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Dieses Thema hat 6 Antworten
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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

01.02.2016 15:45
Kritisch und heiss, und doch - Kapitalistisch Antworten

Zitat von MiaPetra
Gegenfrage:
Du glaubst doch nicht etwa, das hätte etwas mit den von Dir genannten klimatischen Faktoren zu tun?
(Berlin, Sachsen und Teile von Anhalt und Thüringen waren doch schon im Kaiserreich erfolgreiche industrielle Zentren, es kann also nicht am Klima oder zu wenig Fisch in den Gewässern etc. gelegen haben.)
--- von GB: Aber ja - schau bitte möglich oft, wie weniger und kürzer die Nacht im Osten Wärme bekommt - für die Ernte und die Aussaat. Denk mal an den Golfstrom - wirkt nur bis zur Elbe.

Da Du Dich offensichtlich bemüht hast, meinen Tipp anzunehmen und die "EINE Frage" grammatisch fehlerfrei zu stellen, gehe ich darauf einauch wenn vor wenigen Tagen die Meldung kam, dass jetzt erstmals wieder mehr Menschen von West nach Ost gezogen sind - aber nur in bestimmte Ballungsgebiete)
Der Wegzug und die "Wochenpendlerei" liegt doch in erster Linie daran, dass es im Osten nach der Deindustrialisierung (?) ab 1990 nicht mehr genügend Arbeitsplätze gab und bis heute noch nicht wieder gibt.
--- von GB: Produktion ist in Ost schwerer als im Westen. Bloß mal - Schiffbau, Heizung der Industrie, Steinkohlebeschaffung u. Anderes

Du solltest doch eigentlich wissen, dass nahezu die gesamte Industrie der sog. "Ehemaligen" so marode war, dass sie nur noch stillgelegt und abgerissen werden konnte. Genau so solltest Du wissen, dass das nicht an irgendwelchen "Standortnachteilen" lag, sondern das Ergebnis der total verfehlten Wirtschaftspolitik des SED-Regimes und des gesamten "Comecon"/RGW war. Sooo verblendet könnt ihr beim ND doch nicht gewesen sein, dass ihr Eure eigenen Lügenmärchen geglaubt habt!
---von GB:
Da hast Du leider Recht. Als Journalist war ich immer ärgerlich daß ich wenig nur schreibe, was ich wirklich gesehen habe. Einmal wurde mir sogar ein Buch politisch verboten und habe deshalb die Arbeit im ND vor Schabowski alles hingeworfen habe.


Warum denn hattet Ihr einen chronischen Arbeitskräftemangel? Das lag doch an der mangelnden Arbeitsproduktivität - und die lag nicht etwa an der Dummheit oder Faulheit der Arbeiter, Ingenieure etc., sondern vorwiegend an der Unfähigkeit Eurer "leitenden Kader", und die gehörte nun mal immanent zum "sozialisteischen (?)System" - das "Bonbon" am Revers war eben wichtiger,als fachliche Kenntnis oder organisatoreisches (?)Talent!
---GB:
Das ist nicht sehr ehrlich. Ich habe viele Unternehmer gründlich kennengelernt: die hatten es sehr schwer. Wenn ich bloß an meinen Bruder denke, daß er fast immer für seine fünf Kinder früh oder abend kaum Zeit hatte.

Es gab doch eine Menge Erfindungen und Entwicklungen, die durchaus "Verkaufsschlager auf dem Weltmarkt" hätten werden können, aber Euer "Plansystem" war unfähig, soetwas (?) zügig umzusetzen. Das musste erst umständlich "geplant" werden, und oft vergingen Jahre, bis selbst einfaches Material "in den Plan eingestellt" und "genehmigt" wurde
---GB:
Zum Teil war es so, brachte aber nicht oft Verlust wie im Westen die häufigen Streiks.
Wenn mir vor und nach 1989 Freunde und Verwandte eine Menge Beispiele aus ihrem eigenen Arbeitsbereich erzählt haben, dann müsst Ihr "unter Euch" doch auch Bescheid gewusst haben! Falls Du es nicht weißt: Informiere Dich doch einmal, wie das z.B. mit den Glasfaser-Telefonleitungen abgelaufen ist!
---GB: darüber werde ich mal Freunde fragen

Dazu kam noch der Selbstbetrug in dem ganzen System, da wurden den "höhern Kadern" die Märchen erzählt, die sie hören wollten, und jeder wusste aus seinem eigenen Bereich Bescheid, wie verlogen alles ist. (z.B. nicht funktionierende Fakes als "Spitzen"-Mikrochips der "Partei- und Staatsführung" vorgeführt.)
---GB:
Was steckt wohl dahinter, daß die heutigen Berliner Unternehmer, die dort jetzt schon Jahre brauchen den Flugplatz „Schönefeld“ fertig zu stellen? Und wie war es denn in Stuttgart, Warum sind denn in Mecklenburg und Bremen die Armut so hoch? Wie kommt es denn, daß fast jede Woche Menschenmassen zusammengeschossen werden. Warum verloren Tausende Arbeiter im Kohlebergwerk ihren Job? Wieviel Milliarden müssen wir jetzt für die Flüchtlinge bezahlen? Was ist denn bei den Autos bei VW? Wie ist es den Studenten damals in Westberlin ergangen?

Genau so, wie bei den Wahlen doch den Bezirken, Kreisen, Gemeinden vorgegeben wurde, was sie als Ergebnis zu melden hatten (einige reuige "Sünder" haben ja später gestanden, woran sie sich beteiligt hatten), ging auch der gleiche Lug und Trug durch die Wirtschaft und das ganze sonstige System!
---GB:
Wie kommt es dann wohl, daß die reichen Menschen in Deutschland, wie es vor kurzem gemeldet wurde, in zwanzig Jahren nach der Wende von sechs auf zwölf Billionen gestiegen sind.


(Dass bei der "Verwertung" der DDR-Industrie durch die Treuhand auch vieles falsch gemacht wurde, und sich manch' ein "Besserwessi" selbst erhaltenswerte Firmen unter den Nagel gerissen hat, kommt nur als zusätzlicher Punkt obendrauf, Haupturasache war aber nun einmal das unfähige (pseudo-)"sozialistische" System, dessen Hauptanliegen die "Machtfrage" der Partei war - sprich: ihrer Führungskaste oder -clique!)
---GB:
Mit fast all Deinen Darlegungen hast Du mit Recht kritisch geschrieben. Manches aber läßt sich auch ähnlich auf die gegenwärtigen Hauptursachen im politischen Alltag beziehen. Trotz allem – Entscheidung zwischen Ost und West regiert noch heute nach den Worten des Baron de la Bradeet et de Bonteqieu. Als den die aufkommenden „Unternehmer“ fragten, wie man denn in Freiarbeit reich werden kann, sagte er:
Gehen Sie hin, wo es im Land links die Kohle, rechts das Eisen darüber sampftes Wetter gibt. Wo das nicht ist, greift zum Schlaghauen. So begannen die Franzosen und die Engländer. Danach noch fünf der „Großen“, einige kleinere, neu ein einziges stärkeres – China. GB

Was sind schon alle Einrelheiten?
Es geht ja doch - rann mit Kohle und Eisen und Sanftwetter und dann mit modernsten Techniken. die "Großen Sieben" haben das Geld, also alle Waffenmacht. Damals geschoben von Montesquieu heute genau so unter Fedd. GB

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

02.02.2016 22:05
#2 RE: Kritisch und heiss, und doch - Kapitalistisch Antworten

QUOTE=MiaPetra;480806]Warum gehen die denn immer noch "in den Westen" und nicht zu den Kommunisten nach China?
Inzwischen kann man doch auch im ehemaligen "Tal der Ahnungslosen" ARD (bedeutete mal "Außer Raum Dresden") und anderes "Westfernsehen" empfangen und müsste mitbekommen haben, dass in den alten Bundesländern auch kein Eisenerz mehr gefördert wird (verwechseln die etwa noch "Westdeutschland" und Westsahara"?) und es nur noch eine einzige Steinkohlenzeche gibt, deren Schließung auch schon fest steht? Die Kohle kommt aus Australien und Südafrika (nicht Süddeutschland!) - und wegen Braunkohle braucht auch niemand nach NRW zu migrieren, noch wird auch in der Lausitz gefördert!

Auch Du solltest doch längst mitbekommen haben, dass heutzutage nicht mehr die Bodenschätze das wichtigste sind (vor allem nicht Kohle und Eisen, eher "seltene Erden") - dann müsste Deutschland ganz am Ende der "Industrienationen" stehen - sondern "weiche Faktoren" entscheiden! Selbst die heute überwiegenden Primärenergieträger für Wirtschaft und privaten Verbrauch, Erdöl und Erdgas, müssen importiert werden!
Transport, selbst von großen Massen, ist heute kein wesentlicher Kostenfaktor mehr!

Sorry, wenn Du heute noch an die Aussage des französischen Barons glaubst, dann bist Du aber wirklich der Zeit hinterher!

Noch Fragen:
Wer ist überhaupt "Baron de la Bradeet et de Bonteqieu"? Wie schreibt der sich wirklich?

(Sollte damit etwa der Philosoph Montesquieu aus dem 17./18. Jhd. gemeint sein?
- also Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu. Seit dessen Zeiten hätten sich die "Standortfaktoren" tatsächlich "ein wenig" geändert!)[/QUOTE]

Mit China geht es ganz gut, immerhin ist das Land sehr lange in der Feudalherrschaft stark gewesen. Die kapitalistische Produktionsweise werden sie schon noch eine Weile nachmachen.
Mit Kohle aus der Weite - ja ja. ein großer Ramsch, früher für die Japaner schon lange dabei gewesen... da werden eben die 'Armen arm gehalten. Danke, so sind die "'Hohen Sieben"..Ja, Du hast eine ganze Reihe wichtiger neuester Fakten angestellt. Beispiel sehe ich vor allem an Finnland: echt groß geworden an modernen Erdstoffen.
Was Montesquieu betrifft soll uns hier mal wieder in die Bibel bringen. Was da die Franzosen gemacht haben durch Ihn, war eben die Gunst als die ersten Kapitalisten die Produktion neuester Industriewaren und sofort auch Waffen gegen alle anderen Länder auch heute klein zu machen.

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

03.02.2016 20:38
#3 RE: Kritisch und heiss, und doch - Kapitalistisch Antworten

[QUOTE=Pommes;482765]Er hat aber gesagt "gebt dem Kaiser was des Kaisers ist".[/QUOTE)

Ja, das hat Jesus gesagt und zwar in den 10 Geboten. Mit meiner langen Forschung bin ich zu der Entscheidung gekommen dass die Bibel keine Diskussion ist sondern eine strenge Ablaufgeschichte. In diesem Fall z.B. ging es ja von Jesus sehr gut bis zu dem erstaunlich sozialen Land der Christen. Dann aber ab 320 wurden sie blutig nieder geschlagen. 'Da war dann in dem so genannten Jüngsten Gericht kein Wort mehr von Königen, sondern für Schluss der Ramscherherrschaft. Allerdings nur schreiende Offenbarung.

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das Auge ( Gast )
Beiträge:

09.03.2016 12:19
#4 10 Gebote Antworten

BüBro schrieb: "Ja, das hat Jesus gesagt und zwar in den 10 Geboten."

Wer nicht einmal weiß, woher die 10 Gebote stammen, kann ja wirklich überhaupt keine Ahnung von der Bibel haben!

Das wirft einen tiefen Blick auch auf alles andere hier Geschriebene.

BüBro schrieb: "Da war dann in dem so genannten Jüngsten Gericht kein Wort mehr von Königen"
In der Offenbarung steht sehr wohl Einiges von Königen, und es heißt sogar mehrfach "der König der Könige"

Schon in Kapitel 1 steht "... und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden!"

Offb. 17:14 "... und das Lamm wird sie überwinden (denn es ist der HERR aller Herren und der König aller Könige) ..."

auch in Offb. 19:16 steht "Ein König aller Könige und ein HERR aller Herren" !

Gast ( Gast )
Beiträge:

02.04.2016 01:43
#5 RE: Kritisch und heiss, und doch - Kapitalistisch Antworten

Hallo MiaPetra,
wie haben Sie solchen mächtigen Eindruck auf Genossen BüBro gemacht haben, dass er sich so sehr auf Sie fixiert hat?
Obwohl Kapitalistin nennt er Sie kritisch und heiß - soetwas war sonst von ihm noch nicht zu lesen,
er schreibt doch sonst immer "Wir brauchen keine Millionäre".

In welcher Branche sind Sie denn "kapitalmäßig" engagiert?

MfG
P.-E. T.

Mia Petra ( Gast )
Beiträge:

03.04.2016 00:55
#6 RE: Kritisch und heiss, und doch - Kapitalistisch Antworten

Hallo Gast P.-E. T.

danke der Nachfrage!

Ich muss Dich leider enttäuschen, die einzige "Branche", in der ich "Kapital" zu haben scheine, ist alleine guenthies Pantasie.

Auch habe nicht ich es da "angelegt", es ist einzig und alleine seine "Investition" - vermutlich aber auch nur in "Monopoly-Spielgeld" oder übrig gebliebenen "Alu-Chips",
aber wenn es ihn glücklich macht, sei es ihm nachgesehen.

Freundliche Wochenendgrüße
Mia Petra

P.S.
* "guenthie" ist der Selbe in einem anderen Forum, wie hier BüBro.
* Ich hoffe Du akzeptierst, dass ich Dich "Duze", es ist in solchen Foren weitgehend so üblich und keine Missachtung.

Gast ( Gast )
Beiträge:

03.04.2016 15:10
#7 RE: Kritisch und heiss, und doch - 'das Kapital' verloren! Antworten

zu #6
Das Kapital bringt aber keine Dividende, das Investitionen in reine Schrottaktien.

Es war doch zu lesen:
Nicht einmal geschenkt werden die Märchen gelesen, und kaufen tut sie schon gar niemand.
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Ach ja, noch einer aus den alten Zeiten:

West und Ost waren beide Erben von Karl Marx - der Westen erbte das Kapital, der Osten nur das "Manifest"!

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