bronzenen oder eissernen Geräte und Waffen gab. Der stärkste Mann wusste, dass er allein in der Wildnis keine zwei Tage überleben konnte.
Schwieriger war der Kampf gegen den zweitstarken Feind: Zank und Streit wegen Eifersucht der Männer. Dem stand in den unterschiedlichsten Formen der ganzen Urwelt das
Mutterrecht entgegen.
Kein Mann hatte eine Frau als Besitz.
1. Im Gegensatz zu fast allen Tierarten waren Hass oder gar körperlicher Kampf für Männer müßig, denn es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte.
2. Über alle Kinder herrschte uneingeschränkt bis zur Reife das Frauenheer. Alle Frauen waren Mütter aller Kinder. Meistens wussten die Männer gar nicht, wessen Vater sie waren. Erst die reifen Buben unterstanden dem Männerheer.
3. Folgender weise zitiert Engels den Forscher A. Espinas:
„Gegenseitige Duldung der erwachsenen Männer, Freiheit von Eifersucht, war aber die erste Bedingung für die Bildung solcher größeren und dauernden (Menschen-)Kruppen, in deren Mitte die Menschwerdung des Tiers allein sich vollziehen konnte. Und in der Tat, was finden wir als die älteste und ursprünglichste Form...die Gruppenehe, die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen und die nur wenig Raum lässt für Eifersucht .“

Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums. Na, darüber wissen wir ja alle Bescheid...


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Doreen
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28.12.2012 15:49

#27 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Bübro, was du über den "inneren Frieden" schreibst- der angeblich in der Gentilordnung herrschte - das ist Unfug.
Nur, weil die Frauen angeblich frei über ihre Partner entschieden haben- angeblich!- dehalb soll es keinen Kampf gegeben haben? Das ich nicht lache.



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28.12.2012 18:50

#28 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Liebe Doreen,
ich bin überhaupt nicht betroffen von Deiner Meinung. Was ich hier geschrieben habe, habe ja nicht ICH --- erdacht. Morgans Entdeckungen sind gleich darauf, also vor 150 Jahren, als das noch möglich war, von einer Reihe anderer Menschenforsscher bestätigt worden. Es war ein harter Schlag in die gesamte damalige Auffassung der Urgesellschaft und vor allem des Verhältnisses von Frau und Mann. Nicht umsonst wurde der größte damalige Forscher Morgan verpönt und verfolgt.
Vor allem unterschätze bitte nicht die Tatsache, dass die Menschen bis vor rund 6 000 Jahren keine metallenen Geräte und Waffen hatten. Wer den inneren Frieden störte, konnte ausgewiesen werden. Nun lege dich mal mit einem Holzknüppel und einem Wurfstein im Wald zum Schlafen nieder.


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doreen
Beiträge:


29.12.2012 13:29

#29 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Weil Morgan das geschrieben hat ist es natürlich die pure Wahrheit. Also wer das nicht für bare Münze nimmt.



BüBro Online




Beiträge: 1.153


29.12.2012 17:52

#30 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Zitat vormerken[edit] antworten

Da hast Du Recht. Allerdings hat er all das nicht einfach bloß geschrieben. Er hat vielmehr 6 Jahre lang ohne Unterbrechung unter den amerikanischen Irokesen gelebt, ihre Spracher erlernt, so dass er bis ins Feinste alles studieren konnte, was da noch an Überlieferungen erhalten, das heißt, von der "Zivilisation" noch nicht verschüttet war. Er wurde hoch verehrt, setzte sich für die Rechte der Indianer ein und erhielt einen irokesischen Ehrennamen, der zu Deutsch "Der die Brücke baut" lautete.
Mir wird erst durch Deine Zweifel bewusst, wie schwer es ist, sich die Urzeit der Menschhit plastisch vorzustellen. Und da ist es einfach unumgänglich, wenigstens einen Teil der unzähligen Beweisdaten direkt zu lesen, die Morgan, als das noch möglich war, zusammengetragen hat. Für die Nutznießer der Ausbeuterweld, die wir nun schon 6 000 Jahre dulden, waren die Erkenntnisse Morgans eine riesige Gefahr, wogegen es nur die Verdammnis der Werke von Morgan und einer Reihe von anderen Forschern sowie des "Ursprungs der Familie" von Engels helfen kann. Nichts davon wird deshalb in den Schulen und Kirchen gelehrt. GB


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BüBro Offline



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18.10.2015 18:19
#2 RE: Über den großen Morgan Antworten

Über den großen Morgan

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Zorro ( Gast )
Beiträge:

06.05.2016 15:23
#3 RE: Über den großen Morgan Antworten

"Blick zu unseren Urvätern werfen sollten. Die haben ja bekanntlich an die 30 000 Jahre lang im Sozialismus, ja sogar schon im Kommunismus gelebt. Ich empfehle dafür die Herren Prof. Lewis H. Morgan und Friedrich Engels. Beides gute Lektüre für die Christus-Zeit."
So fängt BüBro diesen Strang an.
Da habe ich doch in einem anderen Strang gerade passende Kommentare gelesen!

Was soll dieser "Steinzeitkommunismus" denn heute noch besagen.
Gesellschaftsordnungen hängen doch immer von den Produktionsverhältnissen ab. Sollen wir uns etwa die Jäger-und-Sammler-Gesellschaft zum Vorbild nehmen?

Der genannte Morgan war bekanntlich im 19. Jhd. bei den Irokesen und hat dort als Ethnologe die damals aktuelle Gesellschaft beobachtet.
Das war aber schon lange weder "Steinzeit" noch "Urgesellschaft"!
Die Irokesen waren schon über 200 Jahre in die Kriege der Europäer einbezogen (mal den einen mal den anderen verbündet)
und hatten schon längst "europäische" Waffen und auch sonstige Eisenwaren.

Außerdem gab es schon vor dem Kontakt mit den "Weißen" die Militärallianz der "Irokesenliga",
die sich gegen andere Indianerstämme richtete und auch KRIEG führte!
Kriegerische Auseinandersetzungen lassen sich archäologisch schon aus der Zeit V_O_R Kolumbus nachchweisen !!!
Da bringt BüBro den "inneren Frieden", also das Leben INNERHALB jedes einzelnen CLANS mit einem "allgemeinen Frieden" (also mit anderen Clans und Stämmen) durcheinander.

Da ist der zitierte "Einwurf von Doreen" völlig berechtigt:
"Ich glaube, auch in der Gentilgesellschaft existierte nur scheinbar der "innere Frieden".
Auch die Stämme bekriegten sich untereinander. Und auch innerhalb einer Sippe wird es Rangordnungskämpfe gegeben haben. ..."

Und BüBro irrt sich mehrfach, wenn er schreibt:
"Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums."
und
"seit rund 6 000 Jahren, also seit der Entstehung des Privateigentums an Ausbeutungsmitteln"

Der Beginn von Privateigentum, von kriegerischen Auseinandersetzungen und von "Differenzierung in der Gesellschaft", die dann auch "Herrschaft" nach sich zieht,
ist nicht abhängig von "Metallschöpfung" - das ging alles auch mit Stein- und Holz-/Bambus-werkzeugen und -waffen.
Der entscheidende Punkt war der Übergang zum Ackerbau und damit der Sesshaftigkeit und der Vorratshaltung - und das begann in verschiedenen Teilen der Erde schon vor mehr, als 6.000 Jahren!
"Privateigentum" an das "Metallzeitalter" binden zu wollen, ist erwiesenermaßen falsch, und wenn BüBro sich das nicht selber ausgedacht, sondern angelesen hat, dann liegen eben auch seine Quellen falsch!

Es bringt uns und für eine - wie auch immer geartete - Zukunft der Menschheit nichts, sich diese "Urzeiten" zum Modell zu nehmen, ein "zurück" wird es nicht geben, es sei denn die Reste der Menschheit werden nach irgendeiner Katastrophe wieder zu umherziehenden Jägern und Sammlern.

Wir können allenfalls eine Höhle als Steinzeit_m_u_s_e_u_m einrichten und dort "Steinzeit" spielen,
aber werden dann abends doch wieder "nach Hause" gehen!

Zorro ( Gast )
Beiträge:

06.05.2016 20:22
#4 RE: Über den großen Morgan Antworten

Ich habe jetzt noch so ein Textstück in dem Kladderatsch hier gefunden:
--- BüBro schrieb: ---
Schwieriger war der Kampf gegen den zweitstarken Feind: Zank und Streit wegen Eifersucht der Männer. Dem stand in den unterschiedlichsten Formen der ganzen Urwelt das Mutterrecht entgegen.
Kein Mann hatte eine Frau als Besitz.
1. Im Gegensatz zu fast allen Tierarten waren Hass oder gar körperlicher Kampf für Männer müßig, denn es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte.
2. Über alle Kinder herrschte uneingeschränkt bis zur Reife das Frauenheer. Alle Frauen waren Mütter aller Kinder. Meistens wussten die Männer gar nicht, wessen Vater sie waren. Erst die reifen Buben unterstanden dem Männerheer.
3. Folgender weise zitiert Engels den Forscher A. Espinas:
„Gegenseitige Duldung der erwachsenen Männer, Freiheit von Eifersucht, war aber die erste Bedingung für die Bildung solcher größeren und dauernden (Menschen-)Kruppen, in deren Mitte die Menschwerdung des Tiers allein sich vollziehen konnte. Und in der Tat, was finden wir als die älteste und ursprünglichste Form...die Gruppenehe, die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen und die nur wenig Raum lässt für Eifersucht .“

Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums. Na, darüber wissen wir ja alle Bescheid...
--- --- ---
Das ist doch Reine Märchenerzählung von leuten, die sich wünschen, dass es so gewesen sei!
Es gibt keinerlei Beweise, dass es allgemein so gewesen wäre, im Gegenteil, sehr vieles spricht dafür, dass es bei der frühen Menschheit viel wahrscheinlicher anders war.
Es gab ja bis ins 20. Jhd. hinein Völker, die völlig isoliert als "Steinzeitmenschen" in i_h_r_e_r "Urgesellschaft" gelebt haben (z.B. auf Neuguinea und im Amazonasgebiet).
Bei denen entsprach das Zusammenleben aber ganz und gar nicht diesen romantischen Traumvorstellungen!

"... es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte."
spricht doch gerade für den 'Hahnenkampf' unter den Männern, denn jede Frau hätte sich doch gerade den Stärksten ausgesucht und kein "Softie-Weichei"!!!

und "Alle Frauen waren Mütter aller Kinder."
ist ein allergrößter Quatsch, es gibt überhaupt keine Anhaltspunkte für ein solches Verhalten bei Hominiden,
auch bei allen Menschenaffen gibt es eine feste Mutter-Kind-Bindung!

"die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen"
(ganz abgesehen von dem lustigen "Freudschen Versprecher" darin)
also doch "... sich gegenseitig B_E_S_I_T_Z_E_N"

Von "Männerheer" und "Frauenheer" bei den frühen Menschen zu reden ist doch reine Phantasie o_h_n_e jeden Beleg.
Egal ob Engels, Morgan oder Espinas sich die "Menschwerdung" so ausgemalt haben!
Das Einzige, was sich tatsächlich nachweisen lässt, ist dass es schon sehr früh bei den "Urmenschen" Kannibalismus gegeben hat und auch bei sehr späten "Steinzeitvölkern" zu finden war. (Ist das etwa die Vorstellung von "Kommunismus in der Urzeit", der uns hier als Ideal vorgegaukelt wird? - Während der Hungerzeiten unter Mao hat es das ja auch gegeben!)

Wenn man sich nur einmal die nächsten Verwandten der Menschen ansieht, dann findet man
- bei den Gorillas einen "Silberrücken", der Vater aller Kinder in s_e_i_n_e_r Gruppe ist.
- bei den Orang-Utans Mütter, die ihr Baby einzeln aufziehen und mit dem einzelnen "REVIERbesitzer" zusammen kommen, um sich zu paaren.
- bei den Schimpansen von EINEM Männchen "patriarchalisch geführte Familien" *1)
- nur bei Bonobos ist eine Art "Gruppenehe" zu beobachten, wo sich "jede mit jedem" paart und dabei der Sex zum "Abbau von Aggressionen" dient,
dadurch ist bei ihnen die "Vaterschaft" ungeklärt, aber: auch bei den Bonobos herrscht eine feste "Mutter-Kind-Bindung".
---------------------
*1) vom Jane-Goodall-Institut zur Lebensweise der Schimpansen:
"Schimpansen leben in patriarchalisch geführten Familien, die tagsüber zumeist in Kleingruppen durch die Wälder ziehen, um Nahrung zu suchen. In jeder Familie herrscht EIN dominantes MÄNNCHEN über die gesamte Familie, wobei deren Größe unterschiedlich sein kann. Zumeist leben Schimpansen in Gruppen von 40 bis 60 Individuen. Innerhalb der Großgruppe schließen sich durchschnittlich sechs bis sieben Individuen zu Einzelgruppen zusammen. ..."

BüBro Offline



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06.05.2016 23:29
#5 RE: Über den großen Morgan Antworten

Herzlichen Dank für einen Zotto.
Mehr Wissen als der Forscher Morgan?
Weiter immer mehr Milliarden Ramsch für die Fabridbesitzer?

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Gast ( Gast )
Beiträge:

07.05.2016 00:07
#6 RE: Über den großen Morgan Antworten

Da der BüBro

mehr als genug bei der Bibel bewiesen hat, dass er nicht in der Lage ist, zu verstehen, was er gelsen hat,
und dann den Inhalt nur total verfälscht wiedergibt,

wird es wohl bei seinem "großen Morgan" genau so sein.

BüBro spinnt bei seinen Behauptungen über den "Sozialismus" in der Bibel,

da kann jeder davon ausgehen, dass es mit dem genau so ist,
was BüBro als "30 000 Jahre Kommunismus" bei Morgan gefunden haben will!

Vieles, was Bübro angeblich bei Morgan über die Irokesen und deren kommunistische Urgesellschaft gelesen haben will, ist nachweislich falsch

- ob schon von Morgan falsch oder erst von BüBro verfälscht, ist von der Aussage her ziemlich belanglos,

es ist aber davon auszugehen, dass BüBro der Fälscher ist - genau so wie der ganze "Schund und Ramsch" mit seinen falschen Bibeln.
(siehe er als "5. Evangelist" und seine ganze Verschwörungs-Story um Organisatoren des "Genossen Christus" !!! )

Was soll denn Morgan eigentlich bei den Irokesen für "Fabridbesitzer" gesehen haben, die nur Ramschware produzieren?

Zorro ( Gast )
Beiträge:

10.05.2016 07:11
#7 RE: Über den großen Morgan Antworten

Anmerkung zu dem geschlossenen Strang über "Demokratischen Sozialismus" und "Steinzeitkommunismus":

BüBro, Heute 00:44 #50 RE: Steinzeitkommunismus Thread geschlossen

BüBro schrieb dort:
"... Alle Produktherstellengen gehören dem Staat."

Da war es sicher das beste, den Strang zu schließen, ehe Du noch weiter solchen Unsinn schreibst!
Es ist wahrlich kein Wunder, dass die Genossen das Gesicht verziehen, wenn der Name Brock erwähnt wird !

Die Staatswirtschaft hat doch erwiesen, dass sie nur Mangelwirtschaft hervorbringt:

Es gäbe dann wieder nur "Engstellen" in der Produktion und in der Versorgung - Hast Du aus der Misswirtschaft in der Sowjetunion, der DDR und dem ganzen RGW denn gar nichts gelernt?!

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

10.05.2016 11:38
#8 RE: Über den großen Morgan Antworten

Ja, das wäre Blötsinn.
Wass wäre denn nun wirklich besser?

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