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Dieses Thema hat 51 Antworten
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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

18.12.2012 15:21
#16 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Hallo Poet!

Formal hat ja Brürat Recht. Ralf ist Mitglied des Vorstandes. Sein Beitrag war in meinen Augen mehr eine Anfrage an die Leitung, und wir haben auf eine Antwort auf das Problem gewartet. Statt dessen... Na ja, ich bin an diese Art von Kleinmachen aus gewissen 40 Jahren gewöhnt.

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LIAM Offline



Beiträge: 59

18.12.2012 22:06
#17 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Hallo liebe Mitdiskutanten! Ich wollte damit eine Diskusion anstossen. Jeder sollte seine Vorstellungen und seine Ideen einbringen! Egal ob Vorstandsmitglied oder einfacher Genosse. Ich hätte mich gefreut z.B wenn Fritz Tack etwas über Landwirtschaft geschrieben hätte, oder einer mehr über soziale Ökologie geschrieben hätt. Oder andere Ideen ein gebracht hätte. Gruss: LIAZ! Vielleicht klappt es jetzt!!

BüBro Offline



Beiträge: 1.510

19.12.2012 10:56
#18 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Genau!
Und Du warst gemeinsam mit mir ein leidenschaftlicher Initiator für die sehr, sehr notwendige Aufklärung des Begriffes "Demokratischer Sozialismus", und Du wirst bestimmt verstanden haben, wen ich kritisierte, dass die Leitung sich nicht für unsere Arbeit einsetzte.
Mich hat man zum "Lügner" gestempelt und Dch hat man zum "alten Mann Mann" erklärt, der "der Vergangenheit nachtrauert".
Aber lass man, als Wahlhelfer sind wie wieder "liebe Genossen".
Wir werden darüber sprechen, wenn die kommende Basiskonferen stattfindet.

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BüBro Offline



Beiträge: 1.510

20.12.2012 10:03
#19 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

So, nun herrscht wieder Frieden, da wird es Zeit, zum Thema zurückzukehren: "Demokratischer Sozialismus - wie das". Ich glaube, dass wir zu diesem Zweck einen Blick zu unseren Urvätern werfen sollten. Die haben ja bekanntlich an die 30 000 Jahre lang im Sozialismus, ja sogar schon im Kommunismus gelebt. Ich empfehle dafür die Herren Prof. Lewis H. Morgan und Friedrich Engels. Beides gute Lektüre für die Christus-Zeit. Viel Vergnügen!!!
Es lohnt hochkantig, nach LewisMorgan den Kern des Begriffes Sozialismus/Kommunismus zu werten. Bis zum letzten Satz seines Werkes „Ancient Society“ betont er als Hauptmerkmal die Wahrung des „Inneren Friedens“ in den Gentilgesellschaften, wie er die großen und auch weniger großen Stämme der Urmenschen nannte. Und er fand nach 6 Jahren Forschung heraus, dass dazu vor allem drei Gesetze streng eingehalten wurden:

1. Wahl und Autorität der Ältestenräte2. Die gleichgerechte Verteilung der Lebensmittel3. Das Mutterrecht

Sind die funf Worte wirklich allen bekannt?
Nehmen wir "Anciant Sociaty":
Ein dickes Buch. Morgan schrieb es nach 6 Jahren intensiver Forschung in Indieaner-Stämmen. Es wurde nach Erscheinen nur je einmal gedruckt, einmal in London, einmal in Stuttgard. Es drohte sofort, die Kirchlichen Dogmen von Adam und Eva sowie die Grundsätze der auf dem Priwatbesitz fußenden amtlichen Einzelehe zu sprengen. Das Werk Morgans wurde sofort verpöhnt, jeder weitere Druck gesperrt. In ganz Rostock ergatterte ich ein einziges Exemplar in der Unibibliethek, auf Englisch und ohne Mitnahme-Erlaubnis. Der große Anthropoge Morgan wurde unterdrückt. Friedrich Engels nahm sich seiner an und baute die wichtigsten Erkenntnisse in sein Werk "Ursprung der Familie" ein. Ich meine, dass jeder Linker sie studieren sollte.

Was Morgan am meisten bewegte, war der strenge innere Frieden. Man muss zum Verstehen dieser Erscheinung davon ausgehen, dass der Mensch das am wenigsten körperlich gewappnete Säugetier der Welt war. Keine Hörner, keine Reiß- oder Stußzähne, keine Reißkrallen, keine harten Hufe, keine Hornhaut, langsam auf zwei Beinen, unfähig im Klettern, Springen und Schwimmen, langjähriges Auswachsen wegen der schweren Köpfe. Erst da endlich der eine einzige Vorteil: das Gehirn mit dem Bewusstsein . Die Fähigkeit, über den Instinkt hinaus Wahrnehmungen zu speichern, im Kopf zu beurteilen, daraus Pläne zu schmieden, über das von der Natur Gegebene hinaus das Notwendige zu erschaffen. Das entscheidende Letztere ab ging nur im Kollektiv, Einer für alle, Alle für einen, besonders in der Jagd und beim Schutz der ganzen Gentilgesellschaft. Der innere Frieden war die Bedingung für das Überleben.

Einruf von Doreen:
Ich glaube, auch in der Gentilgesellschaft existierte nur scheinbar der "innere Frieden". Auch die Stämme bekriegten sich untereinander. Und auch innerhalb einer Sippe wird es Rangordnungskämpfe gegeben haben.
Na ja, vielleicht findest du ja eine Textstelle, wie Morgan das mit dem "inneren Frieden" gemeint hat. Ich glaube hier irrte er vielleicht. Wenn man uns auf der Straße so sieht, wie wir Weihnachtseinkäufe machen, könnte man auch zu dem Schluss kommen:" och, die sie sind ja alle ganz friedlich".

Hallo, Doreen!

Deine Fragen und Bedenken waren bei diesem Thema zu erwarten. Die meisten Antworten daruf werden im dritten Teil des Themas beantwortet, wenn ich über das erste Gesetz "Ältestenrat" zu sprechen komme.
Leider habe ich, als Du geschrieben hast, einen Fernsehfilm geschaut. Morgen früh werde ich mein Thema fortsetzen.

O je, so schnell, wie ich vesprochen habe, geht es nicht. Habe heute früh krampfhaft gesucht, was ich vor Jahren so alles gelesen habe. Ich wollte hier ja auch keinen Wissenschaftsvortrag halten, sondern zur Beschäftigung mit den Ersprüngen des Sozialismus anregen.

Zu Deinen Fragen nur so viel:
Natürlich gab es wie heute auch in der Urzeit starke und weniger starke Menschen, kluge und weniger kluge, bescheidene und gierige, kollektiv denkende und herrschsüchtige Menschen. Die Frage ist doch, inwieweit die Gelellschaft das Negatieve duldet. Vergleiche zu den Zuständen, die seit rund 6 000 Jahren, also seit der Entstehung des Privateigentums an Ausbeutungsmitteln bestehen, sind völlig absurt.
Hier für uns alle der Schlusssatz von "Ancient Society":
"Die Auflösung der Gesellschaft steht drohend vor uns als Abschluss einer geschichtlichen Laufbahn, deren einziges Endziel der Reichtum ist; denn eine solche Laufbahn enthält die Elemente ihrer eigenen Vernichtung. Demokraitie in der Verwaltung, Brüderlichkeit in der Gesellschaft, Gleichheit der Rechte, allgemeine Erziehung werden die nächste höhere Stufe der Gesellschaft einweihen. Sie wird eine Wiederbelebung sein - aber in höherer Form - die Freioheit, Gleichheit und Brüderlichkeit der alten Gentes."

Ich wage hinzuzufügen: Trotz des großen Irrtums von Lenin und trotz Stalinismus waren wir auf dem richtigen Wege. Recht behalten hat Marx, indem er erklärte, dass eine neue, höhere Gesellschaftsform nur dann sieghaft sein kann, wenn sie im jeweils am höchsten entwickelten Teil der Erde beginnt.
Gruß Günter Brock
Liebe Doreen,
Hier noch eine wichtige Ergänzung zu meinem Ausflug in die Urquelle des Sozialimus:

Die wichtigste Aufgabe der jeweils gewählten Ältestenräte war es laut Morgan, den inneren Frieden zu sichern.

Einer der Hauptfeinde war Habgier. Auch sehr kluge oder starke Männer mussten sich fügen. Das war nur möglich, weil es noch keine bronzenen oder eissernen Geräte und Waffen gab. Der stärkste Mann wusste, dass er allein in der Wildnis keine zwei Tage überleben konnte.
Schwieriger war der Kampf gegen den zweitstarken Feind: Zank und Streit wegen Eifersucht der Männer. Dem stand in den unterschiedlichsten Formen der ganzen Urwelt das
Mutterrecht entgegen.
Kein Mann hatte eine Frau als Besitz.
1. Im Gegensatz zu fast allen Tierarten waren Hass oder gar körperlicher Kampf für Männer müßig, denn es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte.
2. Über alle Kinder herrschte uneingeschränkt bis zur Reife das Frauenheer. Alle Frauen waren Mütter aller Kinder. Meistens wussten die Männer gar nicht, wessen Vater sie waren. Erst die reifen Buben unterstanden dem Männerheer.
3. Folgender weise zitiert Engels den Forscher A. Espinas:
„Gegenseitige Duldung der erwachsenen Männer, Freiheit von Eifersucht, war aber die erste Bedingung für die Bildung solcher größeren und dauernden (Menschen-)Kruppen, in deren Mitte die Menschwerdung des Tiers allein sich vollziehen konnte. Und in der Tat, was finden wir als die älteste und ursprünglichste Form...die Gruppenehe, die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen und die nur wenig Raum lässt für Eifersucht .“

Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums. Na, darüber wissen wir ja alle Bescheid...

Bübro, was du über den "inneren Frieden" schreibst- der angeblich in der Gentilordnung herrschte - das ist Unfug.
Nur, weil die Frauen angeblich frei über ihre Partner entschieden haben- angeblich!- dehalb soll es keinen Kampf gegeben haben? Das ich nicht lache.

Liebe Doreen,
ich bin überhaupt nicht betroffen von Deiner Meinung. Was ich hier geschrieben habe, habe ja nicht ICH --- erdacht. Morgans Entdeckungen sind gleich darauf, also vor 150 Jahren, als das noch möglich war, von einer Reihe anderer Menschenforsscher bestätigt worden. Es war ein harter Schlag in die gesamte damalige Auffassung der Urgesellschaft und vor allem des Verhältnisses von Frau und Mann. Nicht umsonst wurde der größte damalige Forscher Morgan verpönt und verfolgt.
Vor allem unterschätze bitte nicht die Tatsache, dass die Menschen bis vor rund 6 000 Jahren keine metallenen Geräte und Waffen hatten. Wer den inneren Frieden störte, konnte ausgewiesen werden. Nun lege dich mal mit einem Holzknüppel und einem Wurfstein im Wald zum Schlafen nieder.

dazu Doren;
Weil Morgan das geschrieben hat ist es natürlich die pure Wahrheit. Also wer das nicht für bare Münze nimmt.

BüBro:
Da hast Du Recht. Allerdings hat er all das nicht einfach bloß geschrieben. Er hat vielmehr 6 Jahre lang ohne Unterbrechung unter den amerikanischen Irokesen gelebt, ihre Spracher erlernt, so dass er bis ins Feinste alles studieren konnte, was da noch an Überlieferungen erhalten, das heißt, von der "Zivilisation" noch nicht verschüttet war. Er wurde hoch verehrt, setzte sich für die Rechte der Indianer ein und erhielt einen irokesischen Ehrennamen, der zu Deutsch "Der die Brücke baut" lautete.
Mir wird erst durch Deine Zweifel bewusst, wie schwer es ist, sich die Urzeit der Menschhit plastisch vorzustellen. Und da ist es einfach unumgänglich, wenigstens einen Teil der unzähligen Beweisdaten direkt zu lesen, die Morgan, als das noch möglich war, zusammengetragen hat. Für die Nutznießer der Ausbeuterweld, die wir nun schon 6 000 Jahre dulden, waren die Erkenntnisse Morgans eine riesige Gefahr, wogegen es nur die Verdammnis der Werke von Morgan und einer Reihe von anderen Forschern sowie des "Ursprungs der Familie" von Engels helfen kann. Nichts davon wird deshalb in den Schulen und Kirchen gelehrt.

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BüBro Offline



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21.12.2012 15:41
#20 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Es lohnt hochkantig, nach LewisMorgan den Kern des Begriffes Sozialismus/Kommunismus zu werten. Bis zum letzten Satz seines Werkes „Ancient Society“ betont er als Hauptmerkmal die Wahrung des „Inneren Friedens“ in den Gentilgesellschaften, wie er die großen und auch weniger großen Stämme der Urmenschen nannte. Und er fand nach 6 Jahren Forschung heraus, dass dazu vor allem drei Gesetze streng eingehalten wurden:

1. Wahl und Autorität der Ältestenräte2. Die gleichgerechte Verteilung der Lebensmittel3. Das Mutterrecht

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22.12.2012 22:33
#21 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Sind die funf Worte wirklich allen bekannt?
Nehmen wir "Anciant Sociaty":
Ein dickes Buch. Morgan schrieb es nach 6 Jahren intensiver Forschung in Indieaner-Stämmen. Es wurde nach Erscheinen nur je einmal gedruckt, einmal in London, einmal in Stuttgard. Es drohte sofort, die Kirchlichen Dogmen von Adam und Eva sowie die Grundsätze der auf dem Priwatbesitz fußenden amtlichen Einzelehe zu sprengen. Das Werk Morgans wurde sofort verpöhnt, jeder weitere Druck gesperrt. In ganz Rostock ergatterte ich ein einziges Exemplar in der Unibibliethek, auf Englisch und ohne Mitnahme-Erlaubnis. Der große Anthropoge Morgan wurde unterdrückt. Friedrich Engels nahm sich seiner an und baute die wichtigsten Erkenntnisse in sein Werk "Ursprung der Familie" ein. Ich meine, dass jeder Linker sie studieren sollte.

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23.12.2012 10:54
#22 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Was Morgan am meisten bewegte, war der strenge innere Frieden. Man muss zum Verstehen dieser Erscheinung davon ausgehen, dass der Mensch das am wenigsten körperlich gewappnete Säugetier der Welt war. Keine Hörner, keine Reiß- oder Stußzähne, keine Reißkrallen, keine harten Hufe, keine Hornhaut, langsam auf zwei Beinen, unfähig im Klettern, Springen und Schwimmen, langjähriges Auswachsen wegen der schweren Köpfe. Erst da endlich der eine einzige Vorteil: das Gehirn mit dem Bewusstsein . Die Fähigkeit, über den Instinkt hinaus Wahrnehmungen zu speichern, im Kopf zu beurteilen, daraus Pläne zu schmieden, über das von der Natur Gegebene hinaus das Notwendige zu erschaffen. Das entscheidende Letztere ab ging nur im Kollektiv, Einer für alle, Alle für einen, besonders in der Jagd und beim Schutz der ganzen Gentilgesellschaft. Der innere Frieden war die Bedingung für das Überleben.

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Doreen ( Gast )
Beiträge:

23.12.2012 20:21
#23 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Ich glaube, auch in der Gentilgesellschaft existierte nur scheinbar der "innere Frieden". Auch die Stämme bekriegten sich untereinander. Und auch innerhalb einer Sippe wird es Rangordnungskämpfe gegeben haben.
Na ja, vielleicht findest du ja eine Textstelle, wie Morgan das mit dem "inneren Frieden" gemeint hat. Ich glaube hier irrte er vielleicht. Wenn man uns auf der Straße so sieht, wie wir Weihnachtseinkäufe machen, könnte man auch zu dem Schluss kommen:" och, die sie sind ja alle ganz friedlich".

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24.12.2012 00:06
#24 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Hallo, Doreen!

Deine Fragen und Bedenken waren bei diesem Thema zu erwarten. Die meisten Antworten daruf werden im dritten Teil des Themas beantwortet, wenn ich über das erste Gesetz "Ältestenrat" zu sprechen komme.
Leider habe ich, als Du geschrieben hast, einen Fernsehfilm geschaut. Morgen früh werde ich mein Thema fortsetzen.

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24.12.2012 10:53
#25 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

O je, so schnell, wie ich vesprochen habe, geht es nicht. Habe heute früh krampfhaft gesucht, was ich vor Jahren so alles gelesen habe. Ich wollte hier ja auch keinen Wissenschaftsvortrag halten, sondern zur Beschäftigung mit den Ersprüngen des Sozialismus anregen.

Zu Deinen Fragen nur so viel:
Natürlich gab es wie heute auch in der Urzeit starke und weniger starke Menschen, kluge und weniger kluge, bescheidene und gierige, kollektiv denkende und herrschsüchtige Menschen. Die Frage ist doch, inwieweit die Gelellschaft das Negatieve duldet. Vergleiche zu den Zuständen, die seit rund 6 000 Jahren, also seit der Entstehung des Privateigentums an Ausbeutungsmitteln bestehen, sind völlig absurt.
Hier für uns alle der Schlusssatz von "Ancient Society":
"Die Auflösung der Gesellschaft steht drohend vor uns als Abschluss einer geschichtlichen Laufbahn, deren einziges Endziel der Reichtum ist; denn eine solche Laufbahn enthält die Elemente ihrer eigenen Vernichtung. Demokraitie in der Verwaltung, Brüderlichkeit in der Gesellschaft, Gleichheit der Rechte, allgemeine Erziehung werden die nächste höhere Stufe der Gesellschaft einweihen. Sie wird eine Wiederbelebung sein - aber in höherer Form - die Freioheit, Gleichheit und Brüderlichkeit der alten Gentes."

Ich wage hinzuzufügen: Trotz des großen Irrtums von Lenin und trotz Stalinismus waren wir auf dem richtigen Wege. Recht behalten hat Marx, indem er erklärte, dass eine neue, höhere Gesellschaftsform nur dann sieghaft sein kann, wenn sie im jeweils am höchsten entwickelten Teil der Erde beginnt.
Gruß Günter Brock

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26.12.2012 14:06
#26 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Liebe Doreen,
Hier noch eine wichtige Ergänzung zu meinem Ausflug in die Urquelle des Sozialimus:

Die wichtigste Aufgabe der jeweils gewählten Ältestenräte war es laut Morgan, den inneren Frieden zu sichern.

Einer der Hauptfeinde war Habgier. Auch sehr kluge oder starke Männer mussten sich fügen. Das war nur möglich, weil es noch keine bronzenen oder eissernen Geräte und Waffen gab. Der stärkste Mann wusste, dass er allein in der Wildnis keine zwei Tage überleben konnte.
Schwieriger war der Kampf gegen den zweitstarken Feind: Zank und Streit wegen Eifersucht der Männer. Dem stand in den unterschiedlichsten Formen der ganzen Urwelt das
Mutterrecht entgegen.
Kein Mann hatte eine Frau als Besitz.
1. Im Gegensatz zu fast allen Tierarten waren Hass oder gar körperlicher Kampf für Männer müßig, denn es entschied ja sowieso die Frau, mit wem sie ihr nächstes Kind machte.
2. Über alle Kinder herrschte uneingeschränkt bis zur Reife das Frauenheer. Alle Frauen waren Mütter aller Kinder. Meistens wussten die Männer gar nicht, wessen Vater sie waren. Erst die reifen Buben unterstanden dem Männerheer.
3. Folgender weise zitiert Engels den Forscher A. Espinas:
„Gegenseitige Duldung der erwachsenen Männer, Freiheit von Eifersucht, war aber die erste Bedingung für die Bildung solcher größeren und dauernden (Menschen-)Kruppen, in deren Mitte die Menschwerdung des Tiers allein sich vollziehen konnte. Und in der Tat, was finden wir als die älteste und ursprünglichste Form...die Gruppenehe, die Form, worin ganze Gruppen von Männer und ganze Gruppen von Männern einander sich gegenseitig besitzen und die nur wenig Raum lässt für Eifersucht .“

Der grüßte Sündenfall der Menschheit war dann die durch die Metallschöpfung möglich gewordene Herrschaft des Stärkeren über den Schwächeren, also die Entstehung des Privateigentums. Na, darüber wissen wir ja alle Bescheid...

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Doreen ( Gast )
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28.12.2012 15:49
#27 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Bübro, was du über den "inneren Frieden" schreibst- der angeblich in der Gentilordnung herrschte - das ist Unfug.
Nur, weil die Frauen angeblich frei über ihre Partner entschieden haben- angeblich!- dehalb soll es keinen Kampf gegeben haben? Das ich nicht lache.

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28.12.2012 18:50
#28 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Liebe Doreen,
ich bin überhaupt nicht betroffen von Deiner Meinung. Was ich hier geschrieben habe, habe ja nicht ICH --- erdacht. Morgans Entdeckungen sind gleich darauf, also vor 150 Jahren, als das noch möglich war, von einer Reihe anderer Menschenforsscher bestätigt worden. Es war ein harter Schlag in die gesamte damalige Auffassung der Urgesellschaft und vor allem des Verhältnisses von Frau und Mann. Nicht umsonst wurde der größte damalige Forscher Morgan verpönt und verfolgt.
Vor allem unterschätze bitte nicht die Tatsache, dass die Menschen bis vor rund 6 000 Jahren keine metallenen Geräte und Waffen hatten. Wer den inneren Frieden störte, konnte ausgewiesen werden. Nun lege dich mal mit einem Holzknüppel und einem Wurfstein im Wald zum Schlafen nieder.

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doreen ( Gast )
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29.12.2012 13:29
#29 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Weil Morgan das geschrieben hat ist es natürlich die pure Wahrheit. Also wer das nicht für bare Münze nimmt.

BüBro Offline



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29.12.2012 17:52
#30 RE: Demokratischer Sozialismus - wie das? Thread geschlossen

Da hast Du Recht. Allerdings hat er all das nicht einfach bloß geschrieben. Er hat vielmehr 6 Jahre lang ohne Unterbrechung unter den amerikanischen Irokesen gelebt, ihre Spracher erlernt, so dass er bis ins Feinste alles studieren konnte, was da noch an Überlieferungen erhalten, das heißt, von der "Zivilisation" noch nicht verschüttet war. Er wurde hoch verehrt, setzte sich für die Rechte der Indianer ein und erhielt einen irokesischen Ehrennamen, der zu Deutsch "Der die Brücke baut" lautete.
Mir wird erst durch Deine Zweifel bewusst, wie schwer es ist, sich die Urzeit der Menschhit plastisch vorzustellen. Und da ist es einfach unumgänglich, wenigstens einen Teil der unzähligen Beweisdaten direkt zu lesen, die Morgan, als das noch möglich war, zusammengetragen hat. Für die Nutznießer der Ausbeuterweld, die wir nun schon 6 000 Jahre dulden, waren die Erkenntnisse Morgans eine riesige Gefahr, wogegen es nur die Verdammnis der Werke von Morgan und einer Reihe von anderen Forschern sowie des "Ursprungs der Familie" von Engels helfen kann. Nichts davon wird deshalb in den Schulen und Kirchen gelehrt.

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